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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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dazu, Problemen ausweichen, anstatt sich ihnen direkt zu stellen, aber er wusste Mut und Zivilcourage zu schätzen. Und Loyalität den Toten gegenüber, die keine Stimme hatten.
    Für seinen Mut war Brenden als Verbrecher bezeichnet und in einer Zelle eingesperrt worden. Das fand Leesil nicht in Ordnung. Er wusste, dass sein Sinn für Richtig und Falsch zu wünschen übrig ließ, aber er hatte sich verpflichtet gefühlt, dem Schmied zu helfen.
    Sie setzten den Weg schweigend fort, bis sie das Ende der Straße erreichten, wo Leesil die mitten durch den Ort führende Abzweigung nehmen musste, wenn er zur Taverne zurückwollte. Dort blieben sie stehen, und wieder kam es zu einem verlegenen Schweigen.
    »Urteile nicht über Magiere. Du weißt kaum etwas über uns«, sagte Leesil sanfter als vorher. »Du kannst jederzeit zum ›Seelöwen‹ kommen. Ich sage Magiere, dass du mein Freund bist.«
    »Bin ich dein Freund?«, fragte Brenden in einem Tonfall zwischen Verwirrung und Argwohn.
    »Warum nicht? Ich habe nur zwei, und einer von ihnen ist ein Hund, kein Wolf.« Leesil heuchelte großen Ernst. »Ich bin ein ganz besonderer Bursche.«
    Brenden lächelte ein wenig, mit einer Andeutung von Kummer. »Vielleicht komme ich tatsächlich. Und bei meinem nächsten Besuch verhalte ich mic h … ruhiger.«
    Sie trennten sich. In der Leere zwischen ihnen blitzte kurz ein Licht, heller als die Mittagssonne. Einige Passanten blinzelten überrascht, drehten den Kopf und hielten Ausschau, als wäre etwas dort gewesen. Dann gingen sie weiter.
    »Er war mit dem Schmied zusammen«, sagte Edwan im kleinen Wohnzimmer unter dem Lagerhaus. »Ich habe ihn gesehen.«
    Rashed trat zu Edwan und fragte sich, warum der Geist so besorgt wirkte. Eben noch hatte er mit Teesha die Importbücher überprüft, und dann war plötzlich Edwan erschienen und schwafelte vom Partner der Jägerin, dem Halbelfen, und einem Schmied.
    »Langsam«, sagte Rashed. »Worum geht es?«
    »Du musst die Jägerin sofort töten«, sagte Edwan und sprach mit großem Nachdruck.
    »Nein.« Rashed wandte sich ab. Überstürztes Handeln nach Rattenjunges Dummheit erhöhte die Gefahr der Entdeckung. »Noch nicht. Wir warten, bis sie weniger wachsam ist.«
    »Das wäre ein Fehler. Sie ist an dem Ort gewesen, wo Rattenjunge das Mädchen umgebracht hat. Ich habe sie gesehen.«
    »Warum hast du mir das nicht sofort gesagt?«, fragte Rashed verärgert.
    »Und heute hat der Elf, ihr Partner, für Brendens Freilassung bezahlt. Sie haben miteinander gesprochen.«
    Rashed schüttelte den Kopf und wandte sich an Teesha, im Gesicht eine stumme Frage.
    »Brenden ist der Bruder des toten Mädchens und der Schmied in dieser Stadt«, sagte die auf der Couch sitzende Teesha.
    »Was?« Rashed drehte sich um und sah Edwan so an, als wäre er die Ursache des Unglücks und nicht jemand, der nur die schlechte Nachricht brachte. Er begann mit einer unruhigen Wanderung durchs Zimmer, starrte ins Leere und überlegte.
    »Sie bereitet die Jagd vor, nicht wahr?«, fragte Teesha. »Warum sollte sie sonst nach Spuren suchen und das junge Halbblut beauftragen, mit dem Bruder des Opfers Freundschaft zu schließen?«
    Ja, welchen anderen Grund gab es dafür? Das fragte sich auch Rashed. Es war gefährlich, nach einem Mord so rasch zu handeln, aber der verdammte Rattenjunge ließ ihnen keine Wahl. Wenn die Jägerin bei ihren Nachforschungen eine Verbindung fand, die zum Lagerhaus führte, so blieb ihnen kaum Zeit, irgendetwas vorzubereiten. Rattenjunge war leichtsinnig gewesen, und anschließend hatten sie nicht einmal genug Zeit gehabt, alle Spuren zu verwischen. Niemand von ihnen wusste, welche Hinweise am Tatort zurückgeblieben waren.
    »Wir müssen losschlagen, bevor sie etwas gegen uns unternimmt«, sagte Rashed. »Teesha, du bleibst hier; bereite alles vor, damit wir sofort aufbrechen können, falls es zum Schlimmsten kommt. Rattenjunge begleitet mich.« Er hob die Hand und kam Teeshas Einwänden damit zuvor. »Ich erledige es selbst, still und leise, und niemand wird eine Leiche finden. Die Jägerin verschwindet einfach. Aber ich brauche jemanden, der auf das Halbblut und den Hund achtet.«
    »Dann solltest du mich mitnehmen. Ich kann dir bessere Dienste leisten als Rattenjunge.«
    »Ich weiß, abe r … « Rashed ging zur Couch. »Es ist besser, du bleibst hier.«
    »Eine noble Geste«, kommentierte Edwan, der in der Mitte des Raums schwebte. »Ich bin der gleichen Ansicht. Sei vorsichtig, Rashed. Es

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