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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Dickicht und sah sie.
    Wynn hielt eine teilweise gesplitterte Armbrust hoch und blockierte damit den Säbel eines Gegners. Mit der freien Hand hielt der Untote sie an der Kapuze fes t – sie konnte nicht wegrennen.
    Chane griff an und rammte der wandelnden Leiche die Faust ins Gesicht. Die Hand von Wynns Gegner blieb um ihre Kapuze geschlossen, als er zu Boden ging, und dadurch verlor sie ebenfalls das Gleichgewicht. Chane warf sich zur Seite, um nicht auf sie zu fallen.
    Verwesungsgestank schlug ihm entgegen, und er würgte, als er auf den Mann stürzte. Sofort rollte sich Chane ab, kam wieder auf die Beine und sah zu Wynn.
    Sie kroch auf allen vieren fort, die Kapuze war von ihrem Umhang abgerissen. Mit der einen Hand wischte sie sich Schmutz aus dem Gesicht und starrte ihn verwirrt an.
    »Chane?«, brachte sie hervor. Dann riss sie die Augen auf: »Chane!«
    Der Untote auf dem Boden schwang seinen Säbel.
    Er blockte die Klinge mit seinem Langschwert ab und trat aufs Handgelenk des Seemanns. Knochen gaben unter seinem Stiefel nach, und das Heft das Säbels löste sich aus den Fingern. Chane stieß das Schwert in die Brust des Mannes und fühlte, wie die Klinge den Körper ganz durchdrang, am Rücken austrat und im Boden stecken blieb. Das untote Wesen unter ihm zappelte selbst mit dem Schwert im Leib und versuchte mit der freien Hand sein Bein zu packen.
    Ein lästiges Wesen. Chane fragte sich, was nötig war, um dieser Sache ein Ende zu bereiten. Er hob den Säbel auf in der Absicht, die Kreatur zu köpfen.
    Hinter sich hörte er das leise Zischen einer Klinge, die durch die Luft fuhr, gefolgt von einem schmerzerfüllten Schrei aus Wynns Kehle. Er wollte sich gerade umdrehen, als Wynn rief: »Hinter dir!«
    Schmerz entflammte in Chanes Rücken. Er sah nach unten und stellte fest, dass die Spitze eines Säbels aus seiner Brust ragte. Schwarze Flüssigkeit drang aus der Wunde und bildete größer werdende Flecken auf dem zerrissenen Hemd. Er unterdrückte den Schmerz und rammte den Ellenbogen nach hinten.
    Der Angreifer taumelte einen Schritt zurück, hielt aber das Heft des Säbels fest. Chane sprang nach vorn, wodurch die Säbelklinge aus seinem Körper rutschte. Der Flüssigkeitsverlust würde ihn schließlich schwächen, aber er konnte Wynn nicht ungeschützt lassen. Als er sich dem neuen Gegner zuwandte, ging sein Blick in ihre Richtung, und er zögerte kurz.
    Wynn sank auf die Knie und blickte ihn fassungslos an.
    Blut rann aus ihrem Kragen und über den Ärmel. Der Untote musste ihr mit dem Säbel einen Hieb versetzt haben, bevor er Chane angegriffen hatte.
    »Beweg dich nicht!«, rief er Wynn zu.
    Mit dem Säbel schlug er nach dem Hals des zweiten Seemanns, der die eigene Waffe hob und den Schlag damit parierte. Chane wusste nicht, wie viel nötig war, um solche Kreaturen endgültig außer Gefecht zu setzen. Welstiel hatte sie »wiederbelebt« genannt, und Chane hoffte, dass sie tatsächlich völlig ohne Bewusstsein waren. Das Gesicht seines derzeitigen Kontrahenten blieb leer, aber er besaß ganz offensichtlich einen Überlebensinstinkt und genug Erinnerungen, um mit seiner Klinge umzugehen.
    Als sich das Geschöpf von einer Finte täuschen ließ, trat Chane nach seinem Knie. Es schwankte, und er schlug nach dem Hals. Der Seemann hob seine Waffe, um den Hieb abzuwehren, aber diesmal war er nicht schnell genug. Scharfer Stahl schnitt in verwesendes Fleisch. Als sich der wandelnde Leichnam davon unbeeindruckt zeigte und nicht zu Boden ging, stürzte sich Chane mit bloßen Händen auf ihn.
    Bevor das Wesen erneut mit dem Säbel ausholen konnte, hatte Chane es am Hals gepackt und warf es zu Boden. Er presste ihm die Knie auf die Brust, ergriff mit beiden Händen den Kopf und drehte ihn zur Seite.
    Mit einem Ruck riss er ihn von den Schultern herunter und warf ihn beiseite, nahm den in der Nähe liegenden Säbel und lief damit zu dem anderen Seemann, der am Langschwert zerrte, das ihn noch immer am Boden festhielt. Ein Hieb genügte, um ihn zu köpfen, und daraufhin rührte sich der Körper nicht mehr.
    Chane warf den Säbel beiseite, wankte zu Wynn, kniete vor ihr und öffnete den blutdurchtränkten Kragen.
    »Wa s … was machst du da?«, flüsterte sie.
    Wynns rundes, olivfarbenes Gesicht war schmutzig. Der lange Zopf hatte sich gelöst, und hellbraunes Haar hing über ihre Schultern, ein Teil davon blutverschmiert.
    »Sei still und beweg dich nicht«, sagte Chane. »Ich muss feststellen, wie schlimm die

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