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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Südafrika verborgen war.
    Ihre dunklen Augen blitzten. »Ich hätte Ihnen das, was Ihnen gestohlen wurde, zurückgegeben. Ah, ich sehe, Sie zweifeln daran und fragen, warum ich so etwas tun sollte.« Sie lächelte. Sie hatte Zähne wie ein Nagetier. »Um meine Loyalität zu zeigen. Meine Loyalität zu Ihnen. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, Mr Morales...«
    Loyalität . Was wusste dieses Luder von Loyalität? Sie war hier bei ihm und fiel ihrem Auftraggeber in den Rücken. Und er sollte ihr vertrauen, dass sie ihm gegenüber loyal war?
    »Zunächst einmal«, unterbrach er sie, »sagen Sie mir, wer Ihnen die Kombination gegeben hat.« Die Hälfte der geheimen Kombination war wirklich richtig gewesen. Er wusste, wer sie ihr gegeben haben musste. Sein Herz tat ihm weh. Aber natürlich wusste er es.
    Nur ein einziger Mensch konnte ihn betrogen haben.
    Sie zögerte nicht. »Samuel Larson.«
    Der Mann, der seine Geschäfte in San Cristóbal beaufsichtigte. Der Mann, dem er wie einem Sohn vertraute. José fühlte den scharfen Schmerz des Betruges und dann die kalte Hand der Vernunft.
    Samuels ganze Familie müsste natürlich umgebracht werden. Diese hübsche junge Frau, die drei Kinder, die Schwiegermutter, die bei ihnen lebte. Und natürlich Samuel selbst, aber erst, nachdem er zugesehen hatte, wie alle, die er liebte, starben. Dann müsste er jemanden finden, der Samuels Stelle einnahm.
    Unangenehm, jemanden finden zu müssen, der in so kurzer Zeit an seine Stelle treten könnte. »Sprechen Sie weiter.«

    »Ich werde Ihnen sagen, was Sie wissen müssen, um das, was Ihnen gestohlen wurde, zu finden und zurückzubekommen. Im Austausch dafür geben Sie mir eine gehobene Stelle in Ihrer Organisation.« Sie sah sehr selbstgefällig aus.
    Morales öffnete die oberste Schublade seines Schreibtisches und holte etwas daraus hervor, das aussah wie ein verzierter silberner Federkasten. »Sie kennen den Namen der Diebin?«, fragte er, während er sorgfältig den Federkasten mit dem Zeigefinger und dem Daumen beider Hände in die Mitte des Schreibtisches schob, ehe er sie wieder ansah.
    Sie hielt seinem Blick stand. »Ich kann Ihnen eine präzise Beschreibung der Frau geben. Sie ist genauso groß wie ich, einen Meter fünfundsechzig. Sie hat sehr dunkle braune Augen und schulterlanges schwarzes Haar. Ihr Alter liegt zwischen fünfundzwanzig und dreißig. Sie hat einen gestählten Körper und die ein wenig dunkle Haut der Bewohner des Mittelmeeres.« Sie schien vor Aufregung überzuschäumen, als hätte sie bereits gewonnen.
    »Ist das alles?« Enttäuschung legte sich auf seine Brust. Madre Dios . Er hatte gedacht - er hatte gehofft... »Sie kommen hierher«, erklärte er, und aus seiner Stimme klang unterdrückte Wut, »und behaupten, Sie hätten Informationen. Und alles, was Sie mir geben, ist die Beschreibung einer Frau, die eine unter zwanzig Millionen Frauen sein könnte? Sie verschwenden meine Zeit. Auf Wiedersehen, Miss Smallwood.« Er stand auf.
    Sie blieb sitzen und sah zu ihm auf. »Ich kenne vielleicht nicht ihren Namen, Mr Morales. Aber ich weiß, bei wem sie ist, und ich weiß, wohin sie will.«

18
    Taylor erwachte aus einem tiefen Schlaf, wie ein Taucher, der aus einem tiefen Meer an die Oberfläche aufsteigt. Zwei Dinge bemerkte sie gleichzeitig. Zunächst einmal verspürte sie noch immer einen dicken Kloß in ihrem Magen. Und sie wurde beobachtet.
    Ohne sich zu bewegen, öffnete sie die Augen einen Spaltbreit. Gerade so weit, dass sie ihn durch die Wimpern hindurch sehen konnte.
    Er lehnte lässig im Sitz ihr gegenüber und beobachtete sie schweigend, wie ein großer, geschmeidiger Panther. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine schwarze Hose und ein sorgfältig gebügeltes Hemd in der Farbe seiner Augen. Er sah aus, als wäre er aus der Titelseite von GQ gestiegen. Sein dunkles Haar, das er aus der Stirn gekämmt hatte, trug nicht dazu bei, sein Gesicht weicher aussehen zu lassen.
    Taylor erkannte, dass er sich absichtlich so gesetzt hatte, dass die einzige Lichtquelle in der Kabine in seinem Rücken war. Sein Gesicht lag im Schatten, wie das des Phantoms der Oper. Sie dagegen saß im goldenen Licht der Lampe an der Wand gleich hinter ihm.
    Verschiedene Wortgruppen kamen ihr in den Sinn - hart und kompromisslos. Humorlos und gnadenlos.
    Oh, ja.
    Sexy und heiß.
    Was hatte sie doch für ein Glück.
    Taylor musterte ihn auf die gleiche Art, wie er sie betrachtete. Ihre Ahnung eines bevorstehenden

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