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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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Cuirin’nên’a bedeuten.«
    Brot’an wartete auf Fragen oder Einwände. Als keine kamen, sah er erneut Magiere an.
    »Vertrau mir.«
    Chap bellte einmal.
    »Ja«, flüsterte Magiere.
    Während Chap darauf wartete, dass Brot’an ging, kamen ihm Zweifel am eigenen Rat.
    Während Brot’ans Ausführungen war es in seinen Erinnerungen nicht um Magiere gegangen, immer nur um Leesil, Nein’a und Eillean. Chap hatte sogar einzelne Worte empfangen, die gesprochen worden waren, als Eillean ihn als Welpen Nein’a übergeben hatte.
    Es ging Brot’an um Leesil, nicht um Magiere.
    Trotzdem glaubte Chap, dass Brot’an Erfolg haben konnte. Wenn es ihm gelang, die Argumente des Ältesten Vaters in Hinsicht auf Magiere als falsch darzustellen, weckte er damit auch Zweifel daran, dass er mit der Gefangennahme von Cuirin’nên’a die richtige Entscheidung getroffen hatte. Und Chap wusste nicht, wie er beides selbst hätte leisten können.
    Magiere saß noch immer zitternd auf dem Bett. Mit der Schnauze stieß er sie an, bis sie die Hand hob und ihm damit über den Kopf strich.
    »Wenn du doch nur richtig sprechen könntest«, flüsterte sie. »Dann hätte ich dich als meinen Vertreter beim Verfahren gewählt, nicht Brot’an.«
    Das wünschte sich Chap ebenfalls.
    Leesil nahm einen Teller und einen Holzlöffel und trug beides zu Magiere.
    »Iss etwas«, sagte er. »Tu nicht nur so. Vielleicht hilft es dir gegen den Einfluss, dem du hier unterliegst.«
    Chap pflichtete ihm bei. Das Fleisch roch lecker, aber diesmal hatte auch er kaum Appetit. Instinkt und nicht Intellekt weckte sonderbare Gedanken in ihm. Irgendwo im Wald jenseits von Crijheäiche lief Seerose mit dem Rudel.

18
    Wynn hörte, wie sich draußen jemand der Ulme näherte.
    Sgäile zog den Vorhang beiseite und schob den Kopf herein. »Es ist so weit.«
    Zu einem Teil war Wynn erleichtert. Zwei Tage hatte sie mit Magiere und Leesil im Wohnbaum verbracht, und das war sehr anstrengend gewesen. Es gab kaum etwas, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte n – die Mahlzeiten und Brot’ans unregelmäßige Besuche, bei denen Leesil immer wieder scharfe Worte an den großen Elfen richtete, boten die einzige Abwechslung.
    Sgäile begutachtete Magieres Kleidung, sagte aber nichts.
    Am vergangenen Tag hatte Brot’an ihr mitgeteilt, wie sie vor der Versammlung erscheinen müsse. Magiere hatte ihm natürlich widersprochen, doch ihre Einwände nützten nichts, und Wynn musste Brot’an schließlich zustimme n – Äußerlichkeiten spielten für die Elfen durchaus eine Rolle. Doch Magiere war deswegen noch immer verärgert, als Sgäile eintraf. Sie trug jetzt ein sauberes hellbraunes Elfenhemd mit eckigem Ausschnitt und eine dazu passende Kniehose.
    Wynn hatte ihr das Haar zu einem Zopf geflochten, dem nicht eine einzige Strähne entkam, und sie sah wie eine gewöhnliche, ganz und gar ungefährliche Menschenfrau aus. An der hellen Haut und dem blutroten Schimmer im Haar ließ sich leider nichts ändern.
    Leesil hatte das zu große und inzwischen geflickte Musselinhemd übergestreift und trug dazu eine schokoladenbraune Hose und seine eigenen Stiefel. Mit dem langen Haar, das ihm offen auf die Schultern fiel, sah er noch immer ein wenig wild aus. Chap verzichtete diesmal darauf, Wynn Kummer zu bereiten: Still saß er da und ließ es ruhig über sich ergehen, dass sie ihm das Fell bürstete.
    Die junge Weise konnte ihre Sorge nicht abschütteln, so sehr sie sich auch auf die Vorbereitungen konzentrierte. Wenn Magiere für schuldig befunden wurde, drohte ihr die Hinrichtung, und niemand von ihnen konnte etwas daran ändern.
    Für einen Moment schloss Wynn die Augen und versuchte, diese Gedanken beiseitezuschieben. Es gelang ihr nicht. Stattdessen gingen ihre Überlegungen in Richtungen, die ihr noch mehr Unruhe bescherten. So fragte sie sich plötzlich, auf welche Weise die Elfen Magiere zu töten gedachten. Wenn sie sie für eine Untote hielten, kam nur Enthauptung oder Feuer infrage. Und Sgäile hatte einmal darauf hingewiesen, dass er die Verstümmelung von Toten für abscheulich hielt.
    Wynn öffnete die Augen und rief sich zur Ordnung. Nein, dazu würde es nicht kommen. Brot’an würde es verhindern.
    Er hatte kaum Einzelheiten des bevorstehenden Verfahrens genannt. Der Älteste Vater hatte Behauptungen in Bezug auf Magieres wahres Wesen aufgestellt, und solange das nicht geklärt war, konnte es kein Verfahren vor den Clan-Ältesten geben. Zuerst mussten Anklage und

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