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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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nicht, was ihn dazu veranlasst, aber es ist eine bessere Wahl, als ich mir erhofft habe.«
    »Du sprichst von Hoffnung?«, fragte Magiere scharf. »Mehr ist dir nicht geblieben? Nur Hoffnung?«
    »Niemand wird sein Wort in Zweifel ziehen«, versicherte ihr Brot’an.
    Wynn versuchte, Magiere zu beruhigen, sah dann zu Sgäile.
    Die Gesichter der Anmaglâhk waren schwer zu deute n – abgesehen von dem unerfahrenen Osh a – , und insbesondere bei Brot’an und Urhkar konnte Wynn nie erkennen, was in ihnen vorging. Jetzt beobachtete sie eine überraschende Veränderung bei Sgäile.
    Osha näherte sich ihm besorgt, doch Sgäile reagierte nicht auf ihn. Er wirkte müde und zuckte zusammen, als Osha ihn an der Schulter berührte. Sgäile drehte den Kopf und sah zu Leesil.
    Dabei erschien Furcht in seinem Gesicht.
    Magiere wich von Wynn fort und näherte sich Brot’an wie ein Wolf.
    »In welche Lage hast du Leesil gebracht?«
    »Wie konntest du dich einfach so bereit erklären?«, wetterte Magiere.
    Sie wanderte unruhig durch den Wohnbaum, der ihnen als Unterkunft diente, und beobachtete, wie Leesil die letzten Trauben und eine Decke in den Rucksack packte.
    »Du kennst den Wald nicht«, fuhr sie fort. »Du hast keine Ahnung, was dich erwartet!«
    Als Leesil den Kopf hob, sah Magiere einen vertrauten Gesichtsausdruck und erstarrte. Kalte Verzweiflung deutete darauf hin, dass er zu allem bereit war, ungeachtet der Gefahr.
    »Ich werde es mit einer Esche zu tun bekommen«, sagte er. »Was kann daran so gefährlich sein?«
    »Hast du Wynn nicht gehört? Es geht um Vorfahren, um Geister! Du weißt nicht, was das bedeutet.« Magiere fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. »Ich fasse einfach nicht, dass ich Brot’an vertraut habe.«
    »Glaubst du, diese Angelegenheit könnte mit einigen schönen Worten geregelt werden?«, fragte Wynn. »Die Ältesten müssen sehen, dass du nicht das bist, was der Älteste Vater behauptet. Ich weiß nicht, was es hiermit auf sich hat, aber wenn ein Zweig jener Esche deine ›Unschuld‹ beweist, dann soll’s uns recht sein.«
    Magiere wandte sich verärgert der jungen Weisen zu, aber ihre Stimme versagte.
    Zum ersten Mal begriff sie, wie sich Leesil in Venjètz gefühlt hatte. Während sie unterwegs gewesen war, hatte er die ganze Zeit über in Byrds Gasthof gesessen. Doch die Vorstellung, zwei oder drei weitere Tage in diesem Wohnbaum zu verbringen, während Leesil irgendwo im Wald war, erschien ihr unerträglich.
    Chap lag stumm auf dem Boden und behielt den Eingang im Auge.
    »Und du?«, fuhr Magiere den Hund an. »Hast du überhaupt nichts zu sagen?«
    Chap hob den Kopf und sah sie kurz an, setzte seine sonderbare Wache dann fort. Magiere richtete einen fragenden Blick auf Wynn, aber die junge Weise schüttelte den Kopf und zuckte die Schultern.
    »Brot’an hat deine Sache besser vertreten, als ich dachte«, sagte Leesil. »Wenn ich den Zweig zurückbringe, müsste eigentlich alles in Ordnung sein. Dann kommt es vielleicht gar nicht mehr zu einer Verhandlung. Was könnten Fréth und der Älteste Vater sonst noch gegen uns vorbringen?«
    Er stand auf und ergriff Magieres Hand.
    »Ich habe dich hierher gebracht, und deshalb liegt die Verantwortung bei mir. So seltsam es auch sein mag, dass mir ausgerechnet Brot’an einen Weg aufgezeigt hat, dieses Problem aus der Welt zu schaffe n … Ich werde die Möglichkeit nutzen. Es wurde höchste Zeit für mich, aufzuwachen und etwas zu tun. Bitte wünsch mir Glück.«
    Er sehnte sich nach ihrer Unterstützung. Magiere hielt seine Hand fest.
    »Viel Glück«, sagte sie mit brüchiger Stimme. »Aber ich finde es falsch, dass du dich allein darauf einlässt. Ich sollte dich begleiten, nicht Sgäile.«
    Wie herbeigerufen erschien Sgäile im Eingang. »Bist du so weit, Léshil? Wir sollten aufbrechen.«
    Leesil beugte sich vor und gab Magiere einen schnellen Kuss. »In ein paar Tagen bin ich zurück, und dann wird alles gut.«
    Er ließ Magieres Hand los und machte Anstalten, den Wohnbaum zu verlassen. Chap stand auf und wollte ihm folgen, aber Leesil hinderte ihn daran.
    »Nein, du bleibst bei Magiere und Wynn. Wir können sie hier nicht alleinlassen.«
    Chap bellte zweimal für »Nein«, und Magiere wusste genau, wie er sich fühlte. Der Hund schaute erst sie an und dann Wynn, jaulte und sank wieder auf den Boden. Es gab nichts mehr zu sagen, und Magiere nahm neben Chap Platz.
    Hinter Leesil schloss sich der Vorhang, und viel zu schnell war Magiere

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