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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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magischen Energie in ihrem Inneren. Trotz seiner Elementargewalt konnte der Zerstörer ihre Deckung nicht durchdringen; sie wehrte seine Hiebe ab in einer Funkenexplosion mit der Axt oder wich ihnen aus. Shanar behelligte den Sicarai derweil mit einem steten Strom an Energieblitzen, die ihn Mal um Mal aus dem Gleichgewicht warfen. Die beiden Frauen arbeiteten perfekt zusammen, griffen an, wann immer der Zerstörer sich gerade der anderen zuwandte.
    Der Engelskrieger brüllte vor Wut und Schmerz, als Gynvir schließlich einen Treffer an seiner Schulter landete. Doch der Sicarai war zu mächtig, um unter diesem Hieb schon in die Knie zu gehen. Shanar versuchte, ihn mit einer magischen Entladung zurückzuhalten, doch er trotzte dem Angriff und sprang auf Gynvir zu, zu schnell, als dass sie seinen Schlag abwehren konnte. Die Klinge traf sie am Arm. Glücklicherweise war es ihr gelungen, sich zumindest ein Stück zur Seite zu wenden, sodass der Hieb sie nicht frontal traf und eine lebensbedrohliche Wunde schlug. Doch Tyrael konnte das Blut sehen, das von ihren Fingern tropfte, als sie den Griff ihrer Axt fester umschlang und die Füße grimmig gegen den Boden stemmte. Doch der nächste mächtige Hieb des Sicarai riss ihr die Waffe aus der Hand. Gynvir stolperte und fiel nach hinten, und der Krieger holte aus zum tödlichen Hieb.
    Jacob ließ die Tasche mit dem Seelenstein fallen und warf sich in die Bahn der herabsausenden Klinge. Er war nahe genug, um das Schwert abzulenken, doch der Strahl fraß sich tief in sein Fleisch, und er wurde zur Seite geschleudert, wo er verkrümmt und reglos liegenblieb im Schatten der Säule. Blut strömte unter seinem Leib hervor.
    Einen unmenschlichen Schrei auf den Lippen, stürmte Cullen los. Er riss den Nephalem-Schlüssel hervor, und die pure Energie, die in seinem Inneren loderte, strömte wie ein weißglühender Flammenstrom in die eckige Klinge. Der Zerstörer lenkte den Angriff mit seiner eigenen Waffe ab, und als Stahl auf Stahl traf, erhob sich eine gewaltige Explosion, die Cullen in hohem Bogen durch die Luft wirbelte und das Schwert des Sicarai in tausend Scherben zersprengte.
    Der Zerstörer schrie, ein Laut, zu gleichen Teilen geboren aus Schmerz und Zorn; dann sprang er vor und packte den Gelehrten bei der Kehle. Cullen baumelte hilflos in seinem Griff, und seine Beine traten um sich, während der Engelskrieger sein Gesicht musterte, als wundere er sich, wie ein so kleines Wesen ihm hatte trotzen können. Er war so abgelenkt, dass er nicht sah, wie Jacob sich auf die Beine stemmte. Blut strömte über seine Brust, und seine Augen waren trübe, doch er hob den Schlüssel, der dicht neben ihm lag, entschlossen auf. Energie zuckte durch seine Hände in das Artefakt, und das Metall glühte weiß auf. Bis zum Griff rammte der Totenbeschwörer die eckige Klinge in den Rücken des Sicarai. Der Schlüssel drang durch die Rüstung des Hünen, als wäre sie aus Papier, und der Zerstörer kreischte auf, ein Laut, der ohrenbetäubend von den Wänden widerhallte. Er taumelte nach hinten und ließ Cullen los, um seine Hände auf die blutende Wunde zu pressen, die plötzlich in seiner Brust prangte. Licht quoll daraus hervor, und es wurde immer stärker, bis es glühte wie eine Sonne. Die eckige Klinge hatte sich geradewegs durch seinen Kern gebohrt.
    Einen Moment stand der Sicarai noch taumelnd, die Finger um die Wunde gekrümmt, die sich immer mehr weitete, dann verblasste seine himmlische Form. In einer letzten heißen, hellen Explosion barst das verbliebene Licht aus ihm hervor, und die Horadrim mussten sich abwenden und die Augen schließen, um nicht zu erblinden. Alles, was danach noch von dem Sicarai übrig war, war seine Rüstung: Klappernd stürzte sie zu Boden.
    Jacob zog den Schlüssel aus der Brustplatte und starrte ihn fassungslos an, als könnte er nicht fassen, was das Nephalem-Artefakt bewirkt hatte. Eine Sekunde später brach er leblos auf dem Boden zusammen.
    Mit gequältem Schrei fiel Gynvir neben ihm auf die Knie und drückte beide Hände auf seine Wunde, als könnte sie so das Leben in seinem Körper zurückhalten. Tyraels Stolz auf seine Horadrim schwand, als er den niedergestreckten Abenteurer sah. Jacob war schwer verwundet, er lag vermutlich schon im Sterben, und es gab nichts, was sie dagegen tun konnten. Der Erzengel hatte mit Verlusten gerechnet; er hatte gewusst, dass nicht alle überleben würden, doch jetzt, so kurz nach dem schrecklichen Verlust in den

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