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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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aus­ge­macht wor­den. Ich schi­cke Ih­nen so­fort einen schnel­len Flug­schrau­ber. Ach­tung, An­wei­sung an Kom­man­dant des B-161: Sie ha­ben den Stütz­punkt nicht mehr an­zu­lau­fen. Ver­su­chen Sie, mit Ih­rem Boot die Fal­kland­in­seln zu er­rei­chen. Wenn Sie tau­chun­klar sind und ein Durch­bruch in Über­was­ser­fahrt un­mög­lich ist, ge­ben Sie Nach­richt an Kom­man­deur Si­ple-Ba­se. Sie kön­nen nicht mehr in die Bun­ker ein­lau­fen. Vor ei­ner Stun­de ist Alarm­stu­fe I ge­ge­ben wor­den.«
    Ich sah Ne­froth an. Wenn sein oh­ne­hin blas­ses Ge­sicht noch wei­ßer wer­den konn­te, dann war es so­eben ge­sche­hen.
    »Ich wer­de es schaf­fen. Ich bin be­schränkt tauch­klar«, rief er mir zu. »Not­falls las­se ich die Ris­se durch Froschmän­ner ab­dich­ten. Bis auf zwei­hun­dert Me­ter Tie­fe kann ich ge­hen. Ge­ben Sie das durch.«
    Ich er­le­dig­te es. Au­gen­bli­cke spä­ter mel­de­te sich auch die Funk­zen­tra­le des Ma­ri­ne­stütz­punk­tes. Ad­mi­ral Wool­ser war per­sön­lich am Ap­pa­rat. Er wie­der­hol­te die glei­chen Be­feh­le. Ne­froth gab einen aus­führ­li­chen Zu­stands­be­richt und ei­ne kur­ze Schil­de­rung über die Er­eig­nis­se.
    Un­ter­des­sen war­te­te ich auf die Ver­bin­dung mit Wa­shing­ton. Mon­sunds große Ge­rä­te muß­ten als Re­lais­sta­ti­on die­nen.
    Der Chef er­schi­en kurz dar­auf auf dem Bild­schirm. Sel­ten hat­te ich ein so ab­ge­spann­tes Ge­sicht ge­se­hen.
    »Kei­ne lan­gen Er­klä­run­gen«, un­ter­brach er mich so­fort. »Wir wis­sen durch Luft­be­ob­ach­tun­gen sehr ge­nau, was über dem Hols-Gra­ben ge­sche­hen ist. Ich hat­te Sie be­reits ver­lo­ren­ge­ge­ben. Jetzt ist es nur wich­tig, daß Sie über­haupt noch le­ben. Wer hat ge­schos­sen?«
    »Die CA­LI­GU­LA, Sir. Sie wur­de so­fort dar­auf ver­nich­tet.«
    »Ver­nich­tet? Sie ah­nen, was da un­ten ge­sche­hen ist?«
    »Ich ha­be ähn­li­che Leucht­fin­ger auf dem Mond er­lebt.«
    »Okay, das woll­te ich nur wis­sen. Fall ›El­do­ra­do‹ ist nun wirk­lich ein­ge­tre­ten. Fra­gen Sie mich aber nicht, wie­so und wes­halb. Nein, es sind kei­ne frem­den Le­be­we­sen ge­lan­det, wenn Sie das mei­nen soll­ten. Das ist eben das Selt­sa­me an der Sa­che. Kom­men Sie so­fort ins HQ zu­rück. Der Jagd­bom­ber steht be­reit. Sie kön­nen in zwan­zig Mi­nu­ten in Wa­shing­ton sein. Es wird von Ih­rem Be­richt ab­hän­gen, ob ich für die west­li­che Welt Ato­m­alarm ge­be oder nicht. Großasi­en ist ver­stän­digt, der Ost­block eben­falls. Sie wer­den hier er­war­tet. Be­ei­len Sie sich.«
    »Ich könn­te Ih­nen so­fort be­rich­ten, da …«
    »Jetzt nicht«, lehn­te er ab. »Ich ha­be noch zu tun. Auf die zwan­zig Mi­nu­ten kommt es nicht mehr an. Bis Sie hier an­kom­men, liegt die Aus­wer­tung des Ta­schen­bu­ches vor. Der In­halt ver­spricht in­ter­essant zu wer­den. Ich wer­de die­se Da­ten so­fort mit Ih­ren An­ga­ben ko­or­di­nie­ren las­sen. Wir müs­sen zu ei­nem kla­ren Er­geb­nis kom­men. Se­hen Sie schon den Flug­schrau­ber?«
    Ne­froth deu­te­te land­ein­wärts. Ein dunk­ler Punkt wur­de dicht über dem zer­schmel­zen­den Eis sicht­bar.
    »Im An­flug, Chef.«
    »Okay. Wun­dern Sie sich über nichts. Si­ple-Ba­se wird ge­räumt. In ers­ter Li­nie müs­sen die Atom­spreng­köp­fe in Si­cher­heit ge­bracht wer­den. Sie wer­den sich nicht mehr dar­um küm­mern, son­dern so­fort star­ten. Ich be­nö­ti­ge Sie für einen Son­der­ein­satz. En­de. – Nein, noch et­was! Den­ken Sie wäh­rend des Flug­es dar­über nach, in wel­cher Form der auf­ge­fun­de­ne To­te mit Ih­ren Er­leb­nis­sen in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den kann. Und noch­mals – stel­len Sie auf Si­ple-Ba­se kei­ne Fra­gen! Un­ser Ein­satz­kom­man­do ist dort, und Ad­mi­ral Wool­ser ist ein fä­hi­ger Of­fi­zier. Er hat er­kannt, daß die Si­tua­ti­on ernst ist, und be­nö­tigt kei­ne be­son­de­ren Be­feh­le mehr. Ist das al­les klar, HC-9?«
    »Voll­kom­men«, ent­geg­ne­te ich ver­zwei­felt.
    Er lach­te ge­quält. Dann wur­de die Ver­bin­dung un­ter­bro­chen.
    Ich konn­te mich ge­ra­de noch von Ne­froth ver­ab­schie­den. Der große

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