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Diamantendiebe

Diamantendiebe

Titel: Diamantendiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diamantendiebe
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darin, zog aber nur nasses Tauchgewand heraus und ließ die Tasche mit einem frustrierten Grunzen fallen.
    Tess hielt den Atem an und huschte von der Tür weg, weiter in ihr großes Schlafzimmer hinein. Sie achtete darauf, nicht gegen Möbelstücke anzustoßen, da es besser war, wenn der Eindringling sich noch nicht ihrer Anwesenheit bewusst war. Sie fragte sich, wie es ihm gelungen war, unentdeckt in ihr Zimmer zu gelangen. Der private Fahrstuhl, der zu ihrem Penthouse führte, wurde vom Hotelsicherheitsdienst bewacht. Dieses Stockwerk war alleine V.I.P Gästen vorbehalten und Besucher mussten angemeldet werden, bevor sie sie in ihrer Suite aufsuchen konnten. Aber selbst wenn der Eindringling die Wachen umgangen hatte, so konnte doch niemand ins Zimmer, es sei denn, er hatte den magnetischen Spezialschlüssel. Und dann waren da ja noch die Sicherheitskameras. Sie vermutete, dass der Eindringling die Kameras deaktiviert und die Wachen vermutlich bestochen hatte. Ihr Mund verzog sich.
    Bestechung. Jeder Geldgierige aus der ehemaligen Sowjetunion konnte leicht bestochen werden.
    Der Eindringling bewegte sich auf das Schlafzimmer zu. Tess hätte ihn am liebsten niedergeschlagen, aber sie besann sich eines anderen. Sie kehrte schnell ins Badezimmer zurück, versteckte die Diamanten im Wassertank der Toilette und verbarg den größten Diamanten in ihr selbst, so weit und so tief wie nur möglich. Zum Glück machte die weibliche Feuchtigkeit das Eindringen des Diamanten in ihren Körper weniger schmerzhaft. Jedenfalls war sie sicher, dass der Eindringling niemals auf dieses geheime Versteck kommen würde.
    Sie hörte das Geräusch von Büchern, die herumgedreht und geöffnet wurden. So, er dachte also, sie hätte ein falsches Buch, in dem sie die Diamanten verstecken konnte. Ha! Das war ein so altes, dummes Versteck. Sie hatte gerade noch Zeit, sich im Wandschrank im Schlafzimmer zu verbergen, bevor der Eindringling ins Zimmer kam. Sie beobachtete ihn durch einen kleinen Spalt und richtete ihre Waffe auf ihn. Gut, dass der Einfaltspinsel annahm, sie wäre nicht im Zimmer.
    Durch den Spalt zwischen den Türen sah sie ihn hinüber zum Schreibtisch gehen und ihre Designertasche in die Hand nehmen, die dort lag. Er öffnete sie und prüfte den Inhalt. Dann schüttete er ihre Kreditkarten und ihre Päckchen aus russischen Rubel und amerikanischen Dollar heraus. Er ließ die Tasche fallen und öffnete die Fächer der Schmuckschatulle schnell hintereinander. Er nahm die Perlenkette und die passenden Ohrringe aus der Schatulle, sah sie kurz an und warf sie frustriert wieder hinein.
    Verdammt, wer immer dieser Eindringling war, er war nicht hinter ihrem Geld her oder hinter ihrem Schmuck, dachte Tess. Sie war sogar sicher, dass er hinter den Diamanten her war. Was sonst? Und wer hatte ihn geschickt? Spielte ›Ivan der Rottweiler‹ ein doppeltes Spiel mit ihr? Sie bezweifelte das. Er war ein Verbrecher, hatte aber noch alle Geschäfte mit ihr sehr professionell abgewickelt und sie gut bezahlt. Er brauchte sie ebenso sehr wie sie ihn brauchte und es gab keinen Grund für ihn, jemanden zu schicken, der sie bestahl.
    Dann konnte es nur Kaspar sein. Er musste herausgefunden haben, dass sie diejenige war, die die Diamanten gestohlen hatte. Sie hatte schon im Jahr zuvor das Diamanthalsband seiner Frau aus seinem Haus gestohlen. Sie hatte von einem Eingeweihten, der für Kaspar arbeitete, gehört, dass sie am Tatort einen halben Fingerabdruck hinterlassen hatte. Mit Hilfe einiger korrupter Polizisten war Kaspar hinter ihre Identität gekommen. Sie hatte keine Ahnung, wie er das geschafft hatte, denn es gab keine Polizeiakte von ihr. Kaspar hatte ihr seine Männer hinterhergeschickt und sie war mitten im Dinner aus ihrem zeitweiligen Heim geflohen. Obwohl er nicht in der Lage gewesen war, sie zu fangen, würde er sie nie völlig entkommen lassen. Dieses Mal hatte er offenbar seinen Spießgesellen geschickt, um die Diamanten zurückzuholen und wahrscheinlich wollte er sie auch tot sehen.
    Ein Angstschauer lief ihre Wirbelsäule entlang. Der Drogenbaron war bekannt dafür, seine Feinde, Frauen eingeschlossen, zu martern, bevor er sie tötete. Er schnitt ihnen persönlich ihre Ohren, Finger und andere Körperteile ab und ließ sie stunden- und tagelang leiden, bevor er sie endlich tötete, wobei seine Opfer natürlich darum flehten, ihrem Leiden endlich ein Ende zu machen. Sie schluckte und schob die hässlichen Bilder von sich weg. Und wenn

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