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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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fassen.
»Das war doch so überhaupt nicht geplant. Ich hatte nicht die Absicht, an diesem Abend mit ihr zu schlafen, ich wusste ja noch nicht mal, dass Reynold ein Zimmer für uns reserviert hatte. Es war ein blöder Zufall, aus dem sich der Rest dann eben ergeben hat«, erklärte David. »Ich weiß, ich hätte gehen und mir einen anderen Schlafplatz organisieren sollen, das hatte ich auch ernsthaft vor. Aber als sie dann da so im Zimmer stand …« Er stockte kurz. »Und die Sache mit dem Geld, das war einfach dumm gelaufen. Ich hatte ja mit ihr ausgemacht, sie dafür zu bezahlen, dass sie mich begleitet. Ich wollte ihr das Geld eigentlich schon direkt vor unserer Abfahrt in die Hand drücken. Aber dann fand ich, dass das irgendwie blöd aussieht, und habe es mir anders überlegt. Also bin ich noch mal kurz nach oben gelaufen und habe es unter ihrer Zimmertür durchgeschoben, ich dachte, dann findet sie es gleich, wenn wir nach Hause kommen, und die Sache ist erledigt.
Ich konnte ja nicht ahnen, wie sich der Abend entwickeln würde. Natürlich fiel mir am anderen Morgen mit Schrecken der Umschlag wieder ein, und ich hatte nicht die Absicht, ihn dort liegen zu lassen. Aber ich war immer noch völlig geschockt gewesen über den Verlauf des Abends, ich habe mir Vorwürfe gemacht, und dann hat Danny mich noch abgelenkt, und ich habe es schlichtweg vergessen. Naja, und den Rest kannst du dir ja denken – ich will jetzt nicht wiederholen, was sie mir an den Kopf geworfen hat, als sie mir das Geld hier vor die Füße geschmissen hat.«
»Mich wundert, dass sie überhaupt noch hier ist«, stellte Jeremy trocken fest.
»Ja, ich habe damit gerechnet, dass sie geht – ich vermute, dass sie Danny zuliebe geblieben ist, und ich hoffe, dass sie es sich nicht doch noch anders überlegt.«
»Weiß sie von deinen Gefühlen?«
»Ich glaube nicht, zumindest habe ich nichts in dieser Richtung erwähnt.«
Jeremy schüttelte den Kopf.
»Du bist so ein verdammter Idiot, warum hast du mir nicht eine Silbe gesagt? Ich hätte da bestimmt was einfädeln können, was sicher nicht in so einem Desaster geendet wäre.«
»Ich hatte doch nie die Absicht, es überhaupt so weit kommen zu lassen. Außerdem habe ich gedacht, du …«
»Ja, du hast gedacht, ich wäre an ihr interessiert, das habe ich bemerkt«, sagte Jeremy trocken. »Und ja, ich bin an ihr interessiert, aber rein freundschaftlich. Wenn du allerdings die Sache nicht wieder in Ordnung bringst, überlege ich mir das vielleicht noch.« Jeremy grinste.«Sie ist so eine tolle Frau, ich glaube, da würde sogar ich ernsthaft meine Freiheit aufgeben.« Er wurde wieder ernst: »Und wie soll es jetzt weitergehen?«
»Ich habe keine Ahnung«, sagte David unglücklich und ließ sich auf die Couch sacken. »Das hätte alles nicht passieren dürfen. Danny hat sie wirklich sehr lieb gewonnen, er hängt wahnsinnig an ihr, und ich Idiot habe das alles aufs Spiel gesetzt, nur weil ich meine Gefühle plötzlich nicht mehr unter Kontrolle hatte.«
»Soll ich mit ihr reden?«, schlug Jeremy vor.
»Bloß nicht. Das würde alles noch schlimmer machen«, wehrte David ab. »Das Beste ist, ich schlage mir das Ganze aus dem Kopf – so etwas darf nie wieder geschehen.«
     

Kapitel 20
     
    D ie nächsten Tage vergingen quälend langsam, doch allmählich kehrte Normalität ein.
Vanessa versuchte David aus dem Weg zu gehen, so gut es möglich war, sprach nur mit ihm, wenn es sich nicht vermeiden ließ, und achtete darauf, nicht mit ihm alleine zu sein.
Sie versuchte sich abzulenken, beschäftigte sich noch intensiver mit Danny und verbrachte jede übrige Minute auf ihrem Zimmer, sofern sie nicht mit Jeremy unterwegs war.
Jeremy kümmerte sich rührend um sie, er hielt sich allerdings auch an das Versprechen, das er David gegeben hatte, und erwähnte mit keiner Silbe, dass er darüber im Bilde war, was passiert war.
Antonia war immer noch auf der Lauer. Wenn sie während des Frühstücks in der Küche zu tun hatte, hielt sie Augen und Ohren offen, und beobachtete genau, was sich am Tisch abspielte.
Zufrieden stellte sie fest, dass zwischen Vanessa und David immer noch kühles Schweigen herrschte, und obwohl ihr das sehr gut in den Kram passte, hätte sie doch nach wie vor zu gerne gewusst, was passiert war.
    Eines Morgens bemerkte sie zu ihrer Freude, dass Vanessa, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, das Haus verließ, um Besorgungen zu machen.
»Das ist die Gelegenheit«, dachte sie hinterhältig und huschte

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