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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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verzweifelt. „Aber du wolltest das Ganze doch diskret abwickeln! Wenn du klagst, werden die Medien sich auf die Sache stürzen. Das kannst du doch unmöglich wollen?“
    Erstaunlich, wie blitzschnell sie die einzig mögliche Waffe erkannt hatte! „Warum sollte mich das kümmern? Jelena liest keine Zeitungen, und es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass jemand in ihrer Gegend von einem Gerichtsfall in England erfährt. Ich habe nichts Unrechtes getan und muss die Öffentlichkeit nicht scheuen. Es ist mir egal, was daraus wird. Wenn ich dich und deine Schwester den Wölfen zum Fraß vorwerfe, würde mir das eher Genugtuung bereiten.“
    Wie versteinert stand Alissa da, eine eisige Hand legte sich um ihr Herz. Sergej war fähig, seine Drohung wahr zu machen. Er war hart, rücksichtslos und verletzt genug, um sich zu rächen. Unwillkürlich dachte sie an das kerzenerhellte Bad und die Pralinen. Es schmerzte, wie radikal er sich verändert hatte. Es war, als hätte es den Tag zuvor nie gegeben.
    „Trotzdem wäre es mir am liebsten, du würdest den Vertrag wie vorgesehen erfüllen, milaya moya “, fuhr Sergej unerwartet freundlich fort. „Zwar hast du behauptet, das käme für dich nicht infrage, aber wenn man in der Klemme sitzt, ist man eher bereit, sich ins Unvermeidliche zu fügen.“
    „Nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen, auf mein Kind zu verzichten!“, schleuderte Alissa ihm entsetzt entgegen.
    „Dann kann ich dir nur eins anbieten: Wenn du mir das Geld in voller Höhe zurückzahlst und dich einverstanden erklärst, mindestens ein Jahr mit mir verheiratet zu bleiben, werde ich die Polizei fürs Erste aus dem Spiel lassen.“
    Das Geld zurückzahlen! Natürlich will er sein Geld zurückhaben! meldete sich eine innere Stimme. Unbehaglich bewegte Alissa sich. „Soweit ich weiß, hat Alexa einen Großteil davon bereits ausgegeben …“
    „Soweit du weißt?“,wiederholte Sergej trocken. „Soll das heißen, du kommst an das Geld nicht heran?“
    „Alexa hat es. Deshalb muss ich mit ihr sprechen.“
    Ungläubig betrachtete er sie. „Deine Schwester hat das Komplott ausgeheckt, das Geld genommen und es dir überlassen, den Vertrag zu erfüllen und alles auszubaden? Und du lässt das zu? Offenbar bist du so naiv und dumm, wie deine Zwillingsschwester gerissen und geldgierig ist!“
    Alissas Wangen brannten. „So war es nicht. Ich gebe ja zu, dass Alexa manchmal rücksichtslos und geldgierig ist, aber sie ist keine Diebin! Warum willst du mir nicht glauben?“
    „Weil du mir bis jetzt nichts gesagt hast, das Sinn ergibt oder mich interessiert.“
    „Es war kein Komplott!“, widersprach Alissa erregt.
    „Was war es dann? Wo ist mein Geld? Oder anders gefragt, wo ist die Frau, mit der ich einen bindenden Vertrag abgeschlossen habe?“, hielt Sergej ihr scharf vor. „Deine Schwester hat ihn mit deinem Namen unterzeichnet, in letzter Minute gekniffen und das Geld eingesteckt. Du bist der einzige Pfand, der mir bleibt. Ist es da nicht an der Zeit, dass du die Verantwortung für das Schwindelunternehmen übernimmst und eingestehst, dass du bis zum Hals in der Patsche sitzt?“
    Alissa schluckte schmerzlich, ihr Kopf dröhnte, sie wusste nicht mehr ein noch aus. „Ich werde versuchen, das Geld zurückzubekommen …“
    „Nicht ‚versuchen‘! ‚Ich bringe es zurück‘, will ich hören“, forderte Sergej. „Und schlag dir aus dem Kopf, die Sachen zu verkaufen, die ich dir geschenkt habe.“
    Die Warnung saß. „Nein, das werde ich nicht tun“, versicherte Alissa ihm leise. „Auch wenn du mir vielleicht nicht glaubst, aber ich bin ein ehrlicher Mensch.“
    Sergej musterte sie kritisch. Hatte die gerissene Schwester sie möglicherweise genauso getäuscht wie seine Anwälte? Alissa wirkte immer noch schockiert, ihr war anzusehen, dass sie kaum geschlafen hatte, sie bebte und war völlig fertig.
    Er presste die Lippen zusammen und wandte sich ab. Mit Leuten, die ihn betrügen wollten, kannte er kein Erbarmen. Alissa war zutiefst erschüttert und verängstigt, weil sie zur Rechenschaft gezogen wurde und nicht ein noch aus wusste. Da würde sie natürlich versuchen, an sein Mitleid zu appellieren.
    Sergej richtete sich zu seiner beachtlichen Größe auf. „Du solltest dir darüber klar sein, dass ich die Polizei einschalte.“
    „Das ist mir klar. Aber du wolltest doch, dass ich noch ein Jahr deine Frau bleibe“, erinnerte sie ihn zaghaft.
    „Weil ich Jelena mit einer sofortigen Scheidung nicht

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