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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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die Hand verlor, wenn sie einen Hieb blockieren musste. Es ging darum, Welstiels Schwert aufzuhalten, nur für einen Moment.
    Seine Kleidung war an der Seite aufgerissen, und dunkle Flüssigkeit zeigte sich an den Rändern dieses Risses. Doch darunter sah Magiere keine offene Wunde, sondern nur eine Narbe.
    Die von ihrem Falchion verursachte Wunde konnte sich unmöglich so schnell geschlossen haben.
    »Ich empfange Kraf t … von der Kugel«, flüsterte Welstiel. »Aber d u … Du lebst und atmest. Was auch immer du von der Kugel bekomms t … Es ist nicht nötig, dir den Kopf abzuschlagen, um dich zu töten.«
    Magiere zögerte. Sie wusste nicht, bis zu welchem Ausmaß die Kugel sie beeinflussen konnte, und sie wollte es auch nicht herausfinden. Wenn ihr Halbbruder recht hatte, musste sie ihn köpfen, bevor sie zu müde wurde.
    Welstiel senkte das Langschwert und stieß es dann nach vorn, zielte damit zwischen ihren beiden Klingen hindurch auf die Brust. Magiere wich zur Seite und streckte den linken Arm.
    Die flache Seite des Dolchs stieß gegen das Schwert. Welstiel duckte sich und schob seine Waffe weiter nach vorn; die Klinge kratzte über den Dolch.
    Die Spitze des Schwerts bohrte sich in die obere Hälfte von Magieres rechtem Arm, und es gab keinen Zorn, der sie vor dem Schmerz schützte. Sie taumelte und ließ das Falchion fallen.
    Leesil kam auf die Beine, als Chap nach der Kehle des Untoten schnappte. Sgäiles letzter Tritt und das plötzliche Gewicht des Hundes raubten dem Untoten das Gleichgewicht, und er wankte zum Rand des Abgrunds.
    Chap ließ nicht locker.
    Leesil warf eine seiner Klingen beiseite und streckte die Hand aus, um Chap am Genick zu packen, aber er war noch immer halb betäubt, weil er gerade gesehen hatte, wie Magiere von Welstiel verletzt worden war.
    Eine plötzliche Erinnerung stieg in ihm auf.
    Er hatte allein im Schankraum des »Seelöwen« gesessen und getrunken, als Rattenjunge durch ein Fenster geklettert war. Bei dem Geräusch hatte er ein Stilett gezogen und es geworfen. Doch die Klinge hatte sich in einen Tisch gebohrt und nicht wie beabsichtigt den Kopf des kleinen Vampirs getroffen.
    NurChapkonntediesenvergessenenMomentinihmgeweckthaben.EswarderVersuch,ihmmitzuteilen,wasertun,wenerrettensollte.
    Leesil zog ein Stilett aus der Unterarmscheide, holte aus und warf es.
    Magiere schnappte nach Luft, als Welstiel ihr das Langschwert aus dem Arm zog. Zorn regte sich in ihr, genügte aber nicht, um ihr den Schmerz zu nehmen und sie mit neuer Kraft zu erfüllen.
    Die Spitze des Schwerts hatte ihren Arm kaum verlassen, als Welstiel sie hob und erneut zustieß.
    Magiere schaffte es gerade noch, das Langschwert mit dem vom Dolch geschützten Unterarm beiseitezustoßen, wodurch die Spitze nicht ihren Hals traf, sondern übers Leder an der Schulter strich. Der scharfe Stahl schnitt es nicht auf, aber die Berührung bewirkte, dass Magiere das Gleichgewicht verlor.
    Welstiel hob das Schwert über den Kopf. Die schmale steinerne Brücke ließ Magiere nicht genug Platz, um auszuweichen, und deshalb hob sie den Arm mit dem Dolch, um den Hieb zu parieren.
    Welstiel taumelte.
    Das Langschwert verharrte in der Luft und zitterte über ihm. Er riss die Augen auf, und sein Mund öffnete sich, zeigte zusammengebissene Zähne.
    Magiere war so überrascht, dass sie nicht sofort reagierte. Dann drehte sie den Dolch in ihrer linken Hand und schlug damit nach dem Knie ihres Halbbruders.
    Die Klinge schnitt durch die Hose. Welstiel schrie schmerzerfüllt, und Magiere hörte ein Zischen, das von dem Dolch kam. Beide Geräusche ließen sie zusammenfahren.
    Rauch stieg vom Schnitt in Welstiels Bein auf. Als er auf der Brücke torkelte und sich dabei halb drehte, sah Magiere das Stilett, das unter seinem linken Schulterblatt im Rücken steckte. Sie blickte auf den Dolch in ihrer Hand hinab. Ein rotes Glühen zeigte sich in der zuvor kohlschwarzen haarfeinen Linie in der Klingenmitte und verschwand schnell wieder.
    Welstiel drehte sich um. Kalter Zorn glänzte in seinen Augen, als er näher kam.
    Magiere versuchte gar nicht erst, ihr Falchion aufzuheben. Sie hielt den Dolch bereit, als Welstiel sein Schwert hob und damit zuschlug.
    Die beiden Waffen prallten aufeinander, und Funken stoben, tanzten durch die feuchte Luft und verschwanden im Dunst. Magiere neigte ihren Dolch ein wenig zur Seite.
    Als Welstiels Schwert wegrutschte, stieß sie die eigene Klinge nach vorn und zielte dabei auf das Gesicht ihres

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