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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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erfahren.«
    Hkuan’duv überlegte. Mit einer solchen Vorgehensweise waren gewisse Risiken verbunden. Nach der Befragung mussten sie den Gefangene n … das Geschöp f … umbringen, damit die anderen nichts erfuhren. Er sah Dänvârfij an.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »SiewissenwenigodergarnichtsvonunsererPräsenz«,sagtesie.»UndsiestellenkeineunmittelbareGefahrdar,wederfürunsnochfürSgäilsheilleacheundOsha.Außerdem:WenndieBleichenirgendetwasvonMagierewollen,könntensiesichspäternochalsnützlicherweisen.«
    »Wenn die bleichen Fremden wichtige Informationen haben, müssen wir sie bekommen«, entgegnete A’harhk’nis. »Und wenn sie unser Schiff getötet haben, sollten sie sterben.«
    Hkuan’duv sah Kurhkâge an, der sehr nachdenklich wirkte und offenbar beide Argumente für stichhaltig hielt. Pflicht und Vernunft verlangten von Hkuan’duv, dass er sich die Meinungen aller anhörte, obwohl die Entscheidung letztendlich bei ihm lag.
    »Wir beobachten und warten«, sagte er. »Aber jetzt gibt es zwei Gruppen, denen wir folgen, und eine von ihnen scheint nachts unterwegs zu sein. Wir müssen weiter in die Vorberge, um auf ihrer Fährte zu bleiben. Dabei brauchen wir dein ganzes Geschick, A’harhk’nis.«
    »Natürlich Greismasg’äh.«
    Hkuan’duvs Entscheidung beendete die Diskussion.
    Kurz nach der Morgendämmerung beobachtete Chap, wie Sgäile, Osha und Wynn die getrockneten Fische einpackten. Leesil baute das Lager ab und trat dann zu Magiere, die erneut über den umgestürzten Baum hinweg nach Süden blickte.
    In der Nacht hatte Chap das Murmeln gehört. Während Leesil bestrebt gewesen war, Magiere zu beruhigen, hatte sich Chap mit ihrem von der Benommenheit des Schlafs erfüllten Bewusstsein verbunden. Er hatte versucht, die dunklen Träume unter Erinnerungen an Haus und Herd zu verstecken, an warme Abende in der Taverne »Zum Seelöwen«, an fröhliche Stimmen im Schankraum.
    Doch seine Bemühungen blieben vergeblich. Alle von ihm herbeigerufenen Erinnerungen verschwanden hinter Bildern von ewigem Eis und einer Burg mit sechs Türmen. Für einen Moment sah er eine bleiche Gestalt an einem von Eisblumen überzogenen Fenster.
    Magiere stand nun neben dem umgestürzten Baum, gekleidet in Hose und Lederhemd, das schwarze Haar offen und das Falchion an ihrer Hüfte. Der lange Dolch, den sie von den Chein’âs bekommen hatte, steckte am Rücken hinter ihrem Gürtel. Ein seltsamer Glanz lag in ihren dunklen Augen.
    Schwester der Toten, mein Kind, übernimm die Führung!
    Chap schreckte vor diesen Worten in Magieres Erinnerungen zurück.
    Jene Stimme, die in der Dunkelheit ihrer Gedanken flüstert e … Sie berührte etwas am Rand seiner eigenen Erinnerungen, das er nicht ganz zu erfassen vermochte. Er fröstelte, und als er den Blick hob, stellte er fest, dass Magiere ihn beobachtete.
    Sein Instinkt schrie ihm förmlich zu, sie sollten umkehren. Und in diesem einen flüchtigen Moment zog er in Erwägung, eine Sünde zu begehen. Er erinnerte sich an ein Gesetz der Feen: Sie durften auf keinen Fall den Willen eines anderen Geschöpfs versklaven.
    Das war einer der Gründe, warum Chap beschlossen hatte, »geboren« zu werden, anstatt sich im Bewusstsein eines bereits lebenden Wesens niederzulassen. Aber wenn er wollte, konnte er von Magiere Besitz ergreifen und sie dazu bringen, von ihrer Reise abzulassen. Während seiner Zeit mit ihr und Leesil hatte er gelernt, wie viel ihnen der freie Wille bedeutete. Wie konnte er Magiere jetzt nehmen, was sie so sehr schätzte?
    Was das betra f … Warum hielt er die Versklavung eines fremden Willens für die erste »Sünde« der Feen?
    In welcher Verbindung mit dem Artefakt, das Magiere suchte, standen seine Erinnerungsfragmente und die Stimme in Magieres Träumen?
    Das waren Informationen, die ihm seine Artgenossen bei seiner »Geburt« genommen hatten.
    Magiere legte ihm die Hand auf den Kopf.
    »Wenn wir das Ziel erreichen, werde ich wissen, was es zu tun gilt«, sagte sie leise.
    Die anderen hatten ihre Sachen gepackt und waren bereit zum Aufbruch. Leesil stand bei Sgäile, Wynn ging mit Osha und sprach auf Elfisch mit ih m – sie schien vergessen zu haben, dass sie ihm besseres Belaskisch beibringen wollte.
    Chap sah nach Westen, zu den hohen Gipfeln der Klingenberge jenseits des bewaldeten Vorgebirges. Sein Blick folgte der zerklüfteten Silhouette nach Süden, wo die Klingenberge auf noch höhere, schneebedeckte Berge trafen.
    »Wir folgen so lange wie

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