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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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rät­sel­haft. Schließ­lich hat­te er nicht je­ne Mit­tel ein­set­zen kön­nen, die uns zur Ver­fü­gung stan­den.
    Dann quäl­te mich noch die Fra­ge nach sei­nem wis­sen­schaft­li­chen Kön­nen. Wie hat­te er es ge­schafft, die kom­pli­zier­ten Ma­te­rie-Trans­mit­ter zu be­nut­zen? Wie hat­te er sie oh­ne fach­män­ni­sche Hil­fe schal­ten und rich­tig jus­tie­ren kön­nen?
    Wir hat­ten den De­ne­ber und ein aus­ge­zeich­ne­tes Ex­per­ten­team. Scheu­ning konn­te sich theo­re­tisch sehr gut vor­stel­len, wie die Ge­rä­te funk­tio­nier­ten. Er hat­te mir einen Vor­trag ge­hal­ten, daß mir an­schlie­ßend schwin­del­te.
    Das wa­ren Pro­ble­me, die Han­ni­bal und mich quäl­ten. Der ru­higs­te von uns war Man­zo. Ent­we­der be­saß er kei­ne Ner­ven, oder sie wa­ren von sol­cher Sta­bi­li­tät, daß er sie nach Wunsch ver­leug­nen konn­te.
    Die schwe­ren Ener­gie­waf­fen mach­ten mir Sor­ge. Coat­la hat­te be­haup­tet, bei der Tran­si­ti­on spiel­te es über­haupt kei­ne Rol­le, wel­cher ma­te­ri­ell sta­bi­le Ge­gen­stand auf­ge­löst und ab­ge­strahlt wer­den soll­te. Je­des ein­zel­ne Atom fän­de ge­nau an sei­nen rich­ti­gen Platz zu­rück. Vor­aus­set­zung wä­re nur ei­ne ein­wand­freie Grund­schal­tung, die mit den Da­ten des Emp­fän­ger­ge­rä­tes über­ein­stim­men müß­te.
    Nun stan­den wir auf der kup­fer­far­be­nen Me­tall­platt­form des säu­len­för­mi­gen Ge­rä­tes. Hoch über un­se­ren Köp­fen be­fand sich ei­ne zwei­te Scha­le aus dem glei­chen Me­tall, das mit un­se­rem Kup­fer über­haupt nichts ge­mein hat­te. Es glänz­te nur so. Bei­de Scha­len wa­ren durch arm­di­cke Stä­be aus dem glei­chen Ma­te­ri­al mit­ein­an­der ver­bun­den. Da­zwi­schen stan­den wir.
    Vor uns, auf dem tiefer­lie­gen­den Bo­den der Hal­le, war nach der Ein­gangs­schal­tung des De­ne­bers ein grü­ner Leucht­kreis auf­ge­flammt. Das war die Zo­ne, die nun nicht mehr be­tre­ten wer­den durf­te.
    Mein Herz schlug dumpf und im schnel­len Rhyth­mus.
    Scheu­ning und Coat­la sa­ßen vor dem halb­rund ge­stal­te­ten Schal­t­ag­gre­gat. Wel­che Ener­gi­en zur Ent­ma­te­ria­li­sie­rung un­se­rer Kör­per auf­ge­bo­ten wer­den muß­ten, war mir recht schlei­er­haft. Scheu­ning hat­te et­was von ei­ni­gen Mil­lio­nen Ki­lo­watt ge­mur­melt, wo­bei es nicht si­cher sei, daß es viel­leicht nicht ei­ni­ge hun­dert Mil­lio­nen wä­ren.
    Ich blick­te auf Han­ni­bal hin­ab. Sein Ge­sicht wirk­te eckig und asym­me­trisch. Sei­ne Au­gen gli­chen de­nen ei­nes To­ten.
    Man­zo rag­te dicht ne­ben mir auf. Sei­ne Ge­stalt füll­te die Hälf­te des Trans­mit­ters aus.
    Der vier­te im Bun­de hock­te reg­los auf der Me­tall­plat­te. Ko­li­bri war mit großer Be­reit­schaft in den Trans­mit­ter ge­sprun­gen.
    Er woll­te an­schei­nend dort­hin zu­rück, wo­her er ge­kom­men war. Noch er­staun­li­cher fan­den wir es, daß er kei­nen Laut mehr von sich gab. Nur sei­ne bern­stein­gel­ben Au­gen fun­kel­ten hell­wach. Er schi­en auf et­was zu war­ten, das er schon er­lebt hat­te.
    Scheu­ning kam nä­her. Er räus­per­te sich ge­mes­sen. Für ihn war die­se Sa­che in ers­ter Li­nie ein hoch­in­ter­essan­tes Ex­pe­ri­ment.
    Rings­um stan­den die Män­ner des tech­ni­schen Teams. Hin­ter ih­nen lug­ten die blas­sen Ge­sich­ter der Sol­da­ten durch die Tür­öff­nung. Nie­mand sprach ein Wort. Nur die Ma­schi­nen summ­ten.
    Die Kraft­sta­ti­on zur Ver­sor­gung der Trans­mit­ter hat­ten wir auch ge­fun­den. Es han­del­te sich um zwei mäch­ti­ge Fu­si­ons­re­ak­to­ren mit noch grö­ße­ren Kon­ver­ter­bän­ken. Dort­hin al­so soll­ten wir Ener­gie be­zie­hen und au­ßer­dem noch et­was, was Coat­la ein fünf­di­men­sio­na­les »As­si­mi­la­ti­ons­feld« auf der ener­ge­ti­schen Ebe­ne des über­ge­ord­ne­ten Uni­ver­sums ge­nannt hat­te.
    »Fer­tig?« frag­te Scheu­ning ge­schäf­tig. »Die As­si­mi­la­ti­on be­ginnt so­fort. Das heißt al­so, daß Sie an die vor­han­de­nen, je­doch nicht nach­weis­ba­ren Feld­strö­mun­gen des Hyper­rau­mes an­ge­gli­chen wer­den. Sie wer­den zwi­schen den

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