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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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in ei­nem aus­sichts­lo­sen Kampf ge­gen über­mäch­ti­ge Geg­ner. Ab­ge­schos­se­ne Ro­bo­ter, de­ren Über­res­te von Ex­per­ten un­ter­sucht und mir zur Be­ur­tei­lung zu­ge­schickt wur­den, be­wei­sen, daß es sich um gu­ter­hal­te­ne, voll ak­ti­ons­fä­hi­ge Spe­zial­ma­schi­nen des Mars han­delt. Ach­tung, Aus­wer­tung: Un­ter Be­rück­sich­ti­gung auf­ge­fun­de­ner und aus­ge­wer­te­ter Bild­ton-Ma­gnet­bän­der aus der Zeit des Raum­krie­ges zwi­schen Mars und De­neb wird fest­ge­stellt, daß mar­sia­ni­sche Kampf­ma­schi­nen über in­di­vi­du­ell den­ken­de Po­sitro­nen­ge­hir­ne höchs­ter Vollen­dung ver­fü­gen. Je­der Spe­zi­al­ro­bot, zur Zeit des großen Krie­ges kon­stru­iert und für Kampf­hand­lun­gen aus­ge­rich­tet, ist mit ei­ner se­pa­ra­ten Kraft­sta­ti­on im Mi­kro­for­mat aus­ge­stat­tet. Der ir­di­schen Tech­nik ist es nur un­ter Ein­satz schwe­rer Kern­waf­fen mög­lich, die mit ener­ge­ti­schen Schutz­schir­men aus­ge­stat­te­ten Kampf­ma­schi­nen ab­zu­schie­ßen. Aus den Be­rech­nun­gen der Stä­be geht her­vor, daß die pau­sen­lo­se An­wen­dung star­ker Spal­tungs- und Fu­si­ons­waf­fen un­mög­lich ist. Die Ge­fähr­dung der ei­ge­nen Trup­pen kann nicht über­se­hen wer­den. Flie­gen­de Ro­bo­ter­ver­bän­de sind fest­ge­stellt wor­den. Die Ein­hei­ten der Mond­trup­pen müs­sen zu­rück­ge­nom­men wer­den. Die Stä­be mel­den schwers­te Ver­lus­te. Je­der Ro­bot ver­fügt über ein klei­nes Strahl­ge­schütz. Ich ver­wei­se auf die Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se und Test­be­rich­te der Wis­sen­schaft­li­chen Ab­wehr über die Wir­kungs­wei­se der auf dem Mond ent­deck­ten Ener­gie­waf­fen.«
    Ein an­de­res Bild er­schi­en. Dies­mal be­gann ich zu stöh­nen. Die­se Ge­gend kann­te ich nur zu gut!
    Dort, wo ich dicht vor der ant­ark­ti­schen Küs­te die Ver­nich­tung ei­nes U-Kreu­zers er­lebt hat­te, war ein Teil des Koh­ler-Ge­bir­ges ver­schwun­den. Nor­ma­ler­wei­se von ei­ner di­cken Eis­schicht be­deckt, wa­ren nun die nack­ten, völ­lig ab­ge­trock­ne­ten Fels­for­ma­tio­nen zu se­hen. Es dräng­te sich der Ein­druck auf, als hät­te man ein rie­si­ges Loch in den Ge­birgs­kamm ge­brannt und die­ses Loch mit ei­ner durch­sich­ti­gen Bla­se kup­pel­ar­tig ab­ge­deckt.
    Der Vul­kan war ver­schwun­den, doch da­für wim­mel­te es von me­tal­li­schen Ge­stal­ten. Auch hier wa­ren schwe­re Kämp­fe im Gan­ge. Nie­der­sto­ßen­de Jä­ger und schnel­le Bom­ber ver­feu­er­ten ato­ma­re Klein­kampfra­ke­ten, de­ren em­por­schie­ßen­de De­to­na­ti­ons­pil­ze wir­kungs­los an dem Rie­sen­ball ver­puff­ten.
    Das Bild blen­de­te auf ein Flug­zeug­trä­ger-Ge­schwa­der der Na­vy um. Drei der atom­ge­trie­be­nen Gi­gan­ten wa­ren nicht mehr er­kenn­bar. Sie ver­san­ken im Po­lar­meer. Die an­de­ren Ein­hei­ten lie­fen mit vol­ler Fahrt ab. Zwei wei­te­re Trä­ger stan­den in Flam­men.
    Ein er­neu­ter Sze­nen­wech­sel brach­te einen Aus­schnitt aus den land­ge­bun­de­nen Kampf­hand­lun­gen. Die strah­len­de Kup­pel über dem Koh­ler-Ge­bir­ge war nicht mehr zu se­hen. Die un­heim­li­chen Me­tall­mons­tren glit­ten mit ho­her Ge­schwin­dig­keit über das ewi­ge Eis.
    Un­se­re Ein­satz­di­vi­sio­nen wi­chen flucht­ar­tig zu­rück. Die Mann­schaf­ten wa­ren auf den Pan­zern auf­ge­ses­sen. Im­mer wie­der klang das teuf­li­sche Röh­ren auf. Glei­ßen­de Ener­gie­fin­ger durch­peitsch­ten die ei­si­ge Luft, doch dort, wo sie auf­tra­fen, ent­stand ein feu­er­spei­en­der Vul­kan.
    Un­se­re Pan­zer aus den bes­ten Struk­tur­ver­dich­tungs­stäh­len der Welt zer­bars­ten. Die mit­ge­führ­ten Mu­ni­ti­ons­vor­rä­te tra­ten un­ter den ent­ste­hen­den Tem­pe­ra­tu­ren in den Kern­pro­zeß. Im­mer wie­der flamm­ten mit­ein­an­der ver­schmel­zen­de Rie­sen­de­to­na­tio­nen auf, die un­se­re ei­ge­nen Leu­te be­fie­len.
    Die vier­zehn Di­vi­sio­nen nä­her­ten sich dem Un­ter­gang. Ei­ne ein­zi­ge Kampf­ma­schi­ne des Geg­ners war wir­kungs­vol­ler als ei­ne Pan­zer­bri­ga­de. Die

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