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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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und nahm das Licht durch die Lider wahr. Dann strich seine warme Zunge über ihre geschlossenen Augen, erst über das eine und dann über das andere.
    Wynn legte die Hände auf den Boden und stützte sich ab, als sie zu stürzen glaubte. Das Gefühl ließ schnell nach, und daraufhin hob sie den Kopf und sah sich um.
    Vor ihr stand Chap, mit silbergrauem Fel l … und im Dunkeln kaum zu erkennen.
    »Das ist alles?«, fragte Leesil. »Er besabbert sie ein bisschen, und damit hat es sich? Ist alles in Ordnung mit dir, Wynn?«
    Er war nur eine Silhouette in der Dunkelheit. Sein weißblondes Haar fiel ihr au f – es glühte nicht mehr.
    Wynn hätte am liebsten die Arme um Chap geschlungen, zögerte aber. Was sie beobachtet hatte, gab ihr zu denken. Die Feen waren Chaps Ruf gefolgt und bei ihm zusammengekommen, um bei ihrer Heilung zu helfen. Ein Teil ihres Staunens wich Ehrfurcht darüber, dass sie sich während der ganzen Reise in der Nähe eines solchen Geschöpfs befunden hatte.
    Doch jetzt sah sie nur einen Hund, der sich die Schnauze leckte und mit einem müden Brummen auf den Boden sank.
    Welstiel blieb hinter den Bäumen versteckt, als er Magiere und einen einigermaßen gut gekleideten Soldaten dabei beobachtete, wie sie Leesil und Wynn über die Straße zum Gut halfen. Der Majay-hì war bei ihnen, außerdem auch noch ein älterer Wolfshund. Er hörte nicht viel von Magieres Worten, doch sie sprach auf eine recht vertraute Weise mit dem Soldaten und nannte ihn einmal Hauptmann. Welstiels Ungeduld wuchs.
    Die Traumherrin drängte ihn, Magiere zu folgen, aber viele Jahre lang hatte er im Schlaf auf jene schwarzen Schuppen gehört und war seinem Ziel doch nicht näher gekommen. Magieres Suche nach ihrer Vergangenheit hinderte ihn daran, dem Juwel seiner Träume auf die Spur zu komme n – und damit der Zukunft, die es verhieß.
    Er begriff, warum Magiere an diesem Ort geblieben war. Es lag in ihrem Wesen, die Untoten zu jagen, wo auch immer sie sich befanden. Aber warum reiste sie tiefer in dieses Land und verweilte in einem Gebiet, in dem vielleicht gewisse Dinge auf sie wartete n … und auf ihn? Als er beobachtete, wie Magiere und ihre Begleiter das Gut erreichten, beschloss Welstiel, nach Antworten zu suchen.
    SeinPferdwarnichtmehrda,undsomachteersichzuFußaufdenRückwegdorthin,woChanedasZeltaufgebautundgetarnthatte.Esüberraschteihnnicht,dortbeidePferdeundauchseinenReisegefährtenanzutreffen.ChanesaßvordemZeltaufdemBodenundwirkterechtwachsam.ErfütterteseineRattemiteinerHandvollKorn.
    »Ich habe es für besser gehalten, die Pferde hierherzubringen, damit sie niemand sieht«, sagte er, als wäre überhaupt nichts geschehen.
    Welstiel blickte auf ihn hinab. »Hast du den Helden gespielt und das Ungeheuer vernichtet, um deine holde Maid zu retten?«
    In Chanes linkem Augenwinkel zuckte es. »Ja.«
    Welstiel entschied, nicht auf Chanes Ungehorsam einzugehe n – noch nicht. Magiere war in Sicherheit, und der Zauberer existierte nicht mehr; sie würde die Reise fortsetzen.
    »Du hast natürlich darauf geachtet, dass Wynn dich nicht dabei sieht, oder?«
    Chane zögerte. »Ich bin kein Narr.«
    Welstiel trat zum Zelt. »Es ist gefährlich, Magiere so nahe zu sein. Der Kampf hat sie alle erschöpft, insbesondere Leesil und die junge Weise. Ich bezweifle, ob sie schon beim ersten Licht des Tages aufbrechen, aber bestimmt verlassen sie diesen Ort morgen. Wenn Magiere den Weg nach Osten fortsetzt, muss ich den Grund dafür herausfinden.«
    Chane runzelte die Stirn. »Du weißt nicht, wohin sie will.«
    »Nein. Nach dem Verlassen ihres Dorfes hätte sie sich nach Norden wenden oder zumindest dieses Land verlassen sollen.«
    Welstiel bot ihm diese Worte an wie einem Hund einen Leckerbissen, in der Hoffnung, dass er Chanes Gedanken wieder auf ihr Ziel lenken konnte, ohne ihm zu viel zu verraten.
    »Ich habe gesehen, wie sie mit einem Soldaten vom Gut gesprochen hat«, fügte er hinzu. »Vermutlich mit dem Hauptmann der dortigen Wache. Hast du jemals deinem Vater bei einem Verhör Gesellschaft geleistet?«
    »Ja.«
    »Manchmal habe ich auch meinem Vater dabei geholfen.«
    »Natürlich hast du das«, sagte Chane bitter. »Eine weitere Sache, die wir gemeinsam haben.«
    Welstiel lächelte fast.
    Wynn hatte im Gutshaus ein Zimmer mit einem großen Bett und einer Daunendecke bekommen. Die ruhige Ungestörtheit und der kleine Luxus eines Fensters mit dicken Vorhängen, die die Kälte fernhielten, und eines Tisches, auf dem sie

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