Diagnose negativ
in einem aussichtslosen Kampf gegen übermächtige Gegner. Abgeschossene Roboter, deren Überreste von Experten untersucht und mir zur Beurteilung zugeschickt wurden, beweisen, daß es sich um guterhaltene, voll aktionsfähige Spezialmaschinen des Mars handelt. Achtung, Auswertung: Unter Berücksichtigung aufgefundener und ausgewerteter Bildton-Magnetbänder aus der Zeit des Raumkrieges zwischen Mars und Deneb wird festgestellt, daß marsianische Kampfmaschinen über individuell denkende Positronengehirne höchster Vollendung verfügen. Jeder Spezialrobot, zur Zeit des großen Krieges konstruiert und für Kampfhandlungen ausgerichtet, ist mit einer separaten Kraftstation im Mikroformat ausgestattet. Der irdischen Technik ist es nur unter Einsatz schwerer Kernwaffen möglich, die mit energetischen Schutzschirmen ausgestatteten Kampfmaschinen abzuschießen. Aus den Berechnungen der Stäbe geht hervor, daß die pausenlose Anwendung starker Spaltungs- und Fusionswaffen unmöglich ist. Die Gefährdung der eigenen Truppen kann nicht übersehen werden. Fliegende Roboterverbände sind festgestellt worden. Die Einheiten der Mondtruppen müssen zurückgenommen werden. Die Stäbe melden schwerste Verluste. Jeder Robot verfügt über ein kleines Strahlgeschütz. Ich verweise auf die Untersuchungsergebnisse und Testberichte der Wissenschaftlichen Abwehr über die Wirkungsweise der auf dem Mond entdeckten Energiewaffen.«
Ein anderes Bild erschien. Diesmal begann ich zu stöhnen. Diese Gegend kannte ich nur zu gut!
Dort, wo ich dicht vor der antarktischen Küste die Vernichtung eines U-Kreuzers erlebt hatte, war ein Teil des Kohler-Gebirges verschwunden. Normalerweise von einer dicken Eisschicht bedeckt, waren nun die nackten, völlig abgetrockneten Felsformationen zu sehen. Es drängte sich der Eindruck auf, als hätte man ein riesiges Loch in den Gebirgskamm gebrannt und dieses Loch mit einer durchsichtigen Blase kuppelartig abgedeckt.
Der Vulkan war verschwunden, doch dafür wimmelte es von metallischen Gestalten. Auch hier waren schwere Kämpfe im Gange. Niederstoßende Jäger und schnelle Bomber verfeuerten atomare Kleinkampfraketen, deren emporschießende Detonationspilze wirkungslos an dem Riesenball verpufften.
Das Bild blendete auf ein Flugzeugträger-Geschwader der Navy um. Drei der atomgetriebenen Giganten waren nicht mehr erkennbar. Sie versanken im Polarmeer. Die anderen Einheiten liefen mit voller Fahrt ab. Zwei weitere Träger standen in Flammen.
Ein erneuter Szenenwechsel brachte einen Ausschnitt aus den landgebundenen Kampfhandlungen. Die strahlende Kuppel über dem Kohler-Gebirge war nicht mehr zu sehen. Die unheimlichen Metallmonstren glitten mit hoher Geschwindigkeit über das ewige Eis.
Unsere Einsatzdivisionen wichen fluchtartig zurück. Die Mannschaften waren auf den Panzern aufgesessen. Immer wieder klang das teuflische Röhren auf. Gleißende Energiefinger durchpeitschten die eisige Luft, doch dort, wo sie auftrafen, entstand ein feuerspeiender Vulkan.
Unsere Panzer aus den besten Strukturverdichtungsstählen der Welt zerbarsten. Die mitgeführten Munitionsvorräte traten unter den entstehenden Temperaturen in den Kernprozeß. Immer wieder flammten miteinander verschmelzende Riesendetonationen auf, die unsere eigenen Leute befielen.
Die vierzehn Divisionen näherten sich dem Untergang. Eine einzige Kampfmaschine des Gegners war wirkungsvoller als eine Panzerbrigade. Die
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