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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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das mehr wäre als bloß eine kurze
Begegnung, wenn das mehr sein könnte, werden könnte als ein
One-night-stand, wenn es Dauer bekäme.....?

    Dann
wiederum gehe ich mit mir innerlich ins Gericht. Was bildest du dir
bloß ein! Du bist erwachsen, er ist erwachsen. Solche
Anwandlungen passen nicht zu uns. Ich bin ja kein verliebter
Teenager! Ich bin 29 Jahre alt und stehe mit beiden Beinen im Leben
und wie wäre das überhaupt mit ihm,mit Thomas? Will ich
das? Und dann seine unverzichtbaren Musen, Viola, Claire und wer
weiß, wie viele andere es da noch gibt? Ich habe auf den
zahlreichen Bildern viele Gesichter entdeckt, allesamt Frauen, junge
Frauen, Mädchen einige gar noch, nicht bloß die beiden,
die ich schon kennenlernen musste! Das wäre ja etwas anderes!
Ich könnte ihm das keinesfalls verbieten! Wie denn auch? Er ist
Maler! Dann wieder mache ich mir Vorwürfe, dass ich überhaupt
so weit voraus plane! Was soll denn das? Er wird mich freundlich
verabschieden, wahrscheinlich gleich nach dem Frühstück und
dann bin ich bloß noch eine Erinnerung in seinem Leben, eine
Erinnerung. der er manchmal eben im Treppenhaus begegnen wird....

    Jetzt
schmeckt das Frühstück nicht mehr. All diese Gedanken
purzeln in meinen Kopf herum. Ich habe es ja geahnt! Ich wage einen
kurzen Blick zu ihm. Er streicht Butter auf ein Brötchen.

    Gleich
wird er es sagen, Sabine! Gleich! Bald! Wie so etwas eben aufzuhören
hat, wie so etwas beendet wird unter erwachsenen, zivilisierten
Menschen eben.

    „ Hast
du heute etwas Bestimmtes vor, Sabine?“

    Ah,
jetzt geht es los! Jetzt kommt das Ende dieses Traumes.

    „ Nö,,,“,
murmle ich und blicke angestrengt auf den Teller, der vor mir liegt.

    „ Ausgezeichnet!“,
ruft er laut und ich verschlucke mich beinahe am Brötchen und
starre ihn an.

    „ Ich
muss bloß noch was besorgen, hm....“, murmelt er und
erhebt sich.

    „ Thomas,
ich...“, will ich anfangen, doch er fällt mir ins Wort:“
Keine Widerrede, das ist schon besprochen! Genieß` mal das
Frühstück, bin gleich wieder da!“

    Er
verlässt polternd die Küche, einen halb geleerten
Kaffeebecher zurücklassend und ein angebissenes Brötchen
und mich, die ich mit offenem Mund da sitze und ihm hinterher starre.

    Da
soll man schlau werden daraus.

    Was
hat er bloß vor? „...keine Widerrede, das ist schon
besprochen!....“
    Wer
hat was besprochen? Was soll das denn? Will er...?

    Ziemlich
verwirrt sitze ich am Tisch und knabbere gedankenverloren an einem
Brötchen herum.

    Ein
wunderbares, warmes, wohliges Gefühl beginnt sich langsam
auszubreiten in mir.

    Ich
will nicht hinunter gehen! Ich will nicht! Ein unsichtbares Band
würde reißen, ginge ich da hinunter, in meine Wohnung. Ich
werde hierbleiben, ja!

    Erstmal
das Chaos in den Griff bekommen! Ich erhebe mich. Dann rücke ich
den Geschirrbergen zu Leibe, schrubbe den großen Tisch
merhmals, öffne hier eine Lade, dann dort, verräume die
Teller und die Pfannen, das Besteck und die Becher gewissenhaft in
die dafür vorgesehenen Plätze, lasse Wasser in die Spüle
laufen, putze das Chrom, bis es blitzt und strahlt und fahre
erschreckt zusammen, als Thomas plötzlich vor mir steht. Ich war
so beschäftigt, dass ich sein Kommen gar nicht gehört
hatte.

    Er
blickt sich um.

    „Sabine!
Was soll denn das? Ich hätte schon....“, sucht er nach
Worten und ich lege ihm meinen nach Putzmittel duftenden Zeigefinger
auf den Mund.

    „Ich
hab`s gern getan, Thomas!“

    „Eine
Putzfrau kommt dreimal die Woche, was sage ich denn der, wenn es nix
zum Putzen gibt?“

    Wir
lachen.

    Er
hält mich fest, ich rieche diesen herben, wilden Duft, den er
von draußén mitgebracht hat. Wo war er? Was hat er
besorgt?

    Etwas
hat sich seit Gestern verändert. War es gestern noch herrlich
ruhig und still und leise und behaglich, so läutet nun alle paar
Minuten sein Telefon. Ich habe mich auf den Sitz beim Tisch
zurückgezogen und schnappe Gesprächsfetzen auf. Einmal
scheint seine Agentin dran zu sein, dann , kaum hat er das Gespräch
beendet, klingelt es erneut, ein Kollege wohl, sinniere ich :“
,,,no way, Sebastian! Es geht BEIM BESTEN WILLEN nicht, keine Zeit,
ich bin ja selbst spät dran schon.....“, und so weiter.

    Er
blickt mehrmals während der diversen Gespräche zu mir,
nickt manchnmal, spricht weiter, lässt mich nicht aus seinem
Blick.

    Schließlich
setzt er sich an den Tisch und legt das kleine Handy auf das Holz.

    „Man
sollte das Mistding aus dem Fenster

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