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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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vorgemacht. Sie waren keine Kinder mehr und hätten wissen müssen, dass es ernste juristische Folgen haben musste, sich für jemand anders auszugeben und eine Unterschrift zu fälschen. Entsetzen packte Alissa. Ohne es zu wollen, hatte sie eine schwere Gesetzesübertretung begangen!
    Noch schmerzlicher war die Erkenntnis, dass ihre Schwester die ganze Zeit über von der Babyklausel gewusst und sie ihr verheimlicht hatte, weil ihr vollkommen klar war, dass sie, Alissa, damit niemals einverstanden gewesen wäre. Unübersehbar war jetzt auch, dass Alexa ihre eigene Schwester aus reiner Geldgier in diese unglaubliche Lage gebracht hatte.
    Während Alissa in dieser Nacht kaum Schlaf fand und sich rastlos hin und her wälzte, zermarterte Sergej sich den Kopf. Nachdem er endlos mit seinen Anwälten telefoniert hatte, war er immer noch außer sich und voller Verbitterung. Er hatte begonnen, Alissa zu vertrauen. Er, der seit Rosalina keiner Frau mehr getraut und unzählige Erfahrungen mit unehrlichen, gerissenen, geldgierigen Damen gesammelt hatte, war auf die warmherzige, so unschuldig wirkende Alissa hereingefallen! Jetzt stand fest, dass sie ihn belogen und hintergangen, ihn mit ihrer bezaubernden sexy Art raffiniert um den Finger gewickelt hatte.
    Nun musste er sich etwas Neues einfallen lassen, um zum Ziel zu kommen, wenn er nicht alles verlieren wollte. Doch Niederlagen gab es für ihn nicht – diese Möglichkeit durfte er nicht einmal in Betracht ziehen. Grimmig betrachtete er seine verletzte Hand, mit der er nach den Telefonaten mit seinen Anwälten wütend gegen die Wand geboxt hatte. Jetzt war er wieder der Mann der eiskalten Vernunft. Er dachte nicht daran, irgendetwas zu verlieren … schon gar nicht, seine atemberaubende Frau aus dem Ehebett zu verbannen.
    Als das Dienstmädchen am Morgen das Schlafzimmer betrat und die Vorhänge zurückzog, um das graue Winterlicht hereinzulassen, war Alissa sofort hellwach.
    Sie hatte Kopfschmerzen und verspürte eine quälende Unruhe, die ihr neu war.
    Als Erstes schickte sie Alexa eine SMS und warnte ihre Zwillingsschwester: Sergej hätte die Wahrheit erfahren, sie müssten sich dringend sprechen.
    Während sie noch benommen an die Kissen gelehnt dasaß und die Auseinandersetzung mit Sergej überdachte, wurde ihr das Frühstück serviert.
    Verbittert lachte sie auf, als sie an die letzten Stunden dachte. Ein russischer Milliardär hatte sie zum Altar geführt, er hatte sie mit einem unendlich kostbaren Collier verwöhnt, das sie immer noch trug, ihr selbstgemachte Pralinen ins Bad bringen lassen und romantische Gefühle in ihr geweckt, die sie jetzt erschaudern ließen.
    Natürlich hatte sie sich nicht wirklich in Sergej Antonovich verliebt!
    Im Bett mochte er ihr Märchenprinz gewesen sein, dennoch hätte sie sich nicht so in ihre Rolle hineinsteigern dürfen, dass sie sich in der Hochzeitsnacht wie eine echte Braut gefühlt und die Wirklichkeit völlig aus den Augen verloren hatte. Wie hatte sie vergessen können, dass sie nur eine Angestellte war, die eine bestimmte Aufgabe übernommen hatte?
    Doch nun wusste sie, dass sie diese Aufgabe niemals erfüllen konnte.
    Sergej war bereit gewesen, einer verschwiegenen Frau eine atemberaubende Summe zu zahlen, damit sie ihm ein Kind gebar und danach ohne Aufhebens verschwand. Was sagte das über ihn aus? Alissas Lippen bebten, sie bohrte die Fingernägel in ihre Handflächen. Er war ein Mann, der keine Ahnung hatte, wie dringend ein kleines Kind seine Mutter brauchte. Ein Mann, der nichts von Frauen hielt, für den sie nur Mittel zum Zweck waren. Und ausgerechnet sie, Alissa, hatte ihm noch weitere Gründe für seine frauenverachtende Einstellung geliefert.
    Ihre Augen brannten, sie blinzelte die Tränen fort. Es machte sie wütend, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte, aber sie schämte sich und fühlte sich schrecklich. Wie hatte sie sich in diese Betrugsgeschichte verwickeln lassen können? Sie dachte daran, wie ungerührt Sergej ihr berichtet hatte, als Kind seine alkoholsüchtige Mutter ins Bett gebracht zu haben. Er hatte schreckliche Eltern gehabt. Nicht einmal seine liebevolle Großmutter hatte es geschafft, seine Einstellung zum Thema Familie zu ändern. Und seine gescheiterte Ehe hatte dafür gesorgt, dass er nicht bereit war, einer anderen Frau eine zweite Chance zu geben.
    Schon gar nicht einer, die er als Lügnerin und Betrügerin entlarvt hatte.
    Alissa wischte sich die Tränen fort und versuchte, sich

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