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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sicher zu sein, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie endlich wieder verschwunden war, und falls nicht, würde sie, Antonia, sicher eine Möglichkeit finden, um ein bisschen nachzuhelfen.
     

Kapitel 19
     
    Z u Vanessas Erleichterung war Jeremy beim Mittagessen anwesend. Sie konzentrierte sich ganz auf Danny und ihn und ließ David links liegen.
Jeremy berichtete, was er am Wochenende mit Danny unternommen hatte, und fragte dann unbekümmert: »Und, wie war euer Abend?«
Vanessa zuckte zusammen. »Gut«, murmelte sie tonlos.
David stand auf. »Ich gehe wieder an die Arbeit«, sagte er knapp und verschwand im Büro.
Mit gerunzelter Stirn sah Jeremy Vanessa an, wechselte dann aber das Thema.
Dankbar lächelte sie ihn an, und bemühte sich, halbwegs locker zu wirken.
»Ich bin schon mal oben«, rief Danny von der Treppe aus Vanessa zu.
»Ja, ich komme gleich.«
Sie begann rasch, den Tisch abzuräumen.
»Vanessa, wenn dich irgendetwas bedrückt – du kannst mit mir reden«, bot Jeremy ihr an.
»Nein danke, alles in Ordnung«, sagte sie hastig, und drehte sich schnell um, damit er nicht sehen konnte, wie ihr schon wieder die Tränen kamen.
»Okay«, sagte er dann, »für den Fall der Fälle hast du ja meine Nummer.«
Sie nickte, ohne sich umzuwenden, und er folgte David ins Arbeitszimmer.
David saß an seinem Schreibtisch und starrte vor sich hin. Als Jeremy eintrat, griff er sich schnell ein paar Papiere und gab sich beschäftigt.
»Dave – was ist hier los?«
»Was soll denn los sein?«, knurrte David, ohne aufzusehen.
»Komm schon, irgendetwas ist doch passiert«, beharrte Jeremy. »Am Samstag nimmst du Vanessa mit zu einem Geschäftsessen, und heute redet ihr keinen Ton miteinander. Ich frage nach eurem Abend, du haust ab und sie fängt fast an zu weinen, also erzähl mir nicht, dass nichts passiert ist.«
»Nichts Wildes, ein kleiner Streit«, winkte David ab.
»Soso, ein kleiner Streit. Und deswegen fängt die Frau, die normalerweise so schnell nicht unterzukriegen ist, wegen einer harmlosen Frage an zu heulen, und du machst ein Gesicht, als wäre dir die Scheune abgebrannt«, bohrte Jeremy weiter, »Jetzt komm schon, raus mit der Sprache.«
»Du wirst ja sowieso keine Ruhe geben«, sagte David resigniert und drehte sich mit seinem Stuhl in Jeremys Richtung.
Jeremy grinste. »Nicht eher, bis ich weiß, was los ist.«
»Na schön …«, gab David nach, und berichtete dem Freund, was sich am Wochenende zugetragen hatte.
»Du hast was?« Geschockt ging Jeremy im Zimmer auf und ab. »Also jetzt haut es mich wirklich vom Hocker. Erst lässt du sie deine Frau spielen, dann schleppst du sie ins Bett, und zum Schluss drückst du ihr noch Geld in die Hand? Sag mal Dave, bist du eigentlich noch ganz dicht?«
David war aufgestanden und hob abwehrend die Hände.
»So wie du das darstellst, war es doch gar nicht. Ja zugegeben, es war eine absolut dämliche Idee, sie als meine Frau anzuheuern …«
»Allerdings«, unterbrach Jeremy ihn, »was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«
David zuckte verlegen mit den Schultern, und Jeremy begann zu grinsen. »Okay, jetzt kommen wir langsam auf den Punkt, der wirklich wichtig ist – du hast dich in sie verliebt, stimmt‘s?«
»Wenn ich ehrlich sein soll, ja«, gab David widerstrebend zu.
»So langsam wird mir einiges klar. David Tanner,
der
David Tanner, der sich nie wieder mit einer Frau einlassen wollte, hat sich verliebt.«
»Es ist einfach so passiert«, sagte David leise. »Ich glaube, ich habe mich schon in dem Moment in sie verliebt, als sie nach ihrer Ankunft hier in meinem Büro stand, und mir die Hölle heißgemacht hat.« Bei dieser Erinnerung musste er lächeln.
»Das erklärt wohl so einiges. – Aber wie zum Teufel kamst du dann auf die idiotische Idee, sie als deine Frau auszugeben? Warum hast du sie nicht einfach um eine Verabredung gebeten?«, fragte Jeremy kopfschüttelnd.
»Was hätte ich denn tun sollen? Einfach zu ihr hin spazieren, und sagen: ‚Hey Vanessa, ich bin zwar dein Chef, aber ich habe mich in dich verknallt und würde gerne mit dir essen gehen‘?«
»Wäre eine Möglichkeit gewesen«, grinste Jeremy, und wurde dann gleich wieder ernst. »Okay, ich kann ja vielleicht noch verstehen, dass du zu dieser, nennen wir es mal ‚Notlösung‘, gegriffen hast, aber dass du dann gleich mit ihr ins Bett steigst – so etwas bringe ja ich noch nicht mal fertig. Und dann bezahlst du sie auch noch, unglaublich.«
Noch immer konnte er es kaum

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