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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sicht­ba­re Leucht­fa­nal zu.
    »Ich möch­te wis­sen, warum ich Ih­nen be­hilf­lich bin«, sag­te Coat­la. »Ich soll­te mich zu­rück­zie­hen. So weit geht un­se­re Freund­schaft nicht, HC-9!«
    »Coat­la, Sie wer­den ge­nau das tun, was ich Ih­nen sa­ge. Sie wer­den so­gar noch mehr un­ter­neh­men, als Sie bis­her ge­dacht ha­ben. Wer, den­ken Sie wohl, dürf­te un­ter den An­we­sen­den fä­hig sein, ein mar­sia­ni­sches Hyp­no-Schu­lungs­ge­rät zu be­die­nen? Wer, Coat­la?«
    »Sie sind ver­rückt!«
    »Viel­leicht. Des­halb hü­ten Sie sich vor den Ein­fäl­len ei­nes Ver­rück­ten. Ich las­se Sie not­falls durch Pro­fes­sor Ho­ram aus Ih­rem Trä­ger­kör­per aus­bau­en und un­ter ei­ne Glas­glo­cke set­zen. Wir ha­ben her­vor­ra­gen­de Ma­schi­nen als Er­sat­z­ele­men­te für Kreis­lauf­funk­tio­nen, Sau­er­stoff- und Nähr­stoff­ver­sor­gung. Sie wür­den sich nicht son­der­lich wohl füh­len, oder?«
    Ich be­merk­te das Zit­tern sei­ner Hän­de. Coat­la wür­de ge­hor­chen. Er hat­te kei­ne Chan­ce mehr.
    »Es gibt ein all­ge­mein­gül­ti­ges bio­lo­gi­sches Ge­setz, wo­nach man an je­ner Zu­stands­form hängt, die man ›Le­ben‹ nennt«, kam die Ant­wort. »Sie soll­ten es nicht dar­auf an­kom­men las­sen, Oberst­leut­nant HC-9! Sie blei­ben nicht im­mer Sie­ger.«
    Auf den Bild­schir­men wuchs die strah­len­de Kup­pel. Wie wur­de ein sol­cher Ener­gie­schirm er­zeugt? Wir wa­ren be­reit, ei­ner gren­zen­los über­le­ge­nen Macht die Stirn zu bie­ten.
    Plötz­lich er­klang der Auf­schrei des De­ne­bers.
    Der un­heim­li­che Ener­gie­schirm leuch­te­te wie das an­ge­blen­de­te Au­ge ei­nes Göt­te­rie­sen.
    Han­ni­bal drück­te mir ei­ne Waf­fe in die Hand. Das war es al­so, was Pro­fes­sor Il­jit­schin nicht hat­te sa­gen wol­len!
     
     

7.
     
    In den Ge­räusch­ele­men­ten des Ko­de­ge­rä­tes summ­te es un­un­ter­bro­chen. In­ner­halb des Schif­fes wa­ren schlag­ar­tig je­ne voll­po­sitro­ni­schen Au­to­ma­ten er­wacht, de­ren Funk­ti­on wir we­der be­grif­fen, noch an­nä­hernd ge­deu­tet hat­ten.
    Die Zen­tra­le des Kreu­zers war er­füllt von un­wirk­li­chem Le­ben. Stim­men und mor­se­ar­tig durch­ge­ge­be­ne Ko­de­grup­pen klan­gen auf. Das Brum­men mit dem da­mit ver­bun­de­nen Rot­licht stei­ger­te sich.
    Vor zwei Mi­nu­ten hat­te Coat­la die Ge­walt über das Schiff ver­lo­ren. Die Ma­schi­nen wa­ren von selbst an­ge­sprun­gen. Die Lan­de­bei­ne wa­ren aus­ge­fah­ren wor­den und die schuß­be­rei­ten Waf­fen in der Ku­gel­wan­dung ver­schwun­den.
    »Fern­steu­er­über­nah­me durch das Zen­tral­steu­er­ge­rät«, hat­te Pro­fes­sor Il­jit­schin bei­na­he ver­gnügt er­klärt. »Was sa­gen Sie nun?«
    Oh­ne un­ser Da­zu­tun ras­ten wir nun haar­ge­nau auf je­ne Ener­gieglo­cke zu, über der be­reits ei­ne schwe­re C-Bom­be ex­plo­diert war. Eben­so wir­kungs­los wie in der Ant­ark­tis!
    Ich stand hin­ter dem Pi­lo­ten­sitz. Die Män­ner des Ein­satz­kom­man­dos hat­ten die Spe­zi­al­rau­man­zü­ge ge­schlos­sen und die Hel­me über die Köp­fe ge­schla­gen.
    Un­ter den Raum­pan­zern tru­gen wir neu­ar­ti­ge Ther­mo-Kom­bi­na­tio­nen mit halb­au­to­ma­tisch schlie­ßen­den Kopf­hau­ben, ein­ge­bau­ten Sicht­ele­men­ten auf op­ti­scher Spie­gel­re­flex­ba­sis und kurz­fris­tig ver­wend­ba­ren Be­lüf­tungs­ge­blä­sen.
    Die Kom­bis aus dem Kunst­stoff Ther­mo­ly­den wa­ren als Kampf­an­zü­ge für sol­che Leu­te ent­wor­fen wor­den, die wäh­rend ei­nes Ein­sat­zes mit ato­ma­ren Flam­men­wer­fern oder mar­sia­ni­schen Ener­gie­strah­lern um­zu­ge­hen hat­ten.
    Die Be­klei­dung hielt fünf­tau­send Grad Cel­si­us aus. Wenn hö­he­re Tem­pe­ra­tu­ren auf­tra­ten, lös­te sich das Ma­te­ri­al zi­schend und bla­sen­wer­fend auf. Man soll­te al­so nach Mög­lich­keit ver­mei­den, im In­nern ei­ner ato­ma­ren Gas­ku­gel zu ste­hen. Da­ge­gen wa­ren die Ther­mo­an­zü­ge her­vor­ra­gend ge­eig­net, in en­gen Räum­lich­kei­ten aus­bre­chen­de Feu­er­ge­fech­te heil zu über­ste­hen, vor­aus­ge­setzt, sie wur­den nicht von

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