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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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verstehen, dass er so durchgedreht ist, was hätte er denn auch denken sollen?«
Nicky war immer noch aufgebracht.
»Ja schön, das kann ich nachvollziehen – aber hätte er euch nicht wenigstens eine Chance geben können, alles zu erklären? Wenigstens, nachdem er sich wieder ein bisschen beruhigt hat?«
Bevor Jeremy antworten konnte, schaute Vanessa ihn an.
»Hast du wenigstens in der Zwischenzeit mit ihm reden können?«, fragte sie leise, und Jeremy sah die Hoffnung in ihren Augen.
Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Nein, dazu hatte ich keine Gelegenheit mehr. Als ich an dem Morgen nach unten gegangen bin, habe ich noch einen Moment überlegt, ob ich warten soll, bis er sich beruhigt hat, und danach nochmal mit ihm sprechen soll. Aber dann dachte ich, dass er wenigstens dir zuhört und ihr das irgendwie alleine hinkriegt – wenn ich geahnt hätte, was passiert, wäre ich nicht gegangen«, erklärte er zerknirscht. »Ich habe den ganzen Tag überlegt, ob ich anrufen soll, aber ich dachte es wäre besser, euch erst einmal in Ruhe zu lassen. Als ich dann am nächsten Morgen ins Büro kam, war mein Schreibtisch bereits ausgeräumt, alle meine Sachen waren in einem Karton zusammengepackt. Obendrauf lag ein Zettel, dass ich in den nächsten Tagen den Auflösungsvertrag und alles Weitere von seinem Anwalt bekommen würde. ‚Lass dich nie wieder hier blicken.‘ stand noch drunter, und das war‘s. Ja, und da ich David kenne«, er seufzte resigniert, »habe ich auch nicht versucht, ihn anzurufen oder mit ihm zu reden. Ich weiß genau, dass er diesen Satz auch so gemeint hat, wie er ihn geschrieben hat.«
Einen Moment herrschte Schweigen.
»Es tut mir so leid«, sagte Vanessa niedergeschlagen, »Es ist alles meine Schuld. Ich hätte ihm schon viel eher sagen sollen, dass …«
»Du hast keine Schuld«, unterbrach Jeremy sie und legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Es konnte doch niemand ahnen, dass so etwas Blödes passieren wird.«
»Moment mal«, mischte Nicky sich misstrauisch ein, »was hättest du ihm sagen müssen?«
Betreten schaute Vanessa zu Jeremy und senkte dann den Kopf.
»Also ist da doch etwas gewesen?«, bohrte Nicky weiter, sie kannte Vanessas Blick, wenn ihr etwas unangenehm war.
»Nein, nicht so, wie du denkst«, wehrte Vanessa verlegen ab. »Ich … ich bin schwanger.«
»Was?« Entsetzt sprang Nicky auf. »Und du sitzt seit Wochen hier und isst nichts? Sag mal, hast du einen Knall? Wie kannst du nur so unvernünftig sein? Ich gehe jetzt und mache dir was zu essen, und wehe du lässt auch nur einen Krümel übrig, dann kannst du was erleben.«
Mit einem vorwurfsvollen Blick verschwand sie in der Küche.
Trotz ihres Kummers musste Vanessa lächeln. »Typisch Nicky, sie wird nie aufhören, mich zu bemuttern.«
»Sie hat Recht, du musst essen und auf dich achten«, sagte Jeremy ernst.
»Ich weiß. Ich … ich konnte einfach nicht. Ich glaube, bis zu der Sekunde, als du vorhin zur Tür hereinkamst, war mir noch immer nicht wirklich bewusst, was überhaupt passiert ist.«
Kurz darauf kam Nicky mit einem Teller Waffeln und einem Glas Orangensaft zurück.
»So, das wird jetzt gegessen. Ich werde dich die nächste Zeit füttern, bis du platzt.«
Vanessa musste lachen, und beim Anblick der Waffeln lief ihr das Wasser im Mund zusammen; erst jetzt merkte sie, dass sie tatsächlich riesigen Hunger hatte.
Nachdem sie gegessen hatte, fühlte sie sich müde und erschöpft.
»Wenn es euch recht ist, lege ich mich ein bisschen hin.«
Nicky und Jeremy nickten, und kurz darauf kuschelte sie sich in ihr Bett.
Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie ihr Leben nun weiter gehen sollte, war sie froh, dass Jeremy gekommen war und sie aus ihrer Lethargie gerissen hatte.
Undeutlich hörte sie die Stimmen ihrer beiden Freunde aus dem Wohnzimmer, sie dachte noch kurz, was für ein süßes Paar die beiden abgeben würden, und schlief dann ein.
     

Kapitel 31
     
    N achdem Vanessa im Bett war, hatten Nicky und Jeremy sich noch lange unterhalten, zunächst noch über Vanessa und David, und das, was passiert war. Später lockerte sich die bedrückte Stimmung etwas, und sie plauderten über alle möglichen anderen Dinge, bis sie auf einmal feststellten, dass es bereits spät geworden war.
»Ich fahre jetzt und suche mir ein Hotel«, sagte Jeremy und stand auf. »Wenn es dir recht ist, würde ich dann morgen gern noch einmal vorbeikommen und nach euch beiden schauen.«
»Quatsch, bis du um diese Uhrzeit ein Hotelzimmer

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