Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
zur Genüge kannte.
    Nellie hatte einen Toyota Hybrid gemietet. Sie sagte, der sei umweltfreundlicher. Amy fand das eigentlich gut, doch er kostete
258 Dollar am Tag, und die Art und Weise, wie Nellie um die Kurven raste und das Gaspedal durchtrat, war nicht gerade umweltfreundlich.
    Sie waren auf der Interstate 95 auf dem Weg in die Innenstadt, als Amy zufällig nach hinten sah. Sie wusste auch nicht genau, was es war, aber sie spürte ein seltsames Prickeln im Nacken, als würde sie beobachtet. Und tatsächlich - da war jemand hinter ihnen.
    »Wir werden verfolgt«, verkündete sie.
    »Was?«, rief Dan.
    »Fünf Autos hinter uns«, sagte Amy. »Grauer Mercedes. Es sind die Starlings.«
    »Ein Starbucks?«, fragte Nellie aufgeregt. »Wo?«
    » Starlings «, verbesserte sie Amy. »Unsere Verwandten. Ned, Ted und Sinead.«
    Nellie kicherte. »Die heißen nicht wirklich so.«
    »Ich mache keine Witze«, erwiderte Amy. »Sie nehmen auch an dieser Schnitzeljagd teil. Nellie, wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns weiter verfolgen. Wir müssen sie abschütteln.«
    Das musste man Nellie nicht zweimal sagen. Sie riss das Steuer nach rechts und der Toyota schlitterte mitten im dichten Verkehr quer über drei Spuren. Saladin jaulte. Kurz bevor sie in die Leitplanken schrammten, kriegte Nellie gerade noch die Ausfahrt.
    Das Letzte, was Amy von den Starlings sah, war Sineads sommersprossiges Gesicht, das sie gegen das Seitenfenster des Mercedes presste. Ihr war die Kinnlade runtergeklappt, als sie sah, dass Amy und Dan ihnen entwischt waren.
    »Ist das abgeschüttelt genug?«, fragte Nellie.
    »Mrrp!«, protestierte Saladin.

    »Du hättest uns umbringen können!« Dan hatte ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. »Mach das noch mal!«
    »Nein!«, sagte Amy. »Locust Street. Und beeil dich!«

    Sie hielten zuerst bei der Library Company of Philadelphia, einem großen Gebäude aus rotem Backstein, das sich im Stadtzentrum befand. Amy und Dan baten Nellie, mit Saladin im Auto zu warten. Dann stiegen sie die Treppe zur Eingangstür hinauf.
    »Oh Mann, noch eine Bibliothek«, stöhnte Dan. »Und das, wo wir doch immer so viel Glück mit Bibliotheken haben.«
    »Franklin hat dieses Institut gegründet«, erzählte ihm Amy. »Es gibt hier viele Bücher aus seiner Privatsammlung. Wenn wir die Bibliothekare überzeugen können, dass wir uns die Bücher mal ansehen dürfen …«
    »Was soll das überhaupt alles mit Benjamin Franklin? O.k., der Kerl hat die Elektrizität erfunden oder was auch immer. Aber das ist doch Hunderte von Jahren her.«
    »Er hat nicht die Elektrizität erfunden«, sagte Amy und bemühte sich, nicht genervt zu klingen. »Er entdeckte, dass Blitze und Elektrizität dasselbe sind. Er hat Blitzableiter erfunden, um Gebäude zu schützen, und er hat mit Batterien experimentiert.«
    »Das mache ich auch! Hast du schon mal eine Batterie an deine Zunge gehalten?«
    »Du bist ein Idiot. Franklin war für viele Dinge berühmt. Mit seiner Druckerei hat er ein Vermögen verdient. Dann hat er sich der Wissenschaft gewidmet und viele nützliche Dinge erfunden. Später hat er geholfen, die Unabhängigkeitserklärung und die amerikanische Verfassung zu schreiben. Er war sogar Botschafter in England und Frankreich. Er war brillant. Weltberühmt. Jeder mochte ihn und er lebte, bis er weit über achtzig war.«

    »Superman«, bemerkte Dan.
    »So ziemlich.«
    »Glaubst du also, dass er wusste, was es war? Dieser Schatz, den wir suchen?«
    Darüber hatte Amy noch gar nicht nachgedacht. Franklin war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Menschheitsgeschichte gewesen. Wenn er ein Cahill war und über dieses Familiengeheimnis Bescheid gewusst hatte, dann …
    »Ich denke«, antwortete sie, »dass wir das jetzt besser herausfinden sollten.«
    Sie drückte die Tür auf und ließ Dan den Vortritt.

    Glücklicherweise hatten die Bibliothekare einen ruhigen Tag und Amy war ihnen gegenüber auch nicht schüchtern. Sie liebte Bibliothekare. Als sie ihnen erzählte, dass sie den Sommer über an einem Forschungsprojekt über Benjamin Franklin arbeite und dafür die historischen Dokumente lesen wollte, überschlugen sie sich fast vor Hilfsbereitschaft.
    Amy und Dan mussten Latexhandschuhe anziehen und in einem klimatisierten Lesesaal sitzen, während die Bibliotheksangestellten ihnen alte Bücher brachten, die sie anschauen konnten.
    Amy hielt die Luft an, als sie das erste Buch in die Hand nahm. »Das ist Franklins erster

Weitere Kostenlose Bücher