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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Schritte, fün f … zwe i …
    Er sprang auf und nach vorn, rammte die rechte Klinge unter dem Schlüsselbein in Vordanas Leib.
    Ein leises, metallisches Klacken ging dem Knirschen eines splitternden Knochens voraus. Leesil achtete nicht darauf und sah seinem Gegner ins Gesicht. Die Wucht des Stoßes raubte Vordana das Gleichgewicht, und Leesil folgte der Bewegung.
    Vordana prallte gegen einen Baum, und die Klinge bohrte sich noch tiefer in ihn. Der Aufprall ließ Wassertropfen von den Zweigen weiter oben auf sie herabfallen. Die Wunde verstärkte den grässlichen Verwesungsgestank des Toten, und der Topas fiel aus seiner Hand, verlor dabei an Leuchtkraft.
    Leesil hob die andere Klinge, um Vordana damit die Kehle durchzuschneiden, und der untote Zauberer riss die Augen auf. Ein Sprechgesang ertönte in Leesils Hinterkopf. Sofort erkannte er die Gefahr und wählte den kürzeren Weg für die zweite Klinge: Vordanas Bauch. Als sich der scharfe Stahl hineinbohrte, wurde der Sprechgesang zu einem Kreischen, das ein plötzliches Ende fand.
    VordanasMundklappteauf.LeesilzogdieKlingeausdemBauchdesUntoten,umsieihmindenHalszustoßen,dochplötzlicheErschöpfungerfassteihn,nahmihmdieKraftfürdenHieb.
    Die Schneide strich über Vordanas verletzte Schulter, und der Zauberer zuckte zusammen. Seine knochigen Hände packten Leesils Arme.
    Die Mattigkeit breitete sich so schnell in Leesil aus, dass er zitterte, als er versuchte, sich auf den Beinen zu halten. Vordanas Stimme hallte hinter seiner Stirn.
    Dein Leben ist meine Stärke, Halbblut. Dein Elfenblut, eine köstliche Mahlzeit.
    Böswillige Freude erklang in Vordanas Worten, doch sein halb verwestes Gesicht zeigte noch immer Furcht. Es schien ihm große Mühe zu bereiten, sich zu konzentrieren, doch das nützte Leesil nicht s – er spürte, wie er immer mehr Kraft verlor. Irgendwie musste er den Zauber des Untoten durchbrechen, aber er wurde immer schwächer.
    Leesil versuchte nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten, und als seine Knie nachgaben, zog er die Klinge aus Vordanas Brust.
    Er sank zu Boden und bewegte dabei die Hände so, dass sich die Klingen über Vordanas Unterarmen befanden. Etwas Hartes traf ihn am Rücken, als er fiel, doch er achtete nicht darauf, nahm seine ganze Kraft zusammen und zog das eine Bein an.
    Er nutzte sein eigenes Bewegungsmoment und den Griff des Untoten. Als Vordana nach vorn kippte, auf ihn zu, trat Leesil nach seinem Unterleib.
    Der Zauberer wurde in die Höhe katapultiert, die Augen vor Überraschung weit aufgerissen.
    Er flog über Leesil hinweg, der mit einer letzten Anstrengung die Klingen hob. Vordana geriet außer Sicht, und Leesil lag erschöpft und schwitzend auf dem nassen Boden.
    Das Atmen fiel ihm schwer, als fehlte es seiner Brust an Kraft, sich zu heben und zu senken. Als sich der Benommenheitsdunst in seinem Kopf allmählich verzog, merkte er: Die knochigen Finger des untoten Zauberers waren noch immer um seine Arme geschlossen.
    Leesil rollte sich zur Seite.
    Vordanas Hände waren nicht mehr mit dem Rest des Körpers verbunde n – beide waren an den Unterarmen abgetrennt.
    Leesil versuchte auf die Beine zu kommen und bewegte dabei die Arme, um die Hände abzuschütteln. Ihr Griff lockerte sich nicht.
    Vordana stand auf und starrte auf die Stümpfe seiner Arme. Es kam kein Blut aus den Wunden, und nichts in den milchigen Augen des Untoten deutete auf Schmerz hin. Wieder ertönte seine Stimme in Leesils Kopf.
    Bastar d … Halbblut.
    Das Atmen wurde noch schwerer für Leesil. Wie sollte er dieses Ungeheuer töten, wenn ihm selbst abgetrennte Gliedmaßen noch gehorchten? Hatte es überhaupt einen Sinn, ihn zu köpfen?
    Er schob die Spitze der linken Klinge unter den Daumen von Vordanas Hand an seinem rechten Arm. Sein eigener Körper fühlte sich tonnenschwer an, als der Zauberer erneut damit begann, ihm Kraft zu entziehen. Entschlossen schnitt er den Daumen ab, und die Hand löste sich.
    Sie fiel zu Boden, und während die Finger nach dem Arm tasteten, um den sie eben noch geschlossen waren, sah Leesil etwas Glänzendes neben ihnen.
    Er konnte sich nicht länger auf den Beinen halten und fiel, wobei sich die Spitzen seiner Klingen in den Boden bohrten.
    Eine kleine Messingkapsel steckte halb in der nassen Erde, verschlossen mit einem weißen Pfropfen, der vielleicht aus Wachs bestand. Ihre Kette war gerissen. Leesil erinnerte sich an das metallische Klacken, als er die eine Klinge unter dem Schlüsselbein in Vordanas Brust

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