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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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einer unbekannten Gefahr. Chane starrte auf Welstiels Rücken.
    Dies war schon einmal geschehen, als er das Kloster hinter Welstiel verlassen hatte. Und dass sich dieses Empfinden wiederholte, konnte kein Zufall sein.
    Entsprang diese plötzliche Panik Worten, die nur sein Instinkt richtig verstand? Es war mehr als nur Argwohn: ein bohrender Schmerz im Kopf, der einem keine Ruhe ließ.
    Er erfüllte Chane mit einer sehr unangenehmen Gewissheit.
    Welstiel belog ihn.
    Magiere rückte den Kragen ihres Mantels und das Tuch vor ihrem Gesicht zurecht. Zum Glück hatte Osha ein zusätzliches Paar Handschuhe mitgenommen. Die Finger waren zu lang, aber das spielte keine Rolle. Mühsam setzte sie im tiefen Schnee einen Fuß vor den anderen.
    Einen vollen Mond nach dem Schiffbruch befanden sie sich hoch oben in den Pockenhöhen südlich der Klingenberge, und seit sechs Tagen hatte Magiere keinen Baum mehr gesehen. Verkrusteter Schnee bedeckte die Wege zwischen zerklüfteten Felsen und steilen Schluchtwänden, und dunkle Gipfel ragten in den schmutzig weißen Himmel auf.
    Der Wind war noch stärker und kälter als in den Gebrochenen Bergen auf dem Weg zum Reich der Elfen. Und das Atmen fiel schwer. Immer wieder mussten sie in der dünnen, eisigen Luft innehalten, um wieder zu Atem zu kommen.
    Das Tageslicht schwand, und Magiere konnte kaum mehr die Gesichter der anderen unter ihren Kapuzen und Gesichtstüchern erkennen, die Leesil aus zerrissenen Kleidungsstücken angefertigt hatte.
    Chap bildete die Spitze ihrer Kolonne. Schnee klebte an der Decke, die sie ihm um Körper und Hals geschlungen hatten. Leesil und Sgäile stapften direkt hinter Magiere, Wynn und Osha bildeten den Abschluss.
    Wynn war für diese Reise zu zart und zu schwach. Ihr kleiner Körper verlor die Wärme zu schnell, und mit ihren kurzen Beinen musste sie mehr Schritte machen als die anderen, um die gleiche Entfernung zurückzulegen. Osha hatte sich nie zuvor außerhalb des Elfenwalds mit seinem konstanten Klima aufgehalten. Die kalten Höhen kamen für ihn einem Schock gleich, und das Atmen fiel ihm noch schwerer als den anderen.
    Doch diese sorgenvollen Gedanken beschäftigten Magiere nur am Rande. Im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stand das, was sie nach Süden zog, und die Absicht, die Kugel zu finden, bevor sie jemand anders in die Hände fiel.
    Chap bellte vor ihnen, und Sgäile mühte sich an Magiere vorbei.
    »Hier!«, rief er, und das Gesichtstuch dämpfte seine Stimme.
    Alles in Magiere drängte danach, den Weg fortzusetzen. Es gab noch Licht, und sie fühlte sich kräftig genug weiterzustapfen.
    Chap machte kehrt und kämpfte sich durch den tiefen Schnee. Er versperrte Magiere den Weg und wich nicht zur Seite. Magiere blickte über ihn hinweg.
    Chap hatte eine kleine Höhle am Fuß einer granitenen Wand gefunden. Der untere Teil der Felswand war vor dem Wind geschützt, und die Höhle bot genug Platz für ihr Nachtlager.
    Bisher war es Chap und Sgäile gelungen, jeden Abend einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Schlimmstenfalls hatten Sgäile und Osha Schnee zu Wällen aufgetürmt und eine Plane darübergespannt. Unter ihr drängten sich alle zusammen, benutzten ihre Mäntel als Decken und wärmten sich gegenseitig.
    Magiere seufzte, und der Wind trug ihren kondensierenden Atem davon. Es dauerte nicht mehr lange, bis es dunkel wurde, und einen so guten Lagerplatz mussten sie nutzen.
    Leesil stapfte heran und sah in die Höhle. Zwischen Kapuze und Gesichtstuch waren nur seine Augen zu sehen.
    »Dies ist ein guter Platz«, sagte er. »Wir können die Öffnung mit einer Plane abdecken, und ein Teil der Wärme des Feuers bleibt drinnen.«
    Oshas Hand zitterte, als er versuchte, seinen Rucksack zu öffnen. Sgäile nahm ihm den Rucksack ab.
    »Du und Wynn, hinein mit euch!«, sagte er.
    Ohne ein weiteres Wort kroch Osha in die Mulde, gefolgt von Wynn. Hinten lehnte er sich an die Steinwand und öffnete den Mantel, und die junge Weise ließ sich an seine Brust sinken. Er schloss den Mantel um sie.
    SgäilezogseinGesichtstuchnachunten;zumVorscheinkamenrissigeLippen,alserdenBlickaufLeesilrichtete.Siewarenbeideerschöpft.
    Magiere nahm schließlich ihren Rucksack ab.
    Wortlos machten sie sich daran, den Zugang der Höhle mit der Plane abzudecken. Als sie damit fertig waren, nahm Magiere den kleinen Topf aus Sgäiles Gepäck.
    »Zündet ein Feuer an«, sagte sie mit krächzender Stimme. »Ich hole Schnee für das Trinkwasser.«
    Sie kroch nach draußen,

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