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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Miiska, war einer der Kais wegen verfaulter Pfosten eingestürzt. Dabei hatte er ein zweimastiges Schiff mitgenommen, dessen Taue nicht schnell genug gelöst werden konnten. Arbeiter hatten einige der Trümmer aus dem Wasser gezogen, und sie lagen nun auf dem Strand. Aus dem Plan, das Material zu bergen, war nie etwas geworden. Alte Pfosten und Streben lagen außerhalb der Reichweite der Flut am Ufer und wirkten wie die Gerippe eines gestrandeten Seeungeheuers. Sie waren verwittert, teilweise aber noch recht massiv, boten einen perfekten Unterschlupf. Teesha wanderte ruhig zwischen den Spanten, lauschte der Dunkelheit, anstatt sie zu sehen, und schnupperte gelegentlich.
    Schließlich erreichte sie der Geruch von warmem Fleisch. Erwartungsvoll duckte sie sich hinter etwas, das einmal Teil des Kais oder vielleicht ein Balken des Schiffes gewesen war. Wachsam neigte sie den Kopf in den Wind.
    EinSeemannschrittüberdenStrandinRichtungHafen.ErtrugeinefleckigeDrillich-KniehosemitzerfranstenSäumen,obenvoneinemSeilgürtelzusammengehalten.DieFüßestecktenineinfachenSandalen,mitLederschnürenandenFußknöchelnfestgebunden.DieHautwardunkel,vonderSonnegebräunt,dochdasGesichtwirkteglattundweich,undnurdieAndeutungeinesBarteszeigtesichdarin.
    Teesha trat nicht vor, entspannte sich und wartete darauf, dass er nahe genug herankam, um sie zu sehen. Als er sie bemerkte, ging er einen Moment langsamer, änderte dann die Richtung und näherte sich. Nicht weiter als fünf Armeslängen entfernt blieb er stehen und betrachtete ihr hübsches Gesicht, das vom Wind zerzauste braune Haar und die nackten Füße.
    »Hast du dich verirrt?«, fragte Teesha in einem beruhigenden Ton, der hinter den Geräuschen des leichten Winds und der Wellen summte. »Du musst dich verirrt haben. Wo ist dein Schiff?«
    Für einen Augenblick runzelte er verwirrt die Stirn und dachte, dass sie diejenige war, die sich verirrt hatte. Teesha beobachtete sein junges Gesicht und konnte sehen, wie er die Worte in Gedanken mehrmals wiederholte, bis er nicht mehr sicher war, ob sie von ihr oder ihm selbst stammten. Sein Blickt trübte sich, und die Falten auf der Stirn wurden tiefer.
    »Verirr t … verirrt?«, brachte er hervor. Dann fragte er etwas drängender. »Ja, wo ist mein Schiff?«
    »Hier«,sagteTeeshaimgleichenberuhigenden,summendenTon.»DeinSchiffisthier.«IhregrazilenFingertastetenüberdenBalken.
    Die Worte schienen Bewegung in den jungen Mann zu bringen, wie ein sanfter Windstoß die Segel nach einer langen Flaute.
    »Komm, ich zeige dir den Weg«, drängte Teesha.
    Sie streckte ihm die Hand entgegen, und er nahm sie. Teesha zog ihn mit sich, als sie ins Wrack des alten Schiffes und der Anlegestelle zurücktrat. Sie sah nicht einmal über die Schulter, um den Weg zu finden, hielt den Blick auf den Seemann gerichtet. Bereitwillig folgte er ihr unter das Dach aus gebrochenen Masten, Pfosten und ausgebleichten Planken. Um sie herum verdichtete sich die Dunkelheit.
    »Da sind wir.« Sie lächelte mit perfekten weißen Zähnen.
    Der Seemann war tatsächlich jung, etwa siebzehn. Sein Atem roch nach Bier, aber er war nicht betrunken. Es spielte ohnehin keine Rolle. Unsicher sah er sich um.
    »Ja, du bist wieder zu Hause«, sagte Teesha und tastete mit der freien Hand nach seiner Wange. »Dies ist dein Schiff.«
    Das Gesicht schien noch weicher zu werden, und ein erleichtertes Seufzen kam von seinen Lippen.
    Sie strich ihm durchs ungekämmte Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sie hatte ihre eigene Methode der Jagd entwickelt, und damit war es ihr nie schwergefallen, an Nahrung zu gelangen.
    Der junge Mann ergriff ihre Arme, um den Kuss zu erwidern, und Teesha stellte fest, dass er kräftiger war, als er aussah. »Noch nicht«, sagte sie sanft, und er gehorchte ihr sofort. Sie zog seinen Kopf an ihre Schulter und verlor keine Zeit, sobald der Hals entblößt war.
    Manchmal trank sie vom Handgelenk oder von der Ader an der Innenseite des Ellenbogens. Es kam auf die jeweiligen Umstände an. An diesem Abend biss sie in die Seite des Halses und hielt dabei den Kopf des Seemanns fest, damit er nicht aus einem Reflex heraus zurückzuckte. Sein Körper erbebte einmal, und dann verlor er sich wieder in dem Traum.
    Teesha nahm, was sie brauchte, mehr nicht, löste dann die spitzen Zähne aus der Haut. Sie holte einen kleinen Dolch aus dem Ärmel und verband die beiden Löcher mit einem flachen, etwas unregelmäßigen Schnitt. Sie hätte ihn mit der Klinge

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