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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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übertragen.«
    Leesilducktesichunwillkürlich,wasihmneuerlichenSchmerzhinterderStirnbescherte,währenderaufMagiereszornigeAntwortwartete.DochsiehobnurkurzdieHändeundließsiewiedersinken.
    Wynn seufzte einmal mehr und beobachtete, wie Chap auf weitere Elfensymbole zeigte. Schon nach wenigen Sekunden versteifte sie sich. Als sie diesmal sprach, sah sie Leesil nicht an.
    »Letzte Möglichkeit. Deine Eltern haben versucht, Darmouth zuvorzukommen und ihn zu töten. Ich schätze, das ergibt durchaus einen Sinn. Sein Tod hätte vermutlich für genug Durcheinander gesorgt, um deinen Eltern die Flucht aus Venjètz zu ermöglichen.«
    Eine Zeit lang gab niemand einen Ton von sich.
    Als Leesil damals die Flucht ergriffen hatte, war die Provinz stabil gewesen. Es hatte keine Bedrohungen von außen gegeben, und Leesil hatte dabei mitgeholfen, alle inneren Widerstände im Keim zu ersticken. Er vermutete, dass seine Mutter die dritte Möglichkeit in Erwägung gezogen hätte, aber seinem Vater wäre ein mit weniger Risiken gepflasterter Weg lieber gewesen. Er hätte die Zwang-Alternative gewählt.
    Leesil schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Meine Eltern trafen eine rasche Entscheidung, und spontaner Mord ist gefährlicher als die anderen Möglichkeiten.«
    »Oh, warte«, sagte Wynn, als Chap auf neue Symbole zeigte. »Er sagte, es befanden sich Männer in den Fluren abseits des Eingangsbereichs, und sie waren vorher nicht d a … « Sie hielt inne und blickte argwöhnisch auf den Hund hinab. »Woher willst du das wissen? Wir waren den Fluren nicht nahe genu g … «
    Chap hob die Schnauze und schnüffelte laut.
    »Nein, unmöglich«, sagte Wynn. »Es roch überall nach Männern, Schweiß, Essen und rauchigem Feuer. Du kannst unmöglich Leute in den Fluren erschnüffelt haben.«
    »Ich glaube, seine Nase verdient mehr Vertrauen als deine«, sagte Magiere. »Was hat es mit den Fluren auf sich?«
    Wynn wirkte nicht ganz zufrieden, als sie Chaps Antwort beobachtete. »Er sagt, es gibt Türen am Ende der Flure, und durch sie gelangt man in nach unten führende Korridore, aber sie ware n … Wann bist du dort unten gewesen?«
    Chaps Pfote klopfte aufs Leder.
    »Er war einmal mit Gavril dort«, übersetzte Wynn. »Wie dem auch se i … Heute befanden sich Männer, wahrscheinlich Soldaten, in beiden Fluren.«
    Leesil schloss die Augen. Diese Spekulationen führten zu nichts. Er fand gewissen Trost darin, dass sich seine Gefährten so sehr bemühten, Fragen zu stellen und nach möglichen Antworten zu suchen. Auf die gleiche Weise hatten sie Teile von Magieres Vergangenheit enträtselt, doch diesmal boten sich ihnen kaum Anhaltspunkte.
    Als er die Augen wieder öffnete, stellte er fest, dass Magiere ihn beobachtete. Sie begnügte sich nicht mehr damit, ihm kurze Blicke zuzuwerfen, wenn sie glaubte, dass er nichts davon bemerkte.
    Sie stand auf, nahm eine Lampe vom Boden und stellte sie auf den Tisch. »Es wird dunkel. Wenn wir weiterhin in der Festung willkommen sein wollen, müssen wir mir der Jagd beginnen.«
    Erleichterung verdrängte die Übelkeit aus Leesil. Er freute sich darüber, Byrds Gasthof zu verlassen. Er wusste nicht, wie er mit seiner Vergangenheit fertig werden sollte; die Jagd auf einen Untoten hingegen war etwas, das er verstand.
    »Wir beginnen bei der Bronzenen Glocke«, schlug Wynn vor. »Leutnant Omasta sprach von Zeugen, und vielleicht entdeckt Chap eine Spur.«
    »Ich denke, du solltest hierbleiben«, sagte Magiere, aber es war keine Anweisung, und ihren Worten fehlte jede Boshaftigkeit der jungen Weisen gegenüber. »Dies lässt sich nicht mit dem vergleichen, was du in Dröwink a … was in Dröwinka geschehen ist. Wir haben keinen Knoblauch für die Armbrustbolzen, und auf andere Art und Weise kannst du dich nicht verteidigen. Es ist eine direkte Jagd, und wenn Chap Witterung aufnimm t … « Magiere stolperte über ihre Worte. »Wir können uns nicht damit aufhalten, dich zu schützen.«
    Wynn sah sie sprachlos an, und Leesil verzog andeutungsweise das Gesicht, weil er mit einer scharfen Erwiderung rechnete. Er pflichtete Magiere bei, aber an ihrer Stelle hätte er versucht, es ihr besser zu erklären. Chap bellte einmal, was Zustimmung bedeutete, und drückte seine Schnauze an den Hals der jungen Weisen. Wynn atmete tief durch und sah Magiere an.
    »Natürlich. Ich wäre nur im Weg.«
    Leesil zog einige Bolzen aus dem Köcher, zerriss das Handtuch und wickelte kleine Streifen um die Bolzenköpfe.
    »Wyn n

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