Diamantendiebe
auf ihn. »Verschwinde von hier, bevor ich noch Löcher in dich hineinschieße.« Sie zog den Gürtel ihres Bademantels eng zusammen.
Er stand auf und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, seine blauen Augen blickten wütend und herausfordernd. Tess entsicherte ihre Pistole und zielte auf sein Herz.
Er bewegte sich nicht. Eine unerträgliche Spannung erfüllte die Luft und der einzige Laut im Schlafzimmer war ihrer beider schwerer Atem. Langsam nahm der Dieb seine Hand von seiner blutenden Nase und lächelte sardonisch. Das Blut war in seinen Mund gelaufen und hatte seine einst so blendend weißen Zähne rot gefärbt. Er sah aus wie ein bedrohlicher Vampir, der sich gerade von seinem Opfer ernährt hatte.
»Wenn du mich erschießt, hast du die russische Polizei auf deiner Fährte und einiges zu erklären. Wenn ich also du wäre, würde ich die Waffe wegtun.«
»Keine Sorge wegen der Polizei. Ich werde ihnen sagen, dass du hier eingedrungen bist und versucht hast, mich zu vergewaltigen und ich in Notwehr geschossen habe. Und jetzt sei ein vernünftiger Junge und verschwinde.«
Der Dieb zog die Augenbrauen hoch und lachte. »Die Polizei wird dir nicht glauben. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass ich hier eingebrochen bin. Ich werde ihnen erzählen, dass du mich in der Bar aufgelesen und mich gebeten hast, dich zu ficken. Und, Sweetheart, ich hatte es niemals nötig, eine Frau mit Gewalt zu nehmen. Die Frauen fliegen auch mich wie die Bienen auf Honig.«
»Du schmeichelst dir«, sagte Tess abfällig. Sie wusste, dass er ein Casanova war und sich viele Frauen zu seinem Typ hingezogen fühlten – zuvorkommend, charmant, gefährlich, ein Herzensbrecher.
Er gönnte ihr ein selbstgefälliges Lächeln. »Du kannst nicht abstreiten, dass du dich zu mir hingezogen fühlst. Deine Nippel sind geschwollen und du bist feucht zwischen den Beinen. Und du hast gestöhnt und mich angebettelt, in dich einzudringen.«
»Du abscheulicher Mistkerl!«, sagte Tess, während die Röte der Verlegenheit in ihr Gesicht stieg. Sie fühlte sich tatsächlich trotz allem zu ihm hingezogen. Am liebsten hätte sie seine Ski-Maske heruntergerissen, um sein hübsches Gesicht mit ihren Nägeln zu bearbeiten.
»Raus jetzt, bevor ich dir die Eier wegschieße!«, sagte sie entschlossen, in der Hoffnung, der Dieb würde ihrer Drohung Glauben schenken. Sie senkte die Waffe und zielte auf seine Lenden. Er war erregt und sie sah, wie sein Schwanz seine Hose vorne ausbeulte. Sie hätte ihn gerne gesehen, ihn berührt und daran gesaugt, schob diese lustvollen Gedanken jedoch schnell weg. »Beweg dich!«
Er blieb, wo er war und streckte die rechte Hand aus. Es lagen Patronen darin. Ihre Patronen.
Ihre Augen öffneten sich vor Überraschung. »Du gerissene Ratte!« Sie ging auf ihn los, in der Absicht, ihn ernsthaft zu verletzen, vorzugsweise an seinen Lenden. Sie hasste es, wenn Männer mit ihrer Männlichkeit und ihren Eroberungen prahlten.
Er lachte und sprang blitzschnell zurück, als sie ihn mit Schlägen eindecken wollte.
»Hör auf! Wir teilen uns die Diamanten und sind quitt«, sagte er, wobei er sich sichtlich daran ergötzte, als würden sie ein Spiel spielen.
Tess lenkte nicht ein, sondern schlug weiter nach ihm und schaffte es, ihn am Kopf zu treffen. Sein Verhalten änderte sich sofort und er parierte jeden Schlag wütend und mit gleicher Wildheit. Er sprang zur Seite, umfasste ihre Taille und hielt sie gefangen, sie eng an seinen Körper pressend.
»Ich habe die Patronen herausgenommen, während wir uns küssten«, sagte er arrogant, »deine Waffe ist wertlos.«
Tess stieß einen blutrünstigen Schrei aus und der Dieb schloss ihren Mund schnell mit einem tiefen Kuss. Sein Blut drang in ihren Mund ein und der Geschmack nach Kupfer brachte sie fast zum Würgen. »Sei still und hör auf mit diesen Mätzchen«, sagte er, als er sich von ihr löste. »Glaubst du wirklich, du könntest damit durchkommen, Kaspar zu bestehlen? Er ist der gefürchtetste Drogenbaron der Welt und hat Polizei und Politiker in der Hand. Er wird dich jagen, ergreifen und dich dann mit eigener Hand umbringen. Wundere dich nicht, wenn seine Schläger dir schon auf den Fersen sind und sich vermutlich in diesem Moment schon im Hotel befinden. Es ist also nicht sehr klug, sie auf dich aufmerksam zu machen.«
Tess ließ ihn den Satz nicht vollenden, sondern hob ihr rechtes Knie und zielte auf seine Hoden. Er hatte das vorausgesehen und riss sie mit sich zu Boden,
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