Dhampir - Halbblut
Es wäre mir lieber, wenn du uns helfen könntest.«
»Die Jägerin ist kein Scharlatan«, sagte er zornig. Sein langes blondes Haar wogte, als der abgetrennte Kopf in Bewegung geriet. »Sie ist ein Dhampir , dazu geboren, Untote wie euch zu jagen. Ihr werdet sie nicht besiegen. Wenn ihr bleibt, sterbt ihr alle einen absoluten Tod und leistet mir Gesellschaft.«
Rashed wandte sich schließlich vom niedergebrannten Lagerhaus ab. »Woher willst du das wissen?«, fragte er den Geist. »Jedes Mal, wenn wir miteinander reden, hast du mehr tragische oder kritische Neuigkeiten für uns.«
»In der ›Samtrose‹ wohnt ein Fremder. Er weiß über viele Dinge Bescheid. Ich habe gehört, wie er der Jägerin sagte, dass sie ein Dhampir ist.« Edwans Worte wurden undeutlicher. Rattenjunge wusste, dass die Kommunikation auf körperlichem Niveau dem Geist mit jedem verstreichenden Monat schwerer fiel. »Er ist star k – nicht wie die anderen. Etwas an ih m … «
»Was ist mit den Verletzungen der Jägerin?«, fragte Rashed direkt.
»Sie sind kaum der Rede wert«, antwortete der Geist. »Der Elf gab ihr sein Blut zu trinken, und sie heilte wie einer von euch.«
Rashed schüttelte fast traurig den Kopf.
» Dhampire existieren nur in Geschichten. Nachkommen von Sterblichen und Vampiren? Unsere Art kann keinen Nachwuchs zeugen. Das weißt du.«
Rattenjunge war nicht so sicher. »Corische sprach manchmal mit mir, wenn er in gedrückter Stimmung war, und seine Lieblingsthemen waren unsere Stärken, Schwächen und Fähigkeiten. Er sagte mir einmal, dass die Veränderung unserer Körper eine Weile dauert. Ich weiß nicht, warum. Er meinte, in den ersten Tagen nach der Verwandlung wäre es einem Untoten noch möglich, ein Kind zu zeugen oder zu empfangen.«
»Und wenn schon.« Rashed winkte verärgert ab. »Wenn die Jägerin mehr ist als ein Mensch, so wird es noch notwendiger, sie zu töten.«
»Nun, Herr «,sagteRattenjunge,»vielleichtsolltenwiresmiteineranderenTaktikversuchen.WirbeidehättensieindervergangenenNachtgetötet,wennnichtderHalbelf,derSchmiedundderverdammteHundgewesenwären.NiemandsonstinderStadtwirdihrhelfen.WennwirihrdieUnterstützungnehmen,stehtsiealleinda.«
Teesha nickte ernst. Durch einen Riss in ihrem roten Gewand sah Rattenjunge den weißen Bauch.
»Ja, Rashed«, sagte sie. »Wenn wir zuerst ihre Freunde töten und anschließend die Jägeri n … Bringst du uns dann von hier fort? Wir können uns an einem anderen Ort ein neues Zuhause schaffen.«
Rashed trat zu ihr, und seine Stimme klang weicher und sanfter, als er erwiderte: »Natürlich. In Miiska können wir nicht bleiben.«
»Jeder von uns nimmt sich einen von ihnen vor«, sagte Rattenjunge. »Dadurch ist die Gefahr geringer, dass uns jemand sieht.«
»Also gut«, entgegnete Teesha fast froh. »Ich übernehme den Schmie d … Nein, Edwan, sei unbesorgt. Er lebt allein. Ich singe ihn in einen süßen Schlaf. Er wird gar nicht merken, wie ihm geschieht.«
»Ich knöpfe mir den Halbelfen vor«, sagte Rattenjunge resigniert. »Ich werde ihn mithilfe des Hunds fortlocken. Aber um den Köter zu erledigen, brauche ich vielleicht etwas so Gewöhnliches wie eine Armbrust.« Er lächelte. »Oder eine Axt.«
»Seid ihr beide sicher?«, fragte Rashed. »Ich weiß, es sind nur Sterbliche, aber unternehmt nur dann etwas, wenn ihr den Schmied oder den Elfen allein erwischt.«
»Ich weiß, wie man einen Sterblichen kontrolliert«, erwiderte Teesha.
Das stimmte, dachte Rattenjunge. Sie verstand es auch, Unsterbliche zu kontrollieren.
Rashed wollte das Blut der Jägerin so schnell wie möglich, und Rattenjunge begriff, dass dieser neue Plan einen Sinn ergab.
»Entscheidet«, sagte der große Untote. »Die Freunde der Jägerin sterben jetzt, und morgen kommt sie an die Reihe. Anschließend machen wir uns auf den Weg.«
Edwan hatte bisher stumm zugehört, doch von ihm ging eine Kälte aus, die selbst Rattenjunge spürte, obwohl er sonst gar keine Kälte fühlte.
»Und was machst du, während deine beiden Begleiter die Freunde der Jägerin töten?«, wandte sich der Geist an Rashed.
Der Krieger trat mit ruhiger Entschlossenheit zurück, und der vom Meer her wehende Wind zerrte an seinem Kasack. »Es gibt nur ein Loch im Rumpf dieses Schiffes. Abgesehen davon ist es intakt. Ich werde versuchen, es zu reparieren und ins Wasser zu schieben.«
Zuerst fand Magiere die Vorstellung absurd, an diesem Abend den »Seelöwen« zu öffnen und Gäste zu bedienen. Sie
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