Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
zusammenzureißen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich dem Leben zu stellen, wie es war … und nicht, wie sie es sich wünschte.
    Das Telefon klingelte, während Alissa sich ankleidete.
    Es war nicht ihre Schwester, wie sie gehofft hatte, sondern Sergej.
    „In zwanzig Minuten sehen wir uns unten“, erklärte er ihr sachlich.
    Alissa band sich das Haar zu einem Pferdeschwanz und betrachtete ihr Spiegelbild. Auf Make-up hatte sie verzichtet und trug Jeans und Pullover. Ihre eigenen Sachen. Nichts von der Glamourgarderobe, die Sergej ihr gekauft hatte. Der Wandel war komplett, sie war wieder eine normale junge Frau. Wozu sollte sie sich für Sergej schön machen? Das würde höchstens so aussehen, als wollte sie sich weiter für ihren Zwilling ausgeben.
    Sie warf einen Blick auf ihr Handy. Auf ihre SMS hatte Alexa immer noch nicht reagiert. Ungeduldig rief Alissa sie über Festnetz an, musste sich jedoch damit begnügen, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen.
    „Guten Morgen, Alissa.“ Sergej saß auf der Kante seines Schreibtischs und musterte sie kühl, als sie sein elegantes Arbeitszimmer betrat. „Sollen die Jeans bedeuten, dass du in Sack und Asche gehst? Das beeindruckt mich keineswegs.“
    Die Anspielung saß, doch Alissa verschränkte entschlossen die Arme vor der Brust. Sie würde Haltung bewahren, obwohl sie übernächtigt und bleich war, während Sergej unverschämt gut aussah und bestens geschlafen zu haben schien. „Was ich anhabe, ist unerheblich“, erwiderte sie trocken. „Die Sachen, die du mir gekauft hast, gehören mir nicht, deshalb trage ich sie nicht.“
    „Kleine Puritanerin …“ Sergej lächelte ironisch. „Mal sehen … du heiratest mich kirchlich vor Hunderten von Menschen und schenkst mir deinen herrlichen Körper, lebst jedoch nach so hochtrabenden Prinzipien, dass du die Stücke nicht tragen kannst, die ich dir gekauft habe?“
    Verlegen senkte Alissa den Blick. „Das wollte ich damit nicht sagen.“
    „Ich denke doch. Aber ich habe entdeckt, dass bei dir zwischen Prinzipien und Handeln eine große Lücke klafft.“
    „Hast du mich deswegen herunterbestellt? Um mich weiter zu beleidigen?“
    Sergej zog eine Braue hoch. „Small Talk ist nicht meine Sache. Oder hattest du für deine Heldentaten auch noch Lob erwartet?“
    Sie atmete scharf ein und schüttelte nur stumm den Kopf. Was sollte sie sagen?
    Zufrieden lehnte Sergej sich auf der Schreibtischkante zurück und betrachtete Alissa. Ungeschminkt und in Jeans sah sie unglaublich jung und unschuldig aus. Sie wirkte beschämt und besorgt, aber das mochte auch nur wieder Schau sein. Es überraschte ihn nicht mehr, dass sie es geschafft hatte, ihn, den Frauenkenner, zu täuschen. Auch ihre Schwester hatte die Anwälte raffiniert in die Irre geführt. Und er hatte Alissa so begehrt, dass er seine Zweifel begraben und weitere Nachforschungen abbestellt hatte, bei denen vermutlich herausgekommen wäre, dass er es mit Zwillingen zu tun hatte.
    „Jetzt müssen wir uns über eins klar werden“, begann er beherrscht. „Wie soll es mit uns weitergehen?“
    „Ich kann die Vertragsbedingungen unmöglich erfüllen!“, erklärte Alissa hitzig. „Glaube mir, ich hatte keine Ahnung, dass ich ein Kind mit dir haben soll. Ich war bereit, deine Frau zu spielen …“
    „Und nur zu willig, mit mir ins Bett zu steigen“, erinnerte er sie liebenswürdig. „Das sollten wir nicht vergessen.“
    Alissa warf den Kopf zurück und sah Sergej anklagend an. „Es ist einfach passiert!“
    Er blieb völlig unbeeindruckt. „Angesichts der Sachlage fällt es mir schwer, das zu glauben. Mit Sex erreicht man fast alles. Wenn ein Mann eine Frau begehrt, kümmert er sich nicht um läppische Begleiterscheinungen.“
    „Bitte hör auf, alles noch schlimmer zu machen, als es bereits ist. Ich habe Sex nicht als Mittel zum Zweck eingesetzt! Sicher, ich habe mit dir geschlafen und wünschte, ich hätte es nicht getan, aber belassen wir es dabei“, wehrte Alissa heftig ab. „Was gedenkst du jetzt zu tun?“
    „Falls ich dem Rat meiner Anwälte folge, bringe ich dich und deinen Zwilling wegen Betrugs vor Gericht. Ein Wort von mir, und Alexa wird verhaftet. Es ist strafbar, einen Vertrag in betrügerischer Absicht zu unterzeichnen, um jemanden um hart verdientes Geld zu erleichtern.“
    Entsetzt sah Alissa ihn an. „Das kannst du nicht tun!“
    „Als Geschädigter in der Sache kann ich es.“
    Sie fühlte sich elend, überlegte

Weitere Kostenlose Bücher