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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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seiner Kaste, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass Juan’yâre auf Dauer Fréthfâres Platz einnehmen und gar zu seinem neuen Covârleasa werden würde.
    Juan’yâres Augen enthielten nur wenig Wärme, dafür aber viel demütige Loyalität. Derzeit war nur seine Loyalität nötig. Er hatte die volle Ausbildung mit den besten Empfehlungen seiner Lehrer abgeschlossen und diente der Kaste seit mehr als dreißig Jahren. Seine zarte Statur und das jungenhafte Gesicht ließen ihn jünger aussehen.
    »Nein«, antwortete der Älteste Vater schließlich. »Wir brauchen keinen Tee. Nach dieser Audienz wirst du Vorbereitungen treffen für deine Reise nac h … «
    Eine andere Stimme erklang von oberhalb der Treppe, die in den kleinen unterirdischen Raum führte. »Ich bin da, Vater.«
    Sofort vergaß der Älteste Vater seinen neuen Bediensteten. »Komm herein, Hkuan’duv. Ich habe dich erwartet und heiße dich willkommen.«
    Hkuan’duv trat ein, strich seine Kapuze zurück und schenkte Juan’yâre keine Beachtung. Er verneigte sich vor dem Ältesten Vater.
    »Es ist mir eine Ehre, Vater«, sagte er, und seine Stimme war wie immer tonlos.
    Hkuan’duv,GeschwärztesMeer,wareinerdernochlebendenvierGreismasg’äh,einMeister,dessenFähigkeitenüberdiederAnmaglâhkhinausgingen.ErkehrtenurseltennachCrijheäichezurückundgingeinsamenAufgabeninfernenLändernnac h – seitdreiJahrenhattederÄltesteVaterihnnichtgesehen.Erwarmittelgroßunddrahtig,hatteledrigehellbrauneHaut.AlsSohneinesseefahrendenClanshieltersichanentsprechendeTraditionenundtrugseinHaarkurz,obwohlandereAnmaglâhkeslangwachsenließe n – eswarlängstnichtmehrblond,sondernzeigteeinerstaunlichesWeiß.DieAugenwarenschmalundsodunkel,dassihrbernsteinfarbenerToninTopasüberzugehenschien.
    »Duhastmichgerufen?«,fragteermitfürihntypischerDirektheit.
    Der Älteste Vater bedeutete Juan’yâre, auf einem blaugrünen Kissen Platz zu nehmen. »Setz dich und hör zu. Was du jetzt erfahren wirst, muss unter uns bleiben. Es sei denn, du bekommst andere Anweisungen von mir.«
    Juan’yâre verbeugte sich, sank aufs Kissen und kreuzte die Beine.
    Hkuan’duv stand still da und wartete.
    Der Älteste Vater kam sofort zur Sache. »Hast du Kenntnis von den Ereignissen in Hinsicht auf Cuirin’nên’as Sohn und die Fremde namens Magiere?«
    Hkuan’duv nickte kurz, ohne dass sich sein Gesichtsausdruck veränderte.
    »Der Rat der Clanältesten hat ein Schiff bereitgestellt, das sie an der Küste entlang nach Süden bringen soll«, fuhr der Älteste Vater fort, und dabei klang seine Stimme bitter. »Ich möchte, dass du eine kleine Gruppe zusammenstellst und ihnen folgst, ohne dass sie euch bemerken. Ein anderes Schiff wird für euch vorbereitet.«
    »Willst du über das Ziel informiert werden, das sie ansteuern?«, fragte Hkuan’duv.
    »Ich möchte, dass du ihnen folgs t … und das von ihnen gesuchte Objekt in deinen Besitz bringst.«
    Hkuan’duv fragte nicht einmal, um was für ein Objekt es sich handelte. Er wartete nur, und der Älteste Vater gab das wenige weiter, das er von Sgäilsheilleache erfahren hatte.
    »Wenn dieses Artefakt wirklich so alt ist wie die Vergessene Geschichte der Menschen, so darf es nicht in ihren Händen bleiben. Vielleicht hat nur Magiere Zugang dazu. Ich bin zu der Einsicht gelangt, dass si e … einzigartig ist. Warte also, bis sie das Objekt gefunden hat, bevo r … du es nimmst.«
    Der Älteste Vater zögerte, denn die letzte Aufgabe, die er Hkuan’duv übertrug, konnte den Anschein erwecken, dem Willen des Ältestenrats zu widersprechen.
    »Töte Magiere, wenn du das Objekt hast! Um der Sicherheit unseres Volkes willen darf nicht gestattet werden, dass etwas so Monströses jemals wieder unser Land betritt.«
    Erstaunen huschte über Hkuan’duvs schmales Gesicht und verschwand sofort wieder.
    Der Älteste Vater verstand. Die Mission klang zu einfach für einen Greismasg’äh. Andere Mitglieder ihrer Kaste hätten in der Lage sein sollen, das Artefakt in ihren Besitz zu bringen und Magiere zu töten, doch der Älteste Vater wollte jemanden, dessen Fähigkeite n – und dessen Loyalitä t – über jeden Zweifel erhaben waren.
    »Wenn ich das richtig verstanden hab e … «, sagte Hkuan’duv. »Du möchtest, dass ich dem Halbblut und der Menschenfrau zu einer Burg irgendwo in den hohen Bergen folge?«
    »Mehr ist mir nicht bekannt, und angeblich wissen sie selbst nicht mehr von ihrem Ziel. Folge ihnen und gib dich erst dann zu erkennen, wenn

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