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Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Titel: Dhampir: Steinerne Flut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb Hendee , J. C. Hendee
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können.
    Der Hauptmann zuckte zusammen und riss die Augen auf, aber das war alles. Sonst geschah nichts mit ihm.
    Der Wrait erstarrte, und Schatten näherte sich von hinten.
    Sie stellte sich auf die Hinterbeine, schnappte nach dem Arm des Geistes … und beide heulten. Der Wrait schlug nach Schatten, doch sie wich ihm aus. Unterdessen versuchte Wynn, ihre Schutzbrille aufzusetzen.
    Der Wrait ging in die Hocke und legte die Hand auf den Boden.
    Chuillyons leises Lachen verblüffte Wynn.
    Der Elf öffnete die Augen, legte den Arm um die Herzogin und zog sie an sich. Er sah auf den bebenden Wrait hinab.
    »O nein … Sau’ilahk «, flüsterte er.
    Der Geist richtete sich abrupt auf, als er seinen Namen hörte.
    »Keine Tricks mehr!«, fügte Chuillyon mit einem langsamen Kopfschütteln hinzu. »Diesmal nicht.«
    Balsam streckte die Hand nach dem Wrait aus, während die andere den Kontakt mit einer Kalksteinsäule hielt. Die schwarze Gestalt wich zurück, drehte sich und suchte offenbar nach einem Ausweg.
    Wynn gelang es schließlich, die Schutzbrille vor ihre Augen zu bekommen. Doch der Wrait begann zu verblassen und wurde zu einem vagen Schatten – und erschien wieder, als die Steingänger ihren Singsang fortsetzten.
    Er schien zu schaudern, und seine Finger zuckten.
    »Chane, in Deckung!«, rief Wynn und neigte den Sonnenkristall nach vorn.
    Vor dem inneren Auge ließ sie Formen entstehen, jede neue innerhalb der vorhergehenden, und in ihrer Vorstellung legte sie diese Muster auf den langen Kristall. Ein Kreis, dann ein Dreieck, darin ein weiteres, umgedrehtes Dreieck und noch ein Kreis.
    »Mên Rúhk el-När …«, sprach sie. Von Geist zu Feuer …
    Mit einem Ruck wandte sich der Wrait ihr zu – und dann huschte er Balsam entgegen.
    Die Zwergin unterbrach ihren Singsang. Bevor Wynn noch eine Warnung rufen konnte, legte die Steingängerin eine Hand auf die nächste Säule.
    Der Wrait flog durch sie und weiter, verschwand hinter ihr in der Höhlenwand.
    Wynn war so verärgert und enttäuscht, dass sie keinen Ton hervorbrachte, aber sie hörte, wie Chuillyon auf Elfisch fluchte und Asche-Splitter knurrte.

23
    Sau’ilahk tastete sich durch Stein. Trotz der Aufforderung des Geliebten, sich nicht zu zeigen, wusste jetzt vielleicht die ganze Siedlung von seiner Präsenz.
    Und sie hatten seinen Namen herausgefunden. Dafür gab es nur eine Erklärung.
    Wynn Hygeorht hatte die Texte gefunden.
    Irgendwie war es der Weisen gelungen, an ihr Ziel zu gelangen. Und er hatte eine Veränderung in Chane gespürt, die jeden Zweifel ausräumte – er war ein Vampir. Doch er hatte es mit zu vielen Gegnern zu tun bekommen und war so schwach, dass er nicht einmal einer Hand Stofflichkeit geben konnte. Er hatte die Chance vertan, den Stab zu ergreifen und Wynns Sonnenkristall zu zerschmettern.
    Und zu welchen verzweifelten Taktiken er auch gegriffen hatte, immer war er behindert und aufgehalten worden. Der Gesang der Steingänger hinderte ihn irgendwie am Dämmern, was bedeutete, dass er sich nicht mit einem Blinzeln an einen anderen Ort bringen konnte. Die Zwergin hatte den großen Hauptmann mit ihrer Verbindung zum Stein geschützt, und der in Weiß gekleidete Elf hatte sich wieder mit einer Beschwörung eingemischt.
    Sau’ilahk versuchte, seinen letzten Diener zu rufen, doch er kam nicht.
    Er glitt durchs Felsgestein und tastete sich in Richtung des langen Tunnels, den er hinter der Herzogin und dem Elfen gesehen hatte. Plötzlich erschien die gegenüberliegende Seite des Tunnels vor ihm, und er wich sofort zurück. Nur seine Kapuze ragte aus der Wand, als er den Stimmen seiner Feinde lauschte.
    » Malhachkach thoh! « , fluchte der Elf.
    »Wohin?«, rief ein Zwerg. »Wohin ist er verschwunden?«
    »Durch die Wand hinter mir«, erwiderte ein anderer. »Meister, es tut mir leid. Ich hätte nicht …«
    »Ruhe!« Diese Stimme klang wie brechender Stein. »Niemand von uns wusste, was er tun würde.«
    »Bleibt von den Wänden fern«, sagte Wynn, »und zwischen den beiden Kristallen, damit wir ihr Licht nicht blockieren.«
    »Also los, ihr habt sie gehört!«, rief der ältere Steingänger. »Ihr alle, zwischen die Kristalle, mit den Gesichtern nach außen. Haltet Ausschau!«
    Sau’ilahk kochte, als er dies hörte – man würde ihn sofort sehen, wenn er einen Angriff wagte. Hinter all den Stimmen vernahm er das Knurren und Jaulen des Wolfs.
    »Reine, hört auf!«, rief der Elf.
    »Lasst mich los!«, befahl sie. »Ich muss zu

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