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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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selbst etwas ausdenken, um sie auszuschalten«, entgegnete sie.
    Natalie schüttelte den Kopf. »Sie würden uns sofort verdächtigen. Du dagegen kannst sie leicht in eine tödliche Falle locken.«
    Irina zögerte. Sie suchte nach dem Haken an der ganzen Sache. »Was habe ich von all dem?«
    »Sie sind die größte Bedrohung für uns alle«, erklärte Ian. »Sie wissen es vielleicht noch nicht, aber irgendwann werden sie dahinterkommen. Wir müssen sie bald ausschalten. Das wird uns allen helfen. Danach werden wir immer noch genug Zeit haben, uns gegenseitig aus dem Rennen zu schlagen. Jetzt müssen wir zuerst unsere härteste Konkurrenz aus dem Weg räumen. Und dafür brauchen wir dich. Ach übrigens, du kannst natürlich das Hauptquartier der Lucians benutzen.«
    »Und die Madrigals?«, fragte Irina.
    Sie glaubte einen Hauch von Nervosität auf Ians Gesicht zu sehen, doch er verschwand schnell wieder. »Einen Feind nach dem anderen, liebste Cousine.«
    Irina wollte es nicht zugeben, doch der Junge hatte nicht ganz
unrecht. Sie schaute auf ihre Fingernägel und vergewisserte sich nebenbei, dass die Giftnadeln in Ordnung waren.
    »Kommt es euch nicht auch komisch vor, dass die Lucian-Datenbank so wenig über Franklin enthält?« Sie wusste sehr gut, dass auch die Geschwister sich auf den Hauptrechner der Lucianer aufgeschaltet hatten, um nach weiteren Informationen zu suchen. Ärger flackerte in Ians Augen auf. »Da stand wirklich wenig drin, das stimmt. Offenbar versuchte Franklin etwas zu verstecken, sogar vor seiner eigenen Verwandtschaft.«
    Natalie lächelte ihren Bruder kalt an. »Ein Lucianer, der seiner Verwandtschaft nicht traut, stell dir das mal vor.«
    Ian wischte ihren Kommentar beiseite. »Es ändert nichts, wenn wir hier rumjammern. Wir müssen uns um Amy und Dan kümmern. Cousine Irina, sind wir uns einig?«
    Die Eingangstüren des Hotels öffneten sich. Ein beleibter Mann im braunen Anzug kam herein und ging zum Empfang. Er wirkte in dieser vornehmen Umgebung völlig fehl am Platz. Vielleicht war er ein Wachmann oder ein Zivilpolizist. Vielleicht hatte er nichts mit ihnen zu tun, doch da war sich Irina nicht so sicher. Sie saßen hier schon zu lange. Noch länger zu warten, konnte gefährlich werden.
    »Na gut«, entschloss sich Irina. »Ich werde die Falle vorbereiten.«
    Natalie und Ian standen auf.
    Irina war erleichtert und sogar ein bisschen stolz auf sich. Die Kabras brauchten ihre Hilfe. Sie war schließlich viel erfahrener und klüger. »Ich bin froh, dass wir uns geeinigt haben«, sagte sie und kam sich dabei sehr edel vor. »Ich wollte euch nicht verletzen.«
    »Oh, wir sind auch froh«, versicherte ihr Ian. »Natalie, ich glaube, jetzt ist es sicher.«

    Irina runzelte die Stirn. Sie verstand nicht, was er meinte. Dann sah sie Natalie an - dieses hübsche junge Mädchen, das in ihrem weißen Kleid so unschuldig wirkte -, und plötzlich bemerkte sie, dass dieser kleine Teufel eine winzige silberne Pfeilpistole in der Hand verborgen hielt, keine zehn Zentimeter von Irinas Oberkörper entfernt. Irinas Herz setzte für einen Moment aus. Sie hatte selbst schon solche Pistolen benutzt. Die Pfeile konnten Gift enthalten, das viel schlimmer war als dasjenige, das sie in ihren Fingernägeln herumtrug.
    Natalie lächelte süß, während sie die Pfeilpistole entsicherte und auf ihr Ziel richtete. »Es war schön, dich zu treffen, Irina.«
    »In der Tat«, sagte Ian. »Ich würde dir auch die Hand geben, liebe Cousine, doch ich würde nur ungern deine spezielle Maniküre verderben. Du lässt es uns wissen, wenn Amy und Dan aus dem Weg geräumt sind, nicht wahr?«

AchtesKapitel
    Amy wusste, dass etwas nicht stimmte, als Nellie aus der Autovermietung kam. Sie hatte die Stirn gerunzelt und hielt einen dicken braunen wattierten Umschlag in den Händen.
    »Was ist das?«, fragte Amy.
    »Das ist für euch.« Nellie hielt ihr das Päckchen hin. »Jemand hat es heute Morgen hier am Schalter für euch abgegeben.«
    »Das ist unmöglich!«, rief Amy. »Niemand wusste, dass wir hier vorbeikommen würden.«
    Doch noch während sie ihre Gedanken aussprach, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie hatten gestern Abend im Internet die Zugtickets und das Mietauto gebucht und dabei Nellies Namen angegeben. War es möglich, dass jemand sie so schnell aufgespürt hatte?
    »Was steht auf dem Umschlag?«, wollte Dan wissen.
    »›Für A. & D. Cahill‹«, las Nellie vor. »›Von W. McIntyre.‹«
    »Mr

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