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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Unheils verschwand nicht, leider war dazu noch ein genauso beunruhigendes Gefühl
der Anziehungskraft getreten. Nein, mehr als nur das. Anziehungskraft war ein viel zu mildes Wort dafür, wie sie sich in seiner Nähe fühlte. Man sollte diese Empfindung bei seinem Namen nennen: Lust. Sie brauchte gar nicht zu überlegen, wie sein breiter Oberkörper sich unter ihren Händen anfühlen würde, unter ihrer Wange oder ihrem Mund . Sie erinnerte sich daran. Lebhaft.
    Sie brauchte sich nicht vorzustellen, wie sein Mund war, wie er schmecken würde. Jetzt wusste sie es. Himmel, sie wusste es. Ihn nur anzusehen genügte, um ihre Lust zu wecken, um ihre Temperatur steigen zu lassen. Noch nie zuvor hatte sie auf einen Mann so reagiert.
    Aber sie genoss den Sex, manchmal genügte ein Gerät eben nicht. Sie brauchte warme Haut und den körperlichen Kontakt zu einem anderen Menschen. Nähe …
    Aber hier? Jetzt? Mit ihm ?
    Warum nicht. Hier. Jetzt. Ihr gegenüber saß ein Mann, der ihr Blut in Wallung brachte - und er kannte ihre Geheimnisse. Nun ja, wenigstens die meisten. Warum also sollte sie nicht ein wenig Ablenkung genießen?
    Liebe hatte es für sie nie gegeben. Nicht, dass sie über die Jahre hinweg nicht daran gedacht hätte. Sie hatte überlegt, was ihr wohl fehlte, die Intimität, die Freude, in den Armen eines Mannes zu liegen, ohne die Notwendigkeit, Sex zu haben, weil man auch morgen noch zusammen wäre, auch noch im nächsten Monat, im nächsten Jahr.
    Aber Liebe brauchte Vertrauen. Und Vertrauen war ein Luxus, den Taylor sich nicht leisten konnte. Sie hatte deswegen keine Angst. Warum sollte man sich Sorgen um Dinge machen, die man nicht unter Kontrolle haben konnte?
    Ab und zu ging sie mit einem Mann aus. Aber ihre Auswahl
war in gewisser Weise auf Freunde und Bekannte der Halunken begrenzt, mit denen sie es zu tun hatte. Bei ihrer Arbeit zahlte es sich nicht aus, wenn man jemanden zu nahe an sich heranließ. Obwohl sie in den letzten Jahren mehrere Heiratsanträge sowie jede Menge unanständiger Anträge bekommen hatte.
    Sie hatte nur zwei Liebhaber gehabt. Daniel Turner, auch ein Fremder in der Schweiz, als sie damals ein verängstigtes neunzehnjähriges Mädchen gewesen war, das in einem fremden Land lebte. Und Jörn Peterson, den sie vor drei Jahren auf einer Party an Bord der Yacht von Neo und Julia Konstantinopoulos kennen gelernt hatte. Das war die gleiche Party gewesen, auf der sie auch José und Maria Morales vorgestellt wurde.
    Sie hatte für beide Männer tiefe Gefühle entwickelt, und der Sex war angenehm gewesen, manchmal sogar unglaublich gut. Aber sie hatte an beide Beziehungen keinerlei Erwartungen geknüpft. In beiden Fällen war das Feuer langsam erloschen, und sie hatten sich getrennt. Mit Jörn auf freundschaftlicher Basis, mit Daniel nicht ohne Schmerz auf beiden Seiten.
    Ab und zu vermisste sie die körperliche Nähe. Obwohl sie es immer weniger zu vermissen schien, je länger sie ohne diese Nähe lebte. Dann war Huntington St. John in ihr Leben getreten und hatte diese Theorie auf den Kopf gestellt. Er wusste, was sie tat und wer sie war. Der Gedanke erregte sie, und sie fühlte jetzt die gleiche Erregung in ihrem Magen wie in dem Augenblick, wenn sie neben einem Safe stand. Oder wenn sie über ein Dach lief. Zur Hälfte war es Angst, zur Hälfte Erregung. Vollkommen... lebendig .
    Unter halb geschlossenen Lidern hervor beobachtete sie
Hunt. Himmel, er faszinierte sie. Er machte ihr aber auch Angst. Seine Ruhe, als wäre er eine Katze, die vor einem Mauseloch saß, machte sie nervös. Er hatte so eine Art, sie mit seinen rauchgrauen Augen anzusehen, die ihr das Gefühl gab, er könne ihre Gedanken lesen.
    Aber er konnte ihre Gedanken nicht lesen. Und er kannte auch keines der tiefen, dunklen Geheimnisse ihrer Seele, die sie noch nie einem anderen Menschen anvertraut hatte. Dinge, die in all diesen Akten, die er über sie besaß, nicht enthüllt wurden. Er bedeutete keine Bedrohung für sie, wenn sie diese Sache hier schnell erledigte und ihm gab, was er haben wollte. Daran musste sie immer denken.
    Leider musste sie zugeben - wenn auch nur sich selbst gegenüber -, wie sehr sie sich zu diesem Mann hingezogen fühlte. Seine ruhige Kraft machte sie neugierig. Sein Durchhaltevermögen. Seine Einsamkeit rührte an etwas tief in ihrer Seele. Sie war fasziniert von seiner Intelligenz und seiner Disziplin. Sie wollte wissen, was ihn ausmachte.
    Gott sei Dank wäre ihre Verbindung nur von kurzer

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