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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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sah Bethany sich beeindruckt um: Das gesamte Mobiliar schien antik zu sein, außerdem gab es mehrere Vitrinen voller chinesischem Porzellan.
    Nach einer kurzen Weile fragte Michael: „Meinst du, es ist etwas dabei, für das ich einen guten Preis bekommen könnte?“
    „Ganz sicher. Wie viele Objekte möchtest du denn verkaufen?“
    „Eins, höchstens zwei. Ansonsten würde es vielleicht …“ Er unterbrach sich.
    „Es wird eine Weile dauern, die Stücke genauer in Augenschein zu nehmen“, erklärte Bethany. „Vielleicht sollten wir morgen noch einmal herkommen.“
    Michael nahm ihre Hand. „Ich hätte da eine viel bessere Idee: Wie wäre es, wenn du mit mir hier übernachtest?“
    Bevor sie den Vorschlag ablehnen konnte, hatte er sie an sich gezogen und küsste sie leidenschaftlich. Bethany versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien, doch Michaelwar wesentlich stärker, als sie vermutet hatte. Plötzlich gab er sie frei und starrte ungläubig etwas an, das sich hinter ihr befinden musste.
    Bethany wandte sich um und sah einen großen blonden Mann mit breiten Schultern lässig am Türrahmen lehnen. Es war Joel!
    „V… verdammt noch mal, hast du mich vielleicht erschreckt“, sagte Michael nach kurzem Schweigen. „Was tust du denn hier?“
    „Dieselbe Frage könnte ich dir stellen“, erwiderte Joel gelassen. „Allerdings liegt die Antwort in diesem Fall ja auf der Hand.“
    Plötzlich sehr blass, erwiderte Michael stockend: „Ich … ich wollte Bethany nur zeigen, wo ich früher gewohnt habe.“
    Joel sah sie an, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen. „Wirklich?“, fragte er mit spöttischem Lächeln.
    „Daran ist ja wohl nichts Schlimmes“, sagte Michael trotzig. „Außerdem wollten wir sowieso gerade gehen.“
    „Dann wünsche ich euch beiden eine gute Nacht.“
    Bethany hatte die ganze Zeit nur Joel angesehen, ohne klar denken oder etwas sagen zu können. Jetzt ließ sie sich aus dem Haus ziehen und in den roten Porsche bugsieren.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“, rief Michael aufgebracht, als er den Motor startete. „Er muss alles mit angehört haben. Warum musste er nur ausgerechnet in diesem Moment ins Zimmer kommen?“
    Bethany war noch dabei, sich anzuschnallen, als der Porsche in einem so atemberaubenden Tempo davonschoss, dass sie tief in die Rückenlehne gedrückt wurde.
    „War das …“ Sie holte tief Luft und begann noch einmal: „War das dein Stiefbruder?“
    „Ja. Jetzt hast du selbst erlebt, was für ein Schuft er ist. Ein arroganter Mistkerl war er ja schon immer, aber weil er jetzt auch noch die Finanzen verwaltet, glaubt er, die ganze Welt müsse nach seiner Pfeife tanzen. Momentan mag ermich zwar an der Kandare haben, aber irgendwann werde ich mein eigener Herr sein und nicht mehr vor ihm kriechen müssen …“
    Während des folgenden Schweigens versuchte Bethany, sich zu beruhigen. Das unerwartete Wiedersehen mit Joel hatte sie völlig durcheinander gebracht. Aber noch mehr hatte sie sein Blick erschüttert: Joel hatte sie angesehen, als würde er sie zutiefst verachten.
    Bestimmt hatte er gehört, wie Michael ihr vorgeschlagen hatte, mit ihm die Nacht in dem alten Haus zu verbringen. Daraufhin hatte er sicher die Schlussfolgerung gezogen, sie und sein Stiefbruder wären ein Liebespaar. Nach dem, was in jener nebligen Nacht zwischen ihnen passiert war, musste er sie jetzt für ein ziemliches Flittchen halten.
    Als der Porsche vor ihrem Apartment hielt, wurde sie aus ihren Grübeleien gerissen. Michael begleitete sie bis zu den Stufen und fragte dann: „Kann ich noch mit reinkommen?“
    Bethany suchte noch nach einer Ausrede, da sagte er: „Meine Güte, ich brauche dringend einen Brandy!“
    Für gewöhnlich trank Michael nie, wenn er mit dem Auto unterwegs war. Jetzt aber schien er eine Stärkung dringend nötig zu haben. Also ging Bethany ihm voran die Stufen hinunter und schloss die Tür auf. Michael folgte ihr und warf sich in einen der gemütlichen, mit Leinen bezogenen Sessel, während sie sich den Mantel auszog und ihm einen Drink einschenkte.
    „Danke.“ Er leerte das Glas in einem Zug und hielt es ihr auffordernd hin.
    „Du bist mit dem Auto da“, erinnerte sie ihn.
    „Nur noch ein Schlückchen“, bat Michael schmeichelnd.
    Sie stellte die Flasche zurück in den Schrank und sagte entschlossen: „Ich mache dir einen Kaffee.“
    Wenig später reichte sie Michael eine Tasse starken Kaffee, bevor sie auf der Couch Platz nahm.
    Er trank einen

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