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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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baumelnden Laternen. Selbst ein schnelles Schiff in starkem Wind konnte das Wasser nicht so stark aufwirbeln.
    Schaumbedeckte Wellen erstreckten sich hinter dem Schiff in die Dunkelheit, und Wynn schaute nach oben. Die Segel waren gebläht, aber nicht gan z – für ein solches Kielwasser war der Wind nicht annähernd stark genug. Sie beugte sich über die hintere Wand des Achterschiffs, sah nach unte n … und schnappte nach Luft.
    Wasser brodelte unter dem Heck des Elfenschiffes hervor, und in dem Schäumen ließen sich zwei Ruder erkennen, weiter auseinander als bei Schiffen der Menschen. Zwischen diesen Rudern bewegte sich etwas Dunkles.
    Etwas Großes wand sich dort im Wasser hin und her.
    Wynn beobachtete das Objek t – oder das Geschöp f – , soweit es hinter dem Heck sichtbar wurde. War das der Schwanz eines riesigen Wesens, das sich direkt unter dem Schiff befand?
    »Osha!«, schrie Wynn und wich zurück. »Hol Sgäile!«
    Sie drehte sich um, als Chap knurrend aufs Achterschiff sprang. Er warf dem Steuermann einen drohenden Blick zu, bevor er die junge Weise entdeckte. Osha erschien direkt hinter ihm.
    »Was ist?«, fragte er besorgt. »Bist du verletzt?«
    »Ein Seeungeheuer!«, rief Wynn. »Es schwimmt unter dem Schiff!«
    Sie hatte nach diesen Worten kaum Luft geholt, als Sgäile die Treppe des Achterschiffs heraufkam. Als Osha Wynn erreichte, erschienen auch der Hkomas und mehrere Besatzungsmitglieder.
    Und dann lief Magiere übers Deck, dichtauf gefolgt von Leesil.
    Sgäile ging direkt zu Osha und richtete einige Worte an den Hkomas, die Wynn nicht verstand. Osha sah über die Wand und drehte sich dann um. Er schüttelte den Kopf und richtete einen fragenden Blick auf die junge Weise.
    »Siehst du es nicht?«, stieß sie hervor. »Dort unte n … im Wasser!«
    DerSteuermannzurrtedasSteuerfest,tratnachhintenundsahübersHeck. Einen Moment später drehte er sich mit finsterer Miene um.
    »Schwachblut ist verwirrt«, sagte er zum Hkomas.
    Schwachblut, Lhâgshuil – so lautete ein verächtlicher Ausdruck für Menschen. Wynn ballte eine kleine Hand zur Faust.
    »Vielleicht solltest du dein Haar kürzer schneiden, damit es dir nicht in die Augen fällt!« Die junge Weise schob den Steuermann beiseite, trat neben Osha und zeigte nach unten. »Dort unten, Osha. Man kann es gar nicht übersehen!«
    Osha war mit einem gezückten Messer aufs Achterschiff gekommen; seufzend steckte er es nun ein.
    »Alles in Ordnung«, sagte er auf Elfisch zu Sgäile. »Sie hat den Wurzelschweif des Schiffes für ein Ungeheuer gehalten.«
    »Schweif?«, wiederholte Wynn.
    Sie drehte sich um und stellte fest, dass Sgäile mit dem Hkomas sprach. Magiere und Leesil erreichten das Achterschiff, und Magiere eilte sofort zu Wynn, in der einen Hand ihr Falchion.
    »Was ist passiert?«, fragte sie. »Wollte dir jemand etwas antun?«
    »Magier e … bitte«, sagte Sgäile und deutete auf ihr Schwert.
    »Es ist alles in Ordnung mit mir«, erwiderte Wynn und sah Sgäile an. »Welcher Schweif?«
    »Er gehört zum Schiff«, erklärte Sgäile. »Zu dem, was ihr Mensche n … Antrieb nennen würdet. Der Wurzelschweif macht uns auch dann schnell, wenn kein starker Wind weht.«
    Chap richtete sich auf, stand mit den Vorderpfoten auf der Seitenwand und blickte in die Tiefe. Wynn sah noch einmal hin.
    Das lange dunkle Objekt schlängelte sich im dunklen Wasser, aber es kam nicht näher. Wynn errötete verlegen und warf Chap einen bösen Blick zu.
    »Warum hast du mir nichts gesagt?«, flüsterte sie.
    Ich wusste nichts davon. Als Welpe habe ich nie ein Elfenschiff gesehen, auch nicht in den Erinnerungen der Elfen in meiner Geburtsenklave.
    »Ah, bei den sieben Höllen«, brummte der immer noch blasse Leesil. »Wir dachten, du wärst in Gefahr, Wynn. Stattdessen hast du wieder herumgeschnüffelt.«
    Magiere schob ihr Falchion in die Scheide und trat näher. Als sie übers Heck blickte, zeigte sich in ihrem bleichen Gesicht die gleiche Überraschung wie zuvor in dem der jungen Weisen. »Leesil, komm her und sieh dir das an!«
    »Nein, besser nicht«, stöhnte er und hielt sich an der vorderen Wand des Achterschiffs fest.
    Wynn schüttelte den Kopf. »Ich bitte um Entschuldigung. Unsere Schiffe verfügen nicht über einen solchen Antriebsmechanismus.«
    Der neben ihr stehende Osha nickte. »Nein. Die Schiffe der Menschen sind nicht lebendig.«
    Wynn sah ihn an und fragte sich, ob sie sein gebrochenes Belaskisch richtig verstanden hatte.
    »Was sagst

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