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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Wynn.
    MagieremissgönnteihnenihreNähenicht,ganzimGegenteil.Abersiedachteanetwas,dasBrot’ân’duivéihreinsterklärthatte.Siebeschloss,bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit Wynn zu sprechen.
    »Ich hole Käse für euch«, sagte Katrina und verließ das Gemeinschaftshaus.
    Magiere wandte sich wieder an Cameron. »Wir danken euch. Ich frage dies nicht gern, aber habt ihr vielleicht einen Packesel, den ihr uns verkaufen könnt?«
    Lasttiere waren in diesem Land sehr wichtig, doch Cameron nickte.
    »Es gibt da ein altes Pferd, das ich zum nächsten Markt bringen wollte. Es hat seine besten Zeiten hinter sich, kann aber euer Gepäck tragen, selbst bis nach Belaski. Ich wollte es ohnehin verkaufen.«
    Magiere gab Leesil den Geldbeutel. »Bitte nimm Chap und Osha und sieh dir das Pferd an. Wynn und ich kümmern uns um unsere Sachen.«
    Leesil hob eine Braue. Sie hatte ihm gerade ihr ganzes Geld gegeben, obwohl sie sonst immer knauserig war. Und außerdem sollte er Osha ins Dorf bringen.
    Doch er stellte keine Fragen, winkte Osha freundlich und wandte sich mit einem Lächeln an Cameron. »Zeig uns den Weg!«
    Es widerstrebte Magiere sehr, mit Wynn ausgerechnet über Herzensangelegenheiten zu sprechen, doch genau das musste sie tun.
    Wynn war verwirrt, als Magiere Osha mit Leesil und Chap fortschickte, aber nicht neugierig genug, nach dem Grund dafür zu fragen. Sie war zu müde, sowohl körperlich als auch geistig.
    Der lange Marsch durch die ewige Dämmerung des dröwinkanischen Walds hatte sie erschöpft, und hinzu kam eine besondere seelische Erschöpfung seit Sgäiles Tod. Sie fühlte sich völlig ausgelaugt und wollte nicht einmal essen, nur schlafen.
    »Wyn n … «, begann Magiere und zögerte.
    »Was ist?«, fragte die junge Weise.
    Magiere zog zwei Stühle vom nächsten Tisch heran. »Setz dich zu mir!«
    Sie strich sich übers schwarze Haar, als Wynn Platz nahm. Zweimal öffnete Magiere den Mund und schloss ihn wieder, als ihr keine geeigneten Worte einfielen.
    »Liebst du Osha?«, fragte sie plötzlich.
    Wynn errötete verlegen und war so verblüfft, dass es ihr die Sprache verschlug.
    »Esistwichtig«,sagteMagieremitfesterStimme.»ErinnerstdudichanjenenAbendinCrijheäiche,alsBrot’andichundChapausdemWohnbaumschickte,damiteruntervierAugenmitmirredenkonnte?«
    Wynn erinnerte sich ganz deutlich daran.
    »Er erzählte mir von seinem Volk«, fuhr Magiere fort und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. »Wenn Elfen einen Partner wählen, so für den Rest ihres Lebens. Wenn sie den Partner verlieren, leiden sie sehr. Manchmal erholen sie sich nicht davon, und in einigen Fälle n … Es ist Teil ihrer Elfennatur. Sie unterscheiden sich von uns Menschen.«
    Wynn war noch immer verblüfft und verstand nicht genau, was Magiere ihr mitzuteilen versuchte. Dann erinnerte sie sich daran, dass Osha von seinem Vater erzählt hatte, der jung gestorben war. Seine Mutter hatte sich nicht von ihrem Kummer erholt und war ihm schließlich erlegen.
    Wynn sah Magiere groß an. »Worauf willst du hinaus?«
    »Leesil bedeutet mir alles«, sagte Magiere. »Manchmal habe ich Angst, wenn ich daran denke, was ich ihm angetan habe und dass er leiden würde, wenn mir etwas zustieß e … Aber ich werde ihn nie verlassen. Ich möchte an jedem Tag meines Lebens sein Gesicht sehen und auch jeden Abend, kurz bevor ich die Augen schließe. Kannst du das auch von Osha sagen?«
    Wynn schluckte und begriff schließlich, worum es Magiere ging.
    Sie schloss ihre Augen, stellte sich Oshas langes, freundliches Gesicht vor. Dann dachte sie an die bevorstehende Zeit und an das Studium der Texte, die sie aus der Bibliothek der Burg mitgebracht hatte. Oshas Gesicht veränderte sich, wurde bleich und schmal, mit fast farblosen Augen.
    »Nein, das kann ich nicht«, antwortete Wynn schließlich.
    Magiere beugte sich vor und ergriff die Hand der jungen Weisen.
    »Dann mach ihm keine falschen Hoffnungen! Ich weiß, dass du nie jemanden absichtlich verletzen würdest, aber du könntest ihm dennoch wehtun, auf eine viel schlimmere Art und Weise, als du ahnst.«
    Magiere atmete tief durch, als hätten ihre Worte sie mehr Kraft gekostet als die anstrengende Wanderung durchs Immermoor. Sie ließ Wynns Hand los und stand auf.
    »Lass uns die Betten machen.«
    Wynns Beine zitterten, als sie aufstand. »Magiere?«
    »Ja?«
    »Danke!«
    Sie waren in Belaski angekommen und hatten die westliche Grenze von Dröwinka schon einen Tagesmarsch hinter sich, als

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