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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Fuß­trup­pen mit ih­ren na­tur­ge­mäß schwa­chen Waf­fen hat­ten über­haupt kei­ne Chan­cen.
    Ich sah er­schüt­tern­de Bil­der. Über­all ver­such­ten Pi­lo­ten schnel­ler Flug­schrau­ber die Män­ner in Si­cher­heit zu brin­gen. Es ge­lang aber nicht im­mer, da die Ro­bots so­fort das Feu­er er­öff­ne­ten.
    Das »Ge­dächt­nis« fiel lei­den­schafts­los ein:
    »Das Ober­kom­man­do der Ver­ei­nig­ten Streit­kräf­te hat so­eben den Be­fehl er­las­sen, die Trup­pen un­ter Zu­rück­las­sung des ab­ge­setz­ten Ma­te­ri­als in Si­cher­heit zu brin­gen. Zur Zeit wird im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um über den Ab­wurf ei­ner über­schwe­ren C-Bom­be be­ra­ten. Die ra­dio­ak­ti­ve Ver­seu­chung der Kamp­for­te wird zur dro­hen­den Ge­fahr. Es wird fest­ge­stellt, daß wei­te­rer Wi­der­stand sinn­los ist. Ach­tung – Mel­dung der Raum­funk­sta­ti­on Lu­na-Port. Vom Groß­sen­der der be­mann­ten Raum­sta­ti­on TER­RA I wur­de glei­cher Wort­laut über­mit­telt. Vor­läu­fi­ge In­for­ma­ti­on: Vul­kan­aus­brü­che auf dem Mars. Der Raum­flug­ha­fen Top­thar wird von Ro­bot­t­rup­pen an­ge­grif­fen. Das Pan­zer­fort von Top­thar wird flucht­ar­tig ge­räumt. Ge­ne­ral Staf­ford, Kom­man­deur der In­ter­na­tio­na­len Mars­lan­de­di­vi­si­on, hat den Rück­zugs­be­fehl er­teilt. Schwe­re Ver­lus­te un­ter den völ­lig über­rasch­ten Män­nern. Die Ein­schif­fung be­ginnt. Was­ser auf dem Mars! Vul­ka­ni­sche Ge­wal­ten le­gen un­ter­mar­sia­ni­sche Mee­re frei. Die Ko­or­di­nie­rung al­ler Da­ten läuft. Aus­wer­tung in fünf­zehn Mi­nu­ten.«
    Der Bild­schirm er­losch. Nur die ne­ben­an sicht­ba­ren Fo­tos der fünf Per­so­nen blie­ben. Ich sah reg­los hin­über. Un­bän­di­ger Zorn stieg in mir auf. Wenn die­se Leu­te an den Ka­ta­stro­phen nicht mit­schul­dig wa­ren, dann woll­te ich nicht mehr Thor Kon­nat hei­ßen.
    »Aus­wer­tung al­ler vor­han­de­nen Da­ten er­gibt fol­gen­des Re­sul­tat mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit«, gab das »Ge­dächt­nis« be­kannt.
    »Ent­ge­gen der Mei­nung der Wis­sen­schaft ver­fü­gen die mar­sia­ni­schen Stütz­pun­ke über hoch­wirk­sa­me Fern­waf­fen, de­ren Ein­satz zur to­ta­len Ver­nich­tung der Er­de füh­ren kann. Die drei Flug­zeug­trä­ger der Na­vy wur­den von win­zi­gen, ul­traschnel­len Flug­ob­jek­ten mit­tels Ener­gie­ge­schüt­zen in Brand ge­schos­sen und ver­senkt. Die Aus­wer­tung der Ro­bo­ter­über­res­te weist ein­deu­tig auf mar­sia­ni­sche Kon­struk­tio­nen hin. Im Zu­ge ei­ner in­ter­pla­ne­ta­ri­schen Kriegs­füh­rung sind Waf­fen ent­wi­ckelt wor­den, die frag­los gleich den be­kann­ten Kampf­ma­schi­nen ein­ge­la­gert wur­den. Es wird als si­cher fest­ge­stellt, daß die Er­eig­nis­se am Süd­pol, auf Mars und Mond nicht plan­los, son­dern ge­steu­ert ab­lau­fen. Or­ga­ni­sche, in­di­vi­du­ell den­ken­de Ge­hir­ne sind da­für ver­ant­wort­lich. Je­mand ist dar­an in­ter­es­siert, die mi­li­tä­ri­sche Macht der ir­di­schen Groß­mäch­te zwar zu zer­stö­ren, den Pla­ne­ten selbst aber zu er­hal­ten. Man ver­zich­tet auf den Ein­satz schwe­rer Mas­sen­ver­nich­tungs­mit­tel und be­schränkt sich auf den An­griff durch Ro­bot­t­rup­pen. Der Fall ›El­do­ra­do‹ ist da­mit ge­ge­ben, gleich­gül­tig, ob es sich bei den im Hin­ter­grund ste­hen­den In­tel­li­gen­zen um fremd­ar­ti­ge Le­be­we­sen oder Men­schen han­delt.«
    Auf ei­nem an­de­ren Bild­schirm tauch­te je­nes klei­ne No­tiz­buch auf, das ich im Ma­ri­ne­stütz­punkt von Si­ple-Ba­se in den Hän­den ge­hal­ten hat­te.
    »Die vom See­was­ser ver­dor­be­nen Auf­zeich­nun­gen sind durch GWA-Ex­per­ten sicht­bar ge­macht und ent­zif­fert wor­den. Der Wort­laut wur­de mir zur Aus­wer­tung über­ge­ben. Ich ver­wei­se da­bei auf die Ender­mitt­lun­gen und Spu­ren­fest­stel­lun­gen über das Ver­schwin­den der Team-Wis­sen­schaft­ler Dr. Je­re­my Ran­dolph, Dr. Ma­thi­as Fa­bu­lin und Dr. Yu­ni­ta Ca­ne­las. Das Team ge­hör­te der In­ter­na­tio­na­len Mond­for­schungs­kom­mis­si­on an. Es wur­de

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