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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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„Meine Güte, Alexa, Sergej hat herausgefunden, was wir getan haben!“
    „Ich hätte wissen müssen, dass du den Mund nicht halten kannst.“
    „Das ist jetzt völlig unwichtig! Wie konntest du mir verschweigen, dass der Vertrag beinhaltet, ein Baby von Sergej zu bekommen?“, hielt Alissa ihrem Zwilling empört vor. „Du musst doch gewusst haben, dass ich bei etwas so Unerhörtem niemals mitspielen würde.“
    „Du wolltest alles tun, um Mum zu helfen“, erinnerte Alexa sie ungerührt. „Außerdem könntest du ja heimlich die Pille nehmen.“
    Alissa traute ihren Ohren nicht. „Wie konntest du mich drängen, Sergej unter völlig falschen Voraussetzungen zu heiraten? Das war ihm und mir gegenüber nicht fair!“
    „Seit wann liegt es dir am Herzen, fair zu Sergej zu sein?“, fragte Alexa spöttisch.
    „Er ist außer sich vor Wut und droht damit, uns beide wegen Betrugs vor Gericht zu bringen. Was du getan hast, ist kriminell, Alexa …“
    Ihre Zwillingsschwester lachte nur amüsiert. „Damit geht er niemals an die Öffentlichkeit! Stell dir vor, wie lächerlich und obendrein peinlich das für ihn wäre.“
    „Sergej wird so schnell nichts peinlich, das solltest du auch wissen“, wies Alissa ihre Schwester scharf zurecht.
    „Er droht nur, um dir Angst zu machen, Alissa. Das meint er nicht ernst.“
    Also hat Alexa ihr ganzes Betrugsmanöver auf der Überzeugung aufgebaut, dass Sergej es niemals riskieren würde, die Vertragsstory an die sensationsgierigen Medien durchsickern zu lassen, wurde Alissa auf einmal bewusst. „Da irrst du dich gewaltig. Er meint es todernst und will sein Geld zurück.“
    „Tja, das kann er sich abschminken!“
    „Alexa, inzwischen weiß ich, dass du bei Vertragsunterzeichnung ein riesiges Vermögen eingesteckt hast. Du hast mich in diesen Schlamassel gebracht, jetzt hol mich gefälligst auch wieder heraus. Du wirst den Wagen verkaufen und Sergejs Londoner Anwälten so viel von dem Geld zurückgeben, wie du zusammenbekommen kannst.“
    „Sonst passiert was?“, erwiderte ihre Zwillingsschwester nur schnippisch.
    „Du hast ihn betrogen, und mich auch! Schämst du dich überhaupt nicht? Sergej hat seinen Teil des Vertrags eingehalten, du nicht. Und ich kann es nicht. Das Geld ohne die vereinbarte Gegenleistung einzustecken ist gleichbedeutend mit Diebstahl. Ich finde es schockierend, dass du das nicht einsiehst!“, entrüstete Alissa sich. „Sergej glaubt, wir hätten es planmäßig darauf angelegt, ihn zu betrügen, und gibt mir die Schuld daran. Was ist nur auf einmal in dich gefahren, Alexa?“
    „Das Gleiche könnte ich dir vorhalten. Du bist meine Schwester, wo bleibt deine Loyalität?“
    „Loyalität kann es in dem Fall nicht geben. Du musst das Geld zurückzahlen!“
    „Stell dich nicht so dumm! Ich kann all das Geld, das ich ausgegeben habe, nicht zurückzahlen. Ruf mich nicht mehr an und lass mich in Ruhe! Ich bin auf der Hochzeitsreise und denke nicht daran, mich von deinen Drohungen hinreißen zu lassen, meine Ehe zu gefährden oder mein Bankkonto zu erleichtern“, schloss Alexa harsch, dann war die Verbindung unterbrochen.
    Die Auseinandersetzung hatte Alissa stark mitgenommen, sie atmete ein paarmal tief durch und fragte sich, ob sie ihrer halsstarrigen Zwillingsschwester deutlich genug klargemacht hatte, was auf dem Spiel stand. Wohl nicht. Sie wollte mit Alexa nicht zu hart ins Gericht gehen, musste sie jedoch dazu zwingen, zumindest einen Teil des angerichteten Schadens wiedergutzumachen. Wie sie Alexa kannte, ließ zu viel Druck sie noch bockiger werden, dann würde sie sich in sicherer Entfernung einfach in stures Schweigen hüllen.
    Resigniert ging Alissa zum Frühstücken hinunter. Nach einer Weile kam der Küchenchef zu ihr, um den Speiseplan für die bevorstehende Woche mit ihr zu besprechen. Kurz danach erschien die Wirtschafterin mit einem von Sergejs Beratern als Dolmetscher, um die neue Hausherrin auf verschiedene Probleme aufmerksam zu machen.
    Nun erkannte Alissa, dass sie anfangen musste, Russisch zu lernen, um sich verständigen zu können, falls sie länger in St. Petersburg bleiben sollte. Ohne sich auszukennen, wählte sie einige Speisen aus. Danach ordnete sie nach kritischer Besichtung die Renovierung eines Gästezimmers an, in dem es einen Wasserschaden gegeben hatte.
    Nachdenklich drehte Alissa ihren Trauring am Finger. Das Hauspersonal erwartete laufend Anweisungen von ihr, und sie fühlte sich allmählich fast wirklich

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