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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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dienen?«
    Verwirrung breitete sich auf Oshas langem Gesicht aus.
    »Schon gut«, murmelte Wynn.
    »Bist du hungrig?«, fragte er.
    »Nein, ich glaube nicht.«
    Osha nickte und stand auf. »Dann solltest du besser ausruhen. Ich halte Wache.«
    Wollte er nicht schlafen? Wynn wusste, dass es sinnlos war, ihm zu widersprechen.
    Sie entrollte eine der Matten und eine Decke auf ihrer Koje und merkte dabei, wie müde sie war. Nachdem sie sich hingelegt hatte, saß Osha wieder mit überkreuzten Beinen in der Mitte der Kajüte.
    Wynn hatte angenommen, dass er draußen im Gang wachen würde oder in der nächsten Kabine, die Tür weit offen, um alles im Auge zu behalte n – aber nicht in der Mitte ihres Raums. In plötzlicher Verlegenheit zog sie die Decke hoch und drehte sich zur Wand.
    Vor einigen Monaten hätte die Vorstellung, im Bauch eines lebenden Schiffes zu schlafen, noch dazu in Gesellschaft eines Anmaglâhk, sie verblüfft und schockiert. Aber jetzt fühlte sie sich nur sicher, schloss die Augen und schlief schnell ein.
    SgäileerwachteimMorgengrauendesnächstenTagesundfürchtetesichvordem,wasihmbevorstand.EratmetediefrischeLufteinundversuchte,zuinnererRuhezufinden,dochimmerwiederkehrtenseineGedankenzudemNamenzurück,dendieAhnenLéshilgegebenhatten.
    Léshiârelaohk, Kummertränes Verteidiger.
    Ein Halbblut war als vollwertiger An’Cróan anerkannt. Doch selbst diese von den Ahnen erwiesene Ehre konnte nicht rechtfertigen, was Brot’ân’duivé plante.
    Nur Anmaglâhk und Clanälteste suchten den verborgenen Ort der Chein’â s – der Brennende n – auf.
    Sgäiles Großvater Gleannéohkân’thva war einst zu ihnen gegangen, aber nur in Begleitung von Brot’ân’duivé.
    Léshil bewegte sich im Schlafsack, den er mit Magiere teilte, und fasste sie sanft an der Schulter. Chap blieb zu ihren Füßen zusammengerollt.
    Sgäile stand auf, blickte sich um und entfernte sich ein kleines Stück vom Lager. Seine letzte Reise durch die südliche Küstenregion des Elfenreichs lag Jahre zurück, aber ihm hatte diese Gegend immer gefallen. Sie war rauer als das Landesinnere und zeichnete sich durch eine eigene Art von Schönheit aus.
    Hinter dem Küstenwald ragten die granitenen Stufen der Vorberge wie eine von Titanen geschaffene Treppe gen Himmel. Das Grün von Tannen und dunkle Moosansammlungen zeigten sich hier und dort an den blaugrauen Hängen. An einigen windgeschützten Stellen wuchsen auch Espen. Der Wald hier war nicht so dicht und vielfältig wie in Sgäiles Heimat. Sein Blick reichte viele Meilen weit, bis zu den terrassenförmigen Vorbergen. Zum Glück führte der Weg, den sie beschreiten mussten, nicht bis zu ihren Gipfeln. Mit dem Rücken zum Lager griff Sgäile unter seinen Umhang und holte hervor, was Brot’ân’duivé ihm gegeben hatte.
    Es war ein kleiner Basaltbrocken, vom Wasser glatt geschliffen.
    Er drehte ihn und betrachtete die darin eingeritzten Zeichen. Jedes von ihnen war einzigartig und wiederholte sich nicht. Zwischen den Linien waren Punkte und Schnörkel zu sehen, und Sgäile wusste nicht, was sie bedeuteten. Die Anweisungen, die ihm der Greismasg’äh für die Verwendung dieses Steins gegeben hatte, ergaben noch keinen Sinn für ihn.
    »Frühstück?«, rief Léshil, der schon neben den Resten des Lagerfeuers stand. »Oder marschieren wir zuerst ein Stück?«
    Magiere griff bereits nach Lederweste und Schwert. Chap stand auf, gähnte und streckte einzeln alle vier Glieder.
    Sgäile seufzte, steckte den Stein ein und kehrte zu den anderen zurück. Eine weitere unangenehme Aufgabe wartete, bevor sie den Weg fortsetzen konnten.
    »Was ist los?«, fragte Magiere.
    Sgäile fühlte ihren argwöhnischen Blick. Er ging zu seinem Rucksack, entnahm ihm zwei lange schwarze Stoffstreifen und löste das zusammengerollte Seil von der Rückseite.
    »Vorher gibt es da noch etwas, das euch nicht gefallen wird.«
    Magiere musterte ihn wachsam, und Léshils Blick galt dem Seil.
    Bei Magiere war ein direktes Vorgehen am besten. Sgäile hob die beiden Stoffstreifen.
    »Wir sind gestern nicht weit gekommen, bevor wir das Lager aufgeschlagen haben. Unsere wahre Reise beginnt heute, aber nur dann, wenn ihr bestimmte Bedingungen erfüllt. Der Ort, zu dem wir unterwegs sind, ist geheim und nur einigen Ältesten der Äruin’nas und der An’Cróan bekann t … und einigen auserwählten Anmaglâhk. Ich kann nicht zulassen, dass ihr erfahrt, wo er sich befindet.«
    »Wovon redest du da?«, fragte Léshil.
    »Ihr

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