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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wol­len uns al­so zum Mond star­ten las­sen, um uns dort in die Schu­lungs­ge­rä­te zu le­gen, oder? Ich ha­be nur 37,4 Neu-Orb­ton-Ein­hei­ten. Ge­nau fünf­zig Ein­hei­ten brauch­te ich. Nun, wenn das ge­lin­gen soll­te, wie geht es wei­ter?«
    Das war ei­ne kla­re Fra­ge. Der Klei­ne konn­te den­ken! Es hat­te uns nie­mand mehr zu sa­gen brau­chen, was man von uns er­war­te­te. Trotz des Be­schei­des »Dia­gno­se ne­ga­tiv«!
    »Wir ver­mu­ten, daß die Ur­sa­che des Übels in der Ant­ark­tis zu su­chen ist. Es ist durch Fa­bu­lins No­ti­zen be­kannt, daß ein mar­sia­ni­scher Ma­te­rie-Trans­mit­ter be­nutzt wur­de. Au­ßer­dem wur­de Fa­bu­lins Lei­che dort ge­fun­den. Er ist nach­weis­lich nicht durch ei­ne nor­ma­le Ra­ke­te zur Er­de be­för­dert wor­den, Dr. Ran­dolph eben­falls nicht. Sie müs­sen dort hin­ein, wo wir trotz al­ler ir­di­schen Macht­mit­tel nie­mals hin­ge­lan­gen kön­nen; näm­lich in den Raum in­ner­halb der Ab­wehr­kup­pel. Ge­lingt das, dürf­ten un­se­re Pro­ble­me sehr schnell ge­löst sein. Ge­lingt es nicht, ge­hen wir dem ab­so­lu­ten Cha­os ent­ge­gen. Wir sind ge­gen die über­le­ge­nen Ma­schi­nen ei­nes frem­den Vol­kes wehr- und hilf­los.«
    »Und wie sol­len wir an das Schu­lungs­ge­rät her­an­kom­men, das prak­tisch den An­fang vom En­de be­deu­tet? Zon­ta ist flucht­ar­tig ge­räumt wor­den. Die Trup­pen der Mond­be­sat­zung sind im vol­len Rück­zug. Über Zon­tas Ein­gän­gen hängt eben­falls ei­ne Ener­gieglo­cke.«
    »Dar­über ma­chen Sie sich kei­ne Sor­gen, HC-9! So­bald ich Ih­re Ein­wil­li­gung ha­be, er­hal­ten Sie ge­naue Ein­satz­be­feh­le. Wir ha­ben nicht ge­schla­fen, be­stimmt nicht. Die Pla­nung steht.«
    Da­mit war al­les ge­sagt. Ich blick­te den Klei­nen an; er mus­ter­te mich.
    »Al­so?« frag­te er. Das »Al­so« hing wie ein Da­mo­kles­schwert in der Luft.
    »Ich hal­te Sie für ge­eig­net«, stell­te er ru­hig fest. »Ich wer­de Sie au­ßer­dem be­glei­ten.«
    »Für einen Wahn­sin­ni­gen ist es nicht be­son­ders be­ru­hi­gend, einen Ge­hirn­chir­ur­gen in der Nä­he zu wis­sen, Pro­fes­sor«, ant­wor­te­te ich ge­preßt.
    »Sie müs­sen!« kam der kom­pro­miß­lo­se Ein­wurf des chi­ne­si­schen Ab­wehr­chefs. »Dar­über gibt es kei­ne Zwei­fel. Wenn Sie schon be­son­de­re Fä­hig­kei­ten er­wor­ben ha­ben, so darf von ei­nem GWASchat­ten er­war­tet wer­den, daß er die­se Fä­hig­kei­ten auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ich darf Ih­nen da­zu ver­si­chern, daß wir not­falls hun­dert Spe­zi­al­di­vi­sio­nen zu Ih­rer Rücken­de­ckung ab­stel­len und ins Ge­fecht brin­gen wer­den. Wenn Sie wol­len, un­ter Ih­rem Be­fehl. Wir wer­den Sie und Ih­re Mit­ar­bei­ter ge­sund durch die geg­ne­ri­schen Li­ni­en brin­gen, und wenn wir je­den Ro­bo­ter ein­zeln an­grei­fen und ab­len­ken müß­ten. Wenn Sie erst ein­mal im ant­ark­ti­schen Stütz­punkt sind, wer­den Sie die bes­ten Waf­fen der Mensch­heit ein­set­zen kön­nen. Wir ge­ben Ih­nen al­les mit, was un­se­re Tech­nik er­schaf­fen hat.«
    »Da ha­ben wir bes­se­re Sa­chen, Sir«, wies ich Fo-Ti­eng zu­rück. Es war kaum zu glau­ben, aber der Chi­ne­se lach­te tat­säch­lich.
    »Wie Sie mei­nen«, er­wi­der­te er. »Mir kommt es nur dar­auf an, Sie von der Not­wen­dig­keit Ih­res Ein­sat­zes zu über­zeu­gen. Üb­ri­gens – wenn ich an Ge­ne­ral Re­lings Stel­le stün­de, hät­ten Sie längst die ent­spre­chen­den Be­feh­le er­hal­ten.«
    Ich schluck­te die bit­te­ren Wor­te hin­un­ter. Da­für sag­te der Al­te ei­sig:
    »Zum Glück ste­hen Sie nicht an die­ser Stel­le, Mr. Fo-Ti­eng. Mei­ne Män­ner ge­hen ent­we­der frei­wil­lig oder über­haupt nicht. Sie schei­nen bei Ih­rer Be­trach­tungs­wei­se ei­ni­ge we­sent­li­che psy­cho­lo­gi­sche Punk­te zu über­se­hen.« Dann wand­te er sich an mich:
    »Kon­nat, ich ge­be Ih­nen ei­ne Be­denk­zeit von zwei Stun­den. Das Ein­satz­kom­man­do war­tet. Es steht un­ter Ih­rem Be­fehl. Sie er­hal­ten un­be­grenz­te Voll­mach­ten im Na­men der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr-Ko­ali­ti­on. Im Zu­ge des welt­wei­ten

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