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Die 2ten Chroniken von Fitz dem Weitseher 03 - Der weisse Prophet

Titel: Die 2ten Chroniken von Fitz dem Weitseher 03 - Der weisse Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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erteilt er dem Opfernden damit die Erlaubnis, hier sein Leben zu riskieren. Seit heute Morgen wissen wir, dass er uns noch nicht einmal das zugestanden hat. Narcheska, wir sind mit Euch hierher gekommen, obwohl wir bereits gewusst haben, wie unangemessen die Herausforderung ist, die Ihr Eurem Freier gestellt habt. Ihr habt nicht auf uns gehört. Werdet Ihr jetzt wenigstens dem Aufmerksamkeit schenken, was der Schwarze Mann uns gezeigt hat? Wir sind hier nicht willkommen. Viele von uns haben bereits damit gerechnet, dass er wütend auf Euch ist. Was wir nicht erwartet haben, ist, dass er noch nicht einmal jenen seine Erlaubnis geben würde, die nur gekommen sind, um dafür zu sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ihr bringt nicht nur Euch und Euren Gemahl in Gefahr, sondern auch alle anderen, die hier sind. Und solltet Ihr Euer Ziel erreichen, fürchten wir nun den Zorn der Götter, nicht nur für Euch, sondern für alle, die Zeuge dieser Tat werden.«
    Ich sah die Narcheska blinzeln, und vielleicht waren auch ihre Wangen ein wenig heller geworden. Nur ihre starre Haltung zeugte davon, dass sie dem Krieger zuhörte, während sie wieder in die Ferne starrte. Der Mann fuhr leiser fort, dennoch war er nach wie vor gut zu verstehen. »Nehmt die Herausforderung zurück, Narcheska. Ersetzt sie durch eine angemessenere, wenn Ihr wünscht. Verlangt den Stoßzahn eines Wals von ihm oder den Zahn eines Bären, den er allein getötet hat. Lasst ihn gegen jede Kreatur antreten, die zu jagen für einen Mann angemessen ist, aber lasst uns diese Insel verlassen und den Drachen, den sie beschützt. Eisfeuer zu töten, das ist nichts, was ein Mensch tun sollte, Narcheska ... noch nicht einmal um Eurer Liebe Willen.«
    Ich glaubte, er würde sie überzeugen, bis zu seinen letzten Worten. Aber diese letzten Worte waren mit solch einer Verachtung gesprochen, dass selbst ich sie wie einen Schlag spürte. Elliania blickte ihn nicht an, als sie erwiderte: »Meine Herausforderung bleibt bestehen.« Sie sprach zum Meer; doch dann drehte sie sich zu Pflichtgetreu um und fügte hinzu: »Weil es so sein muss. Für die Ehre des Narwalclans.«
    Letzteres sagte sie in fast entschuldigendem Tonfall, als bereue sie, das sagen zu müssen. Pflichtgetreu nickte langsam zum Zeichen, dass er die Herausforderung nach wie vor akzeptierte und verstand, dass sie aufrecht erhalten werden musste. Das war eine Geste des Glaubens aneinander zwischen den beiden, und in diesem Augenblick nahm ich wahr, wovon ich glaube, dass Chade es schon länger wusste: Wenn diese beiden lernten zusammenzuarbeiten, würden sie in der Tat ein mächtiges Paar abgeben.
    Der Bär ballte die Fäuste und schob den Unterkiefer vor, und die Eule nickte vor sich hin, als wolle sie das Gesagte für alle Zeiten in ihrem Gedächtnis verankern.
    Die Narcheska drehte sich zu Peottre um und sagte: »Sollten wir uns jetzt nicht zum Aufbruch vorbereiten? Man hat mir gesagt, es sei ein langer und harter Marsch bis zu der Stelle, wo der Drache unter dem Eis liegt.
    Peottre nickte ernst. »Sobald wir Eurem Vater Lebewohl gesagt haben.«
    Für mich klang das, als wäre der Führer des Eberclans soeben entlassen worden wie ein Diener, doch Arkon Blutklinge wirkte keineswegs beleidigt, sondern erleichtert. »Wir müssen mit der Flut segeln«, stimmte er zu.
    »Bezeugt es!«, schrie der Bär wütend. Alle drehten sich zu ihm um. »Bezeugt, wenn wir, die wir auf Geheiß des Hetgurds hier sind, sterben, schulden die Clans des Narwals und des Ebers unseren Mütterhäusern Blutgeld. Denn wir sind weder aus freien Stücken hier, noch suchen wir diesen Konflikt. Lasst unsere Familien nicht umsonst nach Gerechtigkeit verlangen, sollten wir dem Zorn der Götter erliegen.«
    Schweigen folgte diesen Worten. Dann: »Es sei bezeugt«, sagte Peottre mit grimmigem Ernst, und, »Es sei bezeugt«, echote ihn Arkon Blutklinge.  Hierbei handelte es sich offenbar um eine Outislandersitte, mit der ich nicht vertraut war. Chade schien sich meiner Verwirrung bewusst zu sein.
Er hat die beiden gebunden. Was auch immer für ein Unglück oder Schande uns auf dieser Queste befallen mag, die Clans des Ebers und des Narwals werden die alleinige Verantwortung dafür tragen. Der Bär hat von jedem hier verlangt, das zu bezeugen.
    Mir kam es so vor, als sei der Bär verunsichert, weil Peottre und Blutklinge so einfach auf sein Spiel eingegangen waren. Mehrmals ballte er die Fäuste, doch als niemand sich dazu herabließ,

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