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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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dabei plump oder gefühllos zu wirken.
    »Hat sie Interesse?«
    »Ja. Auf dem Weg hierher haben wir darüber gesprochen.«
    Magiere nickte. »Ich rede später mit ihr.« Sie zögerte kurz und versuchte, munter zu klingen. »Warum gehst du nicht zu Brenden? Er sitzt dort ganz allein.«
    Karlin nahm seinen Krug. »Mache ich.«
    Und so nahm der Abend seinen Verlauf.
    DieLeuteausMiiskabliebenbisspät.AußerdengeschäftlichenDingenhatteMagierenichtsmitCalebbesprochen.IrgendwannwährenddervergangenenbeidenTagewarBeth-raesLeichefortgebrachtundbegrabenworden,undMagiereschämtesich,weilsienichtwusste,woundwann.Sienahmsichvor,späterdanachzufragen,wennsichdieGelegenheitergab.SiewollteBeth-raesletzteRuhestättezusammenmitLeesilbesuche n – fürihnwardasebensonötigwiefürsie.Undsiewürdedafürsorgen,dassmandasGrabregelmäßigmitBlumenschmückte.
    Die kleine Rose saß bei Chap am Kamin. Sie trug ihr Musselinkleid und wirkte sehr wach. Die langen blonden Locken waren ungekämmt. Magiere brachte es nicht über sich, das Mädchen ins Bett zu schicken.
    Irgendwann nach Mitternacht, als nur noch wenige Gäste übrig waren, stand Leesil auf und wies darauf hin, dass die Taverne jetzt schloss. Damit überraschte er Magiere ein wenig, aber sie war dem Elfen dankbar und half ihm dabei, die letzten Gäste freundlich nach draußen zu schicke n – alle bis auf Brenden.
    »Was für ein Abend«, sagte Leesil, als er die Tür schloss. »Ich bin fix und fertig.«
    Plötzlich war der große Schankraum leer und still. Magiere hörte das Knacken des Feuers, drehte sich um und sah, dass Rose neben Chap auf dem Läufer lag und schlie f – die Schnauze des Hunds ruhte an ihrem Hals. Magiere wollte zuerst zu ihr gehen und sie wecken, überlegte es sich dann aber anders. Sollte das Kind dort schlafen. Leesil konnte es später nach oben tragen.
    Brenden stand auf. »Ich sollte ebenfalls gehen. Ihr seid müde und braucht euren Schlaf.«
    »IchbegleitedichnachHause«,sagteLeesil.»LassmichnurdieKartenwegräumen.DusolltestdieEinnahmensehen,Magiere.AllewareninsoguterStimmung,dassichsieeinweniggeschröpfthabe.«
    »Ich dachte, du bist müde«, erwiderte Brenden. »Du brauchst nicht mit mir zu kommen.«
    »Die frische Luft wird mir guttun. Es ist ein bisschen stickig hier drin.«
    Magiere kannte Leesil gut genug, um zu wissen, dass es ihm nicht um frische Luft ging. Offenbar war ihm Brendens Stimmung nicht entgangen.
    »Geht nur«, sagte sie. »Wir machen morgen sauber.«
    Brenden richtete einen hilflosen Blick auf sie, als wollte er etwas sagen, drehte sich dann um und trat durch die Tür.
    Leesil folgte dem Schmied und verharrte kurz auf der Schwelle. »Ich bleibe nicht lange fort«, sagte er.
    Magiere nickte nur und schloss die Tür. Woraufhin sie mit Caleb allein war.
    Sie fand den Alten in der Küche, wo er den Suppentopf ausspülte.
    »Lassnur«,sagtesie.»SollichRosefürdichnachobentragen?«
    »Nein, Fräulein«, erwiderte er. Er wirkte wie immer ruhig und gefasst. »Ich kümmere mich darum. Du solltest dich hinlegen und ausruhen.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Magiere und wünschte sich eine ehrliche Antwort.
    »Es wird schon wieder«, antwortete Caleb. »Du weißt, dass die meisten Stadtbewohner dankbar sind, nicht wahr? Ungeachtet aller Konsequenzen.«
    »Ja, sie sind dankbar«, sagte Magiere. »Das sind die Verzweifelten immer.«
    Caleb sah sie verwundert an, schwieg aber.
    »Wie viele Leute wussten, dass sich Untote in ihrer Stadt herumtrieben?«, fragte sie ihn. »Und woher wussten sie davon? Wie hast du es erfahren?«
    Die Worte schienen ihn noch mehr zu verwirren. »In einer Stadt von Miiskas Größe verschwindet niemand, ohne Spuren zu hinterlassen. Das gilt insbesondere für Leute wie meine Tochter und Meister Dunction. Vor eurem Eintreffen fand man gelegentlich eine Leiche mit Löchern im Hals oder an der Kehle. Es geschah nicht oft. Manchmal vergingen Monate zwischen zwei solchen Vorfällen. Aber es sprach sich schnell herum. Ich glaube, die meisten Bürger wussten von der Heimsuchung durch etwas Übernatürliches. War das nicht auch in den Dörfern so, denen du deine Dienste angeboten hast?«
    Die klaren Linien seines alternden, fragenden Gesichts berührten etwas in Magiere. Sie hatte nie einen Vater gehabt, mit dem sie sprechen konnte, und sie fühlte den Wunsch, Caleb alles zu erzählen. Aber sie wusste, dass sie ihm damit nur zusätzliche Schmerzen bereitet hätte. Seine Frau war tot, und er glaubte, dass ihr Opfer der

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