Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
Vom Netzwerk:
Erklärungen und warf sie sich einfach über die Schulter. Wynn war klein und schien kaum etwas zu wiegen. Sie versuchte, Widerstand zu leisten, aber mit nur wenig Wirkung.
    Toret kam auf die Beine, und das Halbblut trat ihm in die Seite. Der kleine Untote taumelte gegen die Tür eines leeren Zimmers. Als sich ihm der Halbelf näherte, gab Chane ihm einen Tritt in den Rücken und stieß ihn damit auf Toret zu.
    Chane machte zwei lange Schritte durch den Flur des ersten Stocks, griff nach dem Geländer und sprang erneut ins Treppenhaus. Als er unten durchs Foyer und die Tür des Haupteingangs rannte, hörte er, wie das Halbblut Wynns Namen rief. Ohne einen Blick zurück stürmte er hinaus in die Nacht.
    Toret kroch unter Leesil hervor und sah gerade noch, wie Chane mit der in den grauen Umhang gekleideten Frau übers Geländer sprang. Dann bemerkte er Tibors Kopf auf dem Boden.
    Er war auf sich allein gestellt.
    Er hätte nie gedacht, dass er bei diesem Kampf ohne jede Hilfe gegen die Dhampir und das Halbblut antreten musste. Von dem Hund ganz zu schweigen, der wieder auf die Beine kam und sich näherte. Der Halbelf griff nach den beiden dicht vor ihm liegenden Klingen.
    Sein Blick ging kurz zu dem Geländer, über das Chane hinweggesprungen war, und Toret wusste: Das Halbblut wollte ihm folgen, um der entführten Frau zu helfen.
    »Warum legst du dich nicht hin und stirbst endgültig?«, knurrte der Halbelf und griff an, sicher mit der Absicht, ihn durch den Flur zurückzutreiben.
    Toret wich aus und schlug nach Leesils Gesicht, als eine der beiden Klingen zu weit nach unten kam, aber er wusste, dass er nur ein wenig Zeit gewann.
    Der zweite, endgültige Tod erwartete ihn, und Saphir befand sich in der Kanalisation und versuchte zu entkommen. Was geschah, wenn er starb? Vielleicht nahmen diese Eindringlinge dann Chanes Verfolgung auf, aber es war auch möglich, dass sie den verdammten Hund benutzten, um nach Saphir zu suchen. Sie konnten sich sogar aufteilen und beiden Spuren folgen.
    Toret blickte sich rasch um und hielt nach etwas Ausschau, das er zu seinem Vorteil nutzen konnte, aber er sah nur Tibors Kopf. Er wich noch einen Schritt zurück und stieß gegen etwas auf dem Boden.
    Die Leiche.
    Toret wartete auf Leesils nächsten Vorstoß, und als es dazu kam, duckte er sich unter der Klinge hinweg.
    Er ließ sein Schwert fallen, als er in die Hocke ging, packte den kopflosen Leichnam, kam wieder nach oben und warf den Toten.
    Der Halbelf riss die Augen auf, als die Leiche auf ihn zuflog. Der Tote prallte gegen den Lebenden, und beide fielen nach hinten, dem Hund entgegen, der rasch zurückwich. Toret sprang übers Geländer ins Treppenhaus, lief die restlichen Stufen hinunter und stürmte ins Foyer.
    Die Tür des Haupteingangs stand noch offen, aber Toret folgte Chane nicht nach draußen. Am Ende der Treppe drückte er auf eine bestimmte Stelle der Wand, worauf sich die verborgene Tür zum Geheimgang öffnete. Rasch schlüpfte er hindurch, schloss die schmale Tür und hörte das Knurren des Hunds auf der anderen Seite der Wand.
    Toret eilte nach unten, während der Hund oben an der Stelle kratzte, wo sich eben die Tür geschlossen hatte. Kurz darauf erreichte er den Keller.
    Mehrere Übungsschwerter hingen an den Wänden. Toret nahm das größte, das er handhaben konnte, und lief in den offenen Tunnel, der zur Kanalisation führte.
    Saphir konnte nicht weit sein. Er würde sie einholen, und anschließend würden sie Bela verlassen. Toret wollte keine Rache mehr. Es ging ihm nur noch ums Überleben.
    »Steh auf!«, rief Vàtz und zog an Magieres Arm. »Steh auf!«
    Sie schnappte nach Luft, kam auf alle viere und hatte das Gefühl, von einer Eisenkeule getroffen worden zu sein. Ihr Kopf schmerzte, aber noch schlimmer stand es um ihren Unterkiefer. Dann kam sie wieder ganz zu sich und begriff, dass Vàtz sie ansah.
    Magiere schloss die Lippen, tastete schnell mit der Zunge und stellte erleichtert fest, dass ihre Zähne wieder normal waren.
    »Schnell!«, drängte Vàtz. »Er hat Wynn entführt, und Leesil kämpft einen Stock weiter unten gegen den anderen.«
    Magiere stand auf und nahm ihr Falchion. Vàtz wartete nicht, lief ums Ende des Geländers herum und stürmte mit der Armbrust in der Hand die Treppe hinunter. Sie folgte ihm rasch, und bei jedem Schritt wurde ihr Kopf klarer. Als sie den ersten Stock erreichte, kam Leesil unter der Leiche hervor, doch Chap fehlte. Magiere half Leesil auf die Beine.
    »Wo ist

Weitere Kostenlose Bücher