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Die 2ten Chroniken von Fitz dem Weitseher 03 - Der weisse Prophet

Titel: Die 2ten Chroniken von Fitz dem Weitseher 03 - Der weisse Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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so zu tun, als seien sie noch immer da. Ich rollte mit den Schultern, um mir selbst zu beweisen, dass die alte Wunde an meinem Rücken nicht mehr schmerzte. Das war ein gutes Gefühl, und ich grinste, als ich unser Gepäck aus dem Zelt schleppte und mich dann an den Abbau machte.
    Ich trug unsere Sachen zu der Stelle, wo Langschopf die Aufteilung des Gepäcks überwachte. Dort stand noch ein einzelnes kleines Zelt. Der Hauptmann hatte beschlossen, ein Vorratslager am Strand zu hinterlassen, und diskutierte gerade mit Chade, ob sie ein oder zwei Mann zur Bewachung zurücklassen sollten. Chade wollte nur einen hier lassen, um eine größere Gruppe beim Drachen zu haben, während Langschopf höflich, aber stur auf zwei beharrte. »Diese Insel hat etwas Beunruhigendes, Herr, und wir wissen beide, dass Soldaten zum Aberglauben neigen. Die Hetgurdmänner haben Geschichten von einem Schwarzen Mann erzählt, und jetzt murmeln meine Männer irgendwas von einem geheimnisvollen Schatten, den sie letzte Nacht am Lagerrand gesehen haben wollen. Ein Mann allein würde solchen Gedanken zum Opfer fallen. Zwei werden Würfel spielen und besser auf unsere Vorräte aufpassen.«
    Zu guter Letzt setzte Langschopf sich durch, und Chade gab ihm die Erlaubnis, zwei Mann hier zu lassen. Churry und Drescher sollten am Strand bleiben. Nachdem das erledigt war, drehte sich Chade zu mir um und fragte: »Ist Dick, der Mann des Prinzen, aufbruchbereit, Dachsenbless?«
    »So bereit, wie ich ihn machen konnte, Lord Chade.«
Aber er ist nicht gerade glücklich darüber.
    Ist das denn überhaupt jemand von uns?
«Hervorragend. Ich habe noch ein paar besondere Dinge, die wir werden brauchen können, sobald wir den Drachen erreichen. Langschopf hat sie aufgeteilt, sodass man sie besser tragen kann.«
    »Wie Ihr wünscht, Lord Chade.« Ich verneigte mich vor ihm. Chade eilte davon, und Langschopf gab mir ein kleines Fass von Chades Explosionspulver, das ich meinem Gepäck hinzufügen sollte. Ich stöhnte, denn das Fass erwies sich als schwerer, als ich erwartet hatte. Wir nahmen nur zwei davon mit. Das andere war Sieber anvertraut worden. Der Rest würde im Vorratslager bleiben.
    Ein Mann wäre kurz nach Blutklinges Abfahrt zum Aufbruch bereit gewesen; doch eine ganze Gruppe zum Abmarsch vorzubereiten, ist etwas vollkommen anderes. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als wir uns endlich versammelten, um loszuziehen. Mir war aufgefallen, dass der Narr seinen kunstvollen Pavillon allein und mit bemerkenswerter Geschwindigkeit abgebaut hatte. Woraus auch immer er bestand, er ließ sich erstaunlich klein zusammenpacken. Der Narr nahm sein gesamtes Gepäck allein, und das hätte mich sicherlich überrascht, hätte ich nicht gewusst, dass er weit stärker war, als seine Gestalt vermuten ließ.
    Er ging zwischen uns, war aber weder Teil der einen noch der anderen Gruppe. Die Hetgurdmänner betrachteten ihn mit dem Argwohn, den viele Krieger jenen entgegen bringen, die von den Göttern berührt sind. Sie verachteten ihn nicht, doch hielten sie es für besser, ihn weder zu bemerken noch von ihm bemerkt zu werden. Die Gardisten wiederum schienen der Auffassung zu sein, er sei nicht ihre Sache, und auf jeden Fall wollten sie ihm nicht beim Tragen helfen oder ihm sonstwie dienen. Kräusel beobachtete ihn neugierig von weitem. Er roch eine Geschichte, doch noch nicht stark genug, um in sie hineingezogen zu werden. Nur Flink war uneingeschränkt fasziniert vom Narren. Während wir warteten, setzte er sich auf sein Gepäck und plapperte munter drauf los. Der Narr war schon immer ein geschickter Redner gewesen, und Flinks bereitwilliges Lachen schien seinen Witz anzuregen. Web beobachtete die beiden mit einem Gesichtsausdruck, der auf Zustimmung deuten ließ. Erst in diesem Augenblick fiel mir auf, dass dies das erste Mal war, dass Flink irgendjemandem gegenüber auf Anhieb Freundlichkeit zeigte. Ich fragte mich, wie der Narr es wohl geschafft hatte, das Eis zum Schmelzen zu bringen, und bemerkte gleichzeitig, wie Gentil die beiden angewidert beobachtete. Als Gentil sah, dass ich in seine Richtung schaute, wandte er sich rasch ab, doch ich fühlte das brodelnde Unbehagen in seinem Geist. Ich fragte mich, ob ich wohl Gelegenheit bekommen würde, unter vier Augen mit ihm zu reden und ihm seine Ängste zu nehmen. Offensichtlich erinnerte er sich an seinen ersten Eindruck von Fürst Leuenfarb, als wir zu Gast in seinem Haus gewesen waren. Ich wusste, was nun in seinem

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