Diamanten fuer die Braut
sich genauso leidenschaftlich – und doch ganz anders. Joel bewegte sich so aufreizend langsam in ihr, dass Bethany jedes Mal lustvoll erschauerte.
Sie gab sich ganz ihrer Lust hin und passte sich Joels immer schneller und kraftvoller werdenden Bewegungen hingebungsvoll an. Die Finger in seinem Haar verschlungen, den Kopf in den Nacken gelegt, spürte Bethany, wie sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Ihre Gefühle schienen sich in einem Feuerwerk der Lust zu entladen, und wieder schrie sie auf in Ekstase.
Danach lag sie eine Weile wie benommen da und strich Joel übers Haar, ohne es richtig wahrzunehmen. Sie genoss das Gewicht seines Körpers auf ihrem und das Gefühl der Erfüllung. Am liebsten hätte sie den Moment für immer festgehalten, doch kurz nachdem Joel sich von ihr gelöst hatte, sank sie in einen glückseligen Schlaf.
4. KAPITEL
Beim Aufwachen war Bethany überglücklich, denn sie wusste, dass Joel wieder Teil ihres Lebens war und sie trotz allem noch immer wollte. Im Halbdunkel drehte sie sich zu ihm um, aber der Platz neben ihr war kalt und leer.
Ihr Herz klopfte entsetzlich. Er ist bestimmt nur im Badezimmer, versuchte sie sich zu beruhigen, dennoch wurde sie von Panik erfasst. Sie setzte sich auf, ließ den Blick durchs Zimmer gleiten und stellte fest, dass Joels Kleidung verschwunden war.
Vielleicht musste er zu einem wichtigen Termin, dachte Bethany. Ach, hör doch auf, dir etwas einzureden, ermahnte sie sich dann im Stillen. Joel war gegangen, weil er nur mit ihr ins Bett hatte gehen wollen. Sie bedeutete ihm nichts.
Hatte er etwa nur mit ihr geschlafen, um Michael zu zeigen, was für eine leichtlebige Frau sie war? Vielleicht wäre er nicht so entschlossen gewesen, sie zu verführen, wenn er gewusst hätte, dass sie seinen Stiefbruder auf keinen Fall heiraten wollte.
Bethanys Verzweiflung wuchs. Schließlich gab sie sich einen Ruck. Sie musste versuchen, Joel zu vergessen, dieses schmerzliche Erlebnis hinter sich zu lassen und weiterzuleben, so gut sie eben konnte.
Am liebsten hätte sie sich in Ruhe ausgeweint, doch in weniger als zwei Stunden würde Michael sie zum Essen abholen. So gern sie auch abgesagt hätte – damit würde sie dasunangenehme Gespräch nur aufschieben. Also war es besser, Michael so bald wie möglich klarzumachen, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie gab.
Sie stand auf und ging ins Badezimmer, fühlte sich innerlich kalt und leblos. Auch die heiße Dusche vermochte diese innere Kälte nicht zu vertreiben. Nachdem sie einen dunkelvioletten Hosenanzug und eine cremefarbene Bluse angezogen hatte, stellte sie sich vor den Spiegel, um sich das Haar aufzustecken. Wegen ihres makellosen Teints und der dunklen Augenbrauen und Wimpern benötigte sie normalerweise kaum Make-up, doch heute war ihr Gesicht aschfahl.
Sie hatte gerade Grundierung, Rouge und einen Hauch Lipgloss aufgetragen, da wurde plötzlich die Tür geöffnet. Erschrocken drehte Bethany sich um.
„Entschuldigung“, sagte Joel gelassen. „Habe ich dich erschreckt?“
Einen Moment lang war Bethany fassungslos. Dann wurde ihr vor Glück ganz warm. „Ich … ich dachte, du wärst gegangen“, erwiderte sie leise.
„Ja, ich musste einiges in die Wege leiten. Weil ich dich nicht wecken wollte, habe ich einfach einen Schlüssel mitgenommen“, erklärte Joel. „Wie ich sehe, bist du schon angezogen. Dann musst du ja nur noch packen.“
„Packen?“, wiederholte Bethany verwirrt. „Warum das denn?“
„Weil wir ein langes Wochenende zusammen verbringen werden.“ Als sie ihn nur anblickte, fragte er eindringlich: „Das möchtest du doch, oder?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich … ich kann nicht.“ Sie wollte nicht in blinder Ergebenheit zustimmen, denn was würde Joel dann von ihr denken?
„Warum nicht? Du hast mir doch selbst gesagt, dass du jetzt ein paar Tage freihast.“
„Ja, aber …“
„Dann lass uns aufbrechen. Ich werde dir später alles erklären.Wo sind deine Koffer?“
Bethany wies auf einen Schrank. „Da drin.“ Sie war nervös, aber auch voller Vorfreude.
Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, hatte Joel auch schon einen ihrer kleinen Koffer aus dem Schrank geholt und aufs Bett gelegt. „Wirf alles, was du gebrauchen könntest, da hinein. Und vergiss nicht, deinen Ausweis mitzunehmen.“
Innerhalb kurzer Zeit hatte Bethany, die sehr ordentlich und immer gut organisiert war, das Notwendige eingepackt. Sie schloss den Koffer, nahm Mantel und Handtasche und
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