Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
hatte, sie wiederzufinden und ein neues Hauptquartier zu errichten. War es möglich, dass Grace während dieses ganzen Hin und Her an eine der Statuen gelangt war? Konnte diese hier das Original sein, das Howard Carter gefunden hatte? Kein Wunder, dass man noch nicht einmal mit den modernsten Analysemethoden ein Geheimfach in der anderen gefunden hatte!
    Amy warf einen erneuten Blick auf die seltsame Nachricht von Grace.
    Ägypten ist voll wunderbarer Dinge …
    Amy erinnerte sich daran, bei ihren Recherchen gelesen zu haben, dass Howard Carter, als er das Grab König Tutanchamuns gefunden hatte, der Erste war, der hineingesehen hatte, und der, als man ihn fragte, was darin sei, geantwortet hatte: »Wunderbare Dinge.« Hatte Grace Carter zitiert, um sie wissen zu lassen, dass diese Sakhet einst Carter gehört hatte?
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Wenn es in dieser Sakhet ein Geheimfach gab, dann war sie die echte. Amy fühlte, wie ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief, und es fröstelte sie. Vielleicht hatte Katherine Cahill genau diese Figur in ihren Händen gehalten. Vielleicht hatte sie mit ihren eigenen Händen einen Hinweis hineingelegt.
    »Wenn ihr sie auf ihre Echtheit überprüfen lassen wollt, trifft es sich gut, dass ich einen Fachmann im Haus habe«, sagte Hilary.
    »Das bin dann wohl ich«, sagte Theo Cotter und betrat das Zimmer.
    Amy, Dan und Nellie blickten überrascht auf. Sie fühlten sich allesamt schrecklich schuldig, weil sie ihn im Sennari-Haus in so eine missliche Lage gebracht hatten. »Sie kennen ihn?«, platzte Nellie heraus.
    Hilary lächelte. »Ein bisschen.«
    Theo beugte sich vor und küsste sie. »Hallo, Großmutter.« Dann wandte er sich Amy, Dan und Nellie zu. »Ah, hier haben wir also die Übeltäter. Darf ich euch einen Tipp geben? Die Kuratoren sind ziemlich empfindlich, wenn man Gegenstände in einem Museum herumwirft. Ich musste da eine ganze Menge Erklärungsarbeit leisten.«
    Und dann bemerkte Theo die Sakhet. Er stieß einen langen, tiefen Pfiff aus. »Was ist das? Ihr habt also doch noch einen richtigen Händler gefunden, nachdem wir voneinander getrennt worden sind?«
    »Nein, Theo«, erklärte Hilary. »An dieses Stück sind sie auf einem anderen Weg gekommen.« Sie wandte sich wieder an die drei. »Ich muss euch etwas gestehen. Theo kam nach Hause und erzählte mir von seiner Begegnung mit euch. Er hat mir eure Namen verraten.«
    »Aber unser Hotel? Woher wussten Sie, wo wir abgestiegen waren?«, fragte Amy.
    Theo zog eine Notiz aus der Tasche, die auf eine Bordkarte gekritzelt worden war. Es war eine Telefonnummer in Nellies Handschrift. Sie hatte damals kurz vor ihrem Abflug aus Korea das Hotel reserviert. »Nennt mich meinetwegen Sherlock Holmes. Aber zwingt mich bitte nicht dazu, so einen Hut zu tragen.« Er nahm die Statue in die Hand und ließ seine Finger darübergleiten. Seine Stimme klang gedämpft. »Sakhet. Die mächtigste Göttin von allen. Sie steht für göttliche Vergeltung und Rache. Die Legende erzählt, dass Ra sie einst gegen seine Feinde ausgesandt hat und sie dabei beinahe die gesamte Menschheit ausgelöscht hätte.«
    »Whoa, das ist mal eine Rambo-Göttin«, warf Dan ein.
    Und Nellie sah schwer beeindruckt aus. »Du klingst, als wüsstest du, wovon du sprichst.«
    »Theo ist Ägyptologe«, erklärte Hilary stolz. »Er war Kurator am British Museum.«
    »Hast du nicht gesagt, du seiest Fremdenführer gewesen?«, fragte Nellie und zwinkerte verschmitzt.
    »Nur in den Ferien, als ich noch in Cambridge studiert habe«, antwortete Theo. »Wenn ihr die Sakhet verkaufen wollt, kann ich gerne mal meine Fühler ausstrecken und …«
    »Nein!« Es kam nicht sehr oft vor, dass Amy und Dan mal einer Meinung waren.
    »Ich meine, sie hat einen emotionalen Wert für uns«, fügte Amy rasch hinzu. Sie schielte zu Dan hinüber. Wie üblich waren sie in der Lage, wortlos miteinander zu kommunizieren.
    Sie wussten beide, dass sie Hilfe brauchten. Sie mussten Grace’ bester Freundin einfach vertrauen. Grace hatte sie aus irgendeinem Grund hierhergeführt.
    »Wir glauben, dass Grace uns in dieser Statue eine Botschaft hinterlassen hat«, erklärte Amy. »Wir sind einem Familienerbstück auf der Spur, und wir glauben, dass wir hier vielleicht einen Hinweis dazu finden.«
    »Aber ist das hier nicht das Erbstück?«, fragte Hilary. »Wenn Theo es für echt hält, könnte es tatsächlich sehr wertvoll sein.«
    »Unbezahlbar, um genau zu sein«,

Weitere Kostenlose Bücher