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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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wah r – plötzlich konnte er nicht länger warten.
    ErmachtenurseltenvonseinengeistigenFähigkeitenGebrauch,abgesehendavon,seinesterblichenOpfervergessenzumachen.Warumsollteer?SiewarenkeineSchwindleroderBetrüger;ihnengingesumBlut.AbermanchmalbewunderteundbeneideteerTeeshasogarumihremüheloseJagd.UndwolltensienichtdieJägerinloswerdenundwiederaufReisengehen?VielleichtkonnteerseineFähigkeitenerprobenundverbessern.TeeshasSorgeumRasheddrängteihreSorgeumihnimmermehrbeiseite.VielleichtwardasschonimmerderFallgewesen,underhatteesnurnichtbemerkt.Rattenjungewusste,dassernieRashedseinkonnte.AbererverfügteüberandereTalente.ErsolltesieentwickelnundTeeshadamitbeeindrucken,wennsie unterwegs waren. Dieser Gedanke entlockte ihm ein Lächeln.
    Gleichzeitig spürte er den unwiderstehlichen Drang, das braunhaarige Mädchen zu besitzen, seine Hand zu berühren und sein Blut zu trinken. Erneut dachte er daran, dass er seine ganze Kraft brauchte.
    »Komm«, flüsterte er.
    Sie öffnete die Augen, und er projizierte einen Gedanken in ihr Bewusstsein. Draußen gab es etwas Wichtiges. Sie musste aufstehen und es finden. Träumte sie? Aber selbst im Traum musste sie nachsehen und feststellen, was auf sie wartete.
    Sie stand auf, eilte zum Fenster und sah hinaus. Als sie nichts entdeckte, beugte sie sich über den Fenstersims.
    Rattenjunge packte sie an den Schultern und zog sie nach draußen. Sie schrie nicht, sah ihn nur überrascht an.
    ErwolltesienichterschreckenundprojizierteweiterdieVorstellung,dasssieträumte.SieleistetekeinenWiderstandinseinenArmen,sahihnnurneugierigan.EinesonderbareAufregungerfassteRattenjunge.ErließsichZeit,nahmdenDuftvonLavendelseifeanihremHalswahrundeinenvagenFischgeruch,dervondenHändenkam.Er strichüberihrweichesHaarunddieglattenArme.
    Langsam ließ er sie zu Boden sinken und bohrte seine spitzen Zähne in ihren Hals, während er sie auch weiterhin mit der Macht seines Geistes beruhigte.
    Aus einem Reflex heraus drückten ihre schmalen Hände gegen seine Schulter, aber der Moment verstrich, und er spürte, wie sie nach seinem Hemd griff.
    Unglaubliche Kraft erfüllte ihn. Dominanz durch blinde Angst war eine Sache, aber dies war ganz etwas andere s – davon hatte Parko nie gesprochen.
    Er trank, bis ihr Herz aufhörte zu schlagen.
    Sie war jetzt nur noch eine leere Hülle, und Rattenjunge ließ den Körper einfach liege n – er wusste, dass Rashed jetzt keinen Wert mehr auf Geheimhaltung legte. Er blickte auf die Tote hinab und bedauerte, dass die wundervollen Momente vorbei waren.
    Dann rückten die Gedanken an den Elfen und seinen Hund in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Sollte er sich Waffen besorgen? Nein, sein verbrannter Leib heilte schnell, und er hatte sich nie stärker gefühlt. Er brauchte keine Dinge der Sterblichen. Lautlos huschte er durch die fast verlassenen Straßen von Miiska und näherte sich dem »Seelöwen«.
    Als er die Taverne erreichte, riss er einen Fensterladen auf. Der Hund lag allein im großen Schankraum, neben dem Kamin.
    »Hallo, Hündchen, Hündchen«, sang Rattenjunge. Wie hatte der halbe Elf ihn genannt? Chap? »Komm, Chap.«
    Chaps großer, wolfsartiger Kopf ruckte nach oben, und der Hund starrte ihn a n – mit ungläubigem Erstaunen, hätte Rattenjunge schwören können. Dann fletschte er die Zähne, knurrte zornig und sprang wie erwartet zum Fenster.
    Rattenjunge lächelte, als er zum Stadtrand und dem Wald dahinter lief.
    Magiere lief durch dunkle Straßen zu Brendens Schmiede, so schnell, dass ihre Lungen zu platzen drohten. Das lange Kleid behinderte sie, aber sie zog es mit der freien Hand hoch und lief weiter.
    Die ganze Zeit über hoffte sie inbrünstig, dass Welstiel nicht recht behielt.
    Die Wahrheit schmerzte mehr als das Stechen in ihrer Brust. Wie hatte sie glauben können, das keine Gefahr mehr bestand, nur weil Leesil und Brenden davon ausgingen, dass die Tunnel unter dem brennenden Lagerhaus eingestürzt waren? Ihre Beine wurden schwerer, aber sie achtete nicht darauf und stürmte weiter, das Falchion in der rechten Hand.
    Voraus geriet die Schmiede in Sicht, und sie rief: »Leesil!« Es war ihr gleich, wen sie weckte.
    Die Vordertür war geschlossen. Sie schlug mit der Faust dagegen.
    »Leesil! Brenden?«
    Niemand antwortete. Magiere versuchte, die Tür zu öffne n – sie war nicht verschlossen.
    Sie trat ein, doch in der kleinen Hütte hielt sich niemand auf. Vielleicht waren Leesil und Brenden nicht direkt hierher gegangen? Möglicherweise

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