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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ha­ben die­se Ma­schi­nen er­schaf­fen und be­herrscht. Bil­den Sie sich nur nicht ein, Sie könn­ten jetzt plötz­lich ein mar­sia­ni­sches Raum­schiff flie­gen oder kom­pli­zier­te Atom­re­ak­to­ren mit den Fin­ger­spit­zen di­ri­gie­ren. Sie ha­ben ei­ne Grund­la­ge zum Ler­nen er­hal­ten, nicht mehr und nicht we­ni­ger!«
    Das war ei­ne kal­te Du­sche aus be­ru­fe­nem Mun­de.
    Nun, Ho­ram war auch ein glän­zen­der Psy­cho­lo­ge. Er hat­te an­schei­nend sehr rasch er­faßt, daß er uns einen schar­fen Ver­weis er­tei­len muß­te.
    Au­gen­bli­cke spä­ter er­schie­nen Put­chin­ger und die an­de­ren Of­fi­zie­re des Ein­satz­kom­man­dos. Ich sah Na­ru Ke­no­ne­we, Ste­pan Tronss­kij und Lobral. Wir hat­ten nicht mehr viel zu be­spre­chen. Nur Put­chin­ger frag­te ge­preßt:
    »Sir, sind Sie auch wirk­lich in Ord­nung? Kei­ne Kopf­schmer­zen? Ich ha­be für die­sen Fall von Ge­ne­ral Re­ling Son­der­be­feh­le er­hal­ten.«
    Han­ni­bal blick­te mich schief an. Schließ­lich be­gann er zu pfei­fen.
    »Hat­te ich mir ge­dacht«, knurr­te er. »Kei­ne Sor­ge, Put­chin­ger, wir sind fit. Fan­gen wir an?«
     
    Die drei se­pa­ra­ten Hal­len wa­ren in ei­ne Fes­tung ver­wan­delt wor­den. Die Män­ner hat­ten sich ein­ge­rich­tet und Stel­lun­gen be­zo­gen. Im Trans­mit­ter­raum herrsch­te größ­te Stil­le.
    Wir hat­ten nach ei­ner Be­spre­chung mit den Ex­per­ten dar­auf ver­zich­tet, die hin­der­li­chen Raum­an­zü­ge an­zu­le­gen. Da, wo wir hin­woll­ten, gab es ge­nü­gend Atem­luft und auch den er­for­der­li­chen Luft­druck. Um die Tem­pe­ra­tu­ren brauch­ten wir uns auch kei­ne Sor­gen zu ma­chen.
    So hat­ten wir le­dig­lich at­mungs­ak­ti­ve Un­ter­wä­sche an­ge­zo­gen und dar­über die Spe­zi­al­kom­bi­na­ti­on aus Ther­mo­ly­den. Die Kopf­hau­ben bau­mel­ten an den Fe­der­hal­te­run­gen im Nacken. Die At­mungs­ge­rä­te steck­ten griff­be­reit in den ge­si­cher­ten Au­ßen­ta­schen. Was wir sonst noch in ei­ni­gen Ge­heim­ver­schlüs­sen hat­ten, muß­te not­falls aus­rei­chen, um die ant­ark­ti­sche Mars­zen­tra­le in einen klei­nen Vul­kan zu ver­wan­deln.
    Wir tru­gen die neues­ten Mi­nia­tur-Atom­bom­ben di­rekt auf der nack­ten Haut. Mei­ne bei­den Spreng­kör­per hat­ten die Form ei­nes fla­chen, u-för­mig ge­bo­ge­nen Me­tall­strei­fens von ge­rin­ger Stär­ke. Die­se »Bän­der« wa­ren dicht ober­halb der Fuß­ge­len­ke mit ei­nem Spe­zi­al­kleb­stoff auf der Haut be­fes­tigt. Zum Zweck ei­ner be­vor­ste­hen­den Tar­nung hat­te man sie mit künst­lich er­zeug­ten Bio-Haut­strei­fen über­deckt.
    Falls man mei­ne Bei­ne nicht sehr sorg­fäl­tig ab­tas­te­te, konn­ten die Ge­bil­de un­mög­lich be­merkt wer­den. Un­se­re Kör­per dienten den GWA-Ex­per­ten – wie schon so oft – als Ver­ste­cke.
    Man­zo hat­te wie­der sei­nen »Ein­satz­hö­cker« er­hal­ten. Der künst­li­che Bu­ckel hat­te sich schon bei an­de­ren Ge­le­gen­hei­ten her­vor­ra­gend be­währt. Was er in dem recht vo­lu­mi­nösen Tor­nis­ter aus Kunst­stoff, Bio-Zell­ge­we­be und Leicht­stahl mit sich her­um­schlepp­te, war noch we­sent­lich ge­fähr­li­cher als die an un­se­ren Kör­pern un­ter­ge­brach­ten Din­ge.
    Dies­mal hat­ten wir je­doch nicht dar­auf ver­zich­tet, je­dem Mann ei­ne gleich­wer­ti­ge Aus­rüs­tung zu ge­ben. Je­der von uns muß­te al­lein fä­hig sein, die un­be­kann­te Ant­ark­tis-Zen­tra­le so nach­hal­tig zu zer­stö­ren, daß we­nigs­tens die be­reit­ste­hen­den Luft­lan­de­trup­pen an­grei­fen konn­ten.
    Mehr sah der Plan nicht vor! Dies­mal hat­ten wir nicht lan­ge Ver­steck zu spie­len und die Gleich­ge­sinn­ten zu heu­cheln. Dies war ein Ein­satz der Här­te, des so­for­ti­gen Zu­schla­gens und der kom­pro­miß­lo­sen Not­lö­sun­gen.
    »Hin­ge­hen, zu­schla­gen, zu­rück­kom­men, Nach­richt über Er­folg ab­set­zen!« hat­ten un­se­re Be­feh­le ge­lau­tet. Sie wa­ren in ih­rer Kür­ze nicht nur präg­nant, son­dern auch un­miß­ver­ständ­lich.
    Wir wuß­ten ei­ni­ges über Dr. Ran­dolph, doch wie er die Schu­lung über­stan­den hat­te, war uns

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