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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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am Leben erhalten sollten, bis du bereit warst, dich dem zu stellen, was du bist.«
    »Wie selbstlos von dir!«, zischte Magiere. »Nimm meinen Kopf, und du bekommst alles zurück, zusammen mit dem Artefakt, an dem dir so viel liegt.«
    Welstiel ging halb in die Hocke, damit Magiere Chane sah.
    »Töte sie!«, sagte er ruhig.
    Magiere spannte die Muskeln.
    Chane schwang sein Langschwert hin und her wie ein Pendel. Hass glitzerte in seinen Augen, als er das Schwert hob und vortrat.
    Magiere versteifte sich, doch der erwartete Sprung in ihre Richtung blieb aus.
    Chane packte Welstiels linken Unterarm und riss ihn nach unten, sodass die Hand auf den Steg prallte. Welstiel sank auf ein Knie, und bevor er sich aus dem Griff befreien und sich umdrehen konnte, brachte Chane sein Schwert nach unten.
    Die Klinge schnitt durch die im Handschuh steckenden Finger, kratzte dann über den Fels.
    Welstiel stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus, und Magiere beobachtete das Geschehen verblüfft.
    Welstiels untote Präsenz flutete durch Magieres Bewusstsein, als ob ein Vorhang plötzlich zur Seite gezogen worden wäre und die Nacht dahinter offenbart hätte. Er ließ sein Schwert fallen, und es klapperte auf die Steinbrücke, als er seine verstümmelte Hand mit der anderen umfasste.
    Chane hob Welstiels abgetrennte Finger auf und trat über den Steg zurück.
    »Töte sie selbst!«, krächzte er, drehte sich um und lief los. Er erreichte den Höhlenrand und verschwand in der vom orangefarbenen Glühen nicht erhellten Dunkelheit des Tunnels.
    Magiere stand noch immer reglos da und sah ihm verwirrt nach.
    Welstiels Gesicht war zu einer Grimasse geworden. Schwarze Flüssigkeit tropfte von der fingerlosen Hand, als er aufstand und in die Richtung starrte, in die Chane verschwunden war. Dann wandte er sich Magiere zu.
    Unverhüllte Furcht erschien in seinen Augen. Rasch ergriff er sein Schwert und wich auf der steinernen Brücke zurück.
    Plötzlich nahm Magiere die Präsenz eines weiteren Untoten wahr.
    Hinter Welstiel trat der untersetzte Mann mit dem Eisenknüppel ins Licht, das aus der Tiefe unter den Stegen kam.
    »Hierher!«, rief Welstiel. »Verteidige mich!«
    Magiere lief los und schwang ihr Falchion mit der Absicht, Welstiel zu köpfen.

21
    Chane erreichte den Höhlenrand, in der einen Hand Welstiels abgetrennte Finge r – einer von ihnen trug den Ring des Nichts.
    Er spürte überhaupt keinen Blutdurst mehr. Wie war das möglich?
    Welstiels Rucksack lag an der Wand; offenbar hatte er ihn abgenommen, bevor er Magiere gegenübergetreten war. Chane nahm ihn an sich und lief zum Eingang des Tunnels.
    Schritte kamen von dort, und er blieb abrupt stehen.
    Ob es einer der neuen Untoten war oder Leesil und die andere n – Chane war zu müde für einen weiteren Kampf. Er wollte nur weg von diesem Ort.
    Chane kehrte in die Höhle zurück, stand dort auf dem Sims und tastete nach dem Rand der nächsten Nische. Als er sicheren Halt fand, schwang er sich in den Hohlraum.
    Dort sah er sich einer geduckten Gestalt gegenüber, die direkt aus dem Fels des Bodens zu wachsen schien. Er kroch an ihr vorbei, kauerte sich hinten in der Nische nieder und zog die Reste des Handschuhs von Welstiels Fingern.
    Am zweiten von ihnen fand er den Ring des Nichts. Schwarzes Blut klebte daran.
    Chane streifte ihn über den eigenen Finger, ohne die dunkle Flüssigkeit abzuwischen.
    Die Wände der Nische verschwammen kurz vor seinen Augen.
    Leesil lief durch den langen Tunnel, gefolgt von Sgäile. Er wurde erst langsamer, als er die Skelette in den Wandnischen bemerkte. Chap sauste an ihm vorbei, ohne ihnen Beachtung zu schenken.
    Das Heulen des Hundes hallte laut durch den Tunnel, und kurz darauf erreichte Leesil die Höhle mit den Hunderten Grabnischen. Dampf stieg aus einem kreisförmigen Abgrund auf, über dem vier steinerne Brücken zu einer Plattform führten. Magiere stand einen Schritt von dieser Plattform entfernt auf dem nächsten Steg, und vor ihr, nur einige Schritte entfernt, befand sich Welstiel.
    »Dort!«, rief Sgäile und deutete mit Leesils alter Klinge.
    Der untersetzte Untote trat auf den Steg.
    Leesil konnte Chane nirgends entdecken, als er wieder loslief. Chap erreichte den Untoten als Erster und schnappte nach dem Saum der Kutte.
    »Halt ihn fest!«, rief Leesil.
    Er packte den großen Untoten an der Schulter und sah gleichzeitig aus dem Augenwinkel, wie Welstiel Magieres ersten Hieb abwehrte.
    Leesil zog, und Chap wich zurück, die

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