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Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt

Titel: Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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unwahrscheinliches Pech. Ihr könntet auch noch eine Weile bei mir bleiben. Nicht dass ich so etwas wie ein Vaterersatz für euch sein könnte … nur einfach so, zum Surfen. Könnte ihr das, was ihr mir nicht verraten wollt, nicht einfach sein lassen?«
    Amy musste die plötzlich aufsteigenden Tränen wegblinzeln.
    »Es wäre uns eine Ehre, mit einem Kumpel wie dir noch ein bisschen zu surfen.« Sie schluckte. »Aber wir müssen da hin.«
    Shep hielt ihrem Blick eine Weile stand, dann nickte er. »Ich habe auch nie versucht, Artie etwas auszureden.«
    Während Shep alles Nötige veranlasste, sah Amy nach unten.
Sie flogen über rote Erde und steile Klippen, durch eine Schlucht schlängelte sich ein blauer Fluss. Es war unglaublich schön.
    »Das ist der Katherine-Gorge-Nationalpark «, erklärte Shep nebenbei. »Hier im Norden gibt es ein paar tolle Sachen zu sehen.«
    »Ich wünschte …«, begann Amy. Sie brachte den Gedanken jedoch nicht zu Ende. Wenn ich das nächste Mal um die Welt reise, würde ich mir das gern ansehen.
    »Ich habe euch einen Flug gebucht, der etwa eine Stunde nach unserer Ankunft geht«, sagte Shep. »Das wird zwar knapp, aber ich kenne den Flughafen. Das kriegen wir schon hin.« Er sah die Geschwister an. »Wenn wir da sind, wird es ein bisschen hektisch werden, deshalb will ich das jetzt noch schnell loswerden: Solltet ihr jemals etwas von mir brauchen, zögert nicht, es mir zu sagen. Ich werde euch nie mehr im Stich lassen.«
    »Danke«, sagte Amy. »Aber du hast uns ja nicht im Stich gelassen.«
    »Du hast uns geholfen, als jeder andere einen Schreianfall bekommen und das Weite gesucht hätte«, ergänzte Dan. »Du bist der beste Onkel der Welt.«
    »Und noch eins«, fuhr Shep fort. »Seit ihr aufgetaucht seid, bin ich von meinem Lieblingsstrand verjagt worden, hätte beim Start meiner Maschine fast einen Unfall gebaut, wäre in einer Mine beinahe getötet worden und musste in einer Kneipe in Coober Pedy den größten Langweiler aller Zeiten unterhalten. Ganz zu schweigen davon, dass ich euch drei ins Herz geschlossen habe. Also raus damit. Die Wahrheit. Ich glaube, ich verdiene es, sie zu erfahren. Was ist wirklich los? Und kommt mir jetzt nicht mit Außerirdischen.«

    Amy und Dan sahen einander an.
    »Okay«, gab Amy nach und atmete einmal tief durch. »Unsere Großmutter Grace hat ein Testament hinterlassen, das uns die Wahl ließ, entweder eine Million Dollar zu bekommen oder an der Jagd nach den 39 Zeichen teilzunehmen, die uns, wenn wir sie zusammensetzen, zu den mächtigsten Menschen der Welt machen werden. Wir haben uns für die Jagd entschieden. Genauso wie allerlei schreckliche Verwandte der Cahill-Familie, die alle schon mal versucht haben, uns umzubringen. «
    Shep seufzte. »Wenn ihr es mir nicht sagen wollt, muss ich das wohl akzeptieren.«
    Nach einer Stunde tauchte vor ihnen die Stadt Darwin auf, die sich um einen malerischen Hafen anordnete. Dahinter lag das endlos blaue Meer. Sie landeten und rannten quer durch den Flughafen zum Schalter der Fluggesellschaft Quantas.
    »Das ist unmöglich«, hörten sie eine vertraute Stimme. »Es müssen in der ersten Klasse noch Plätze frei sein.«
    Amy, Dan und Nellie versteckten sich hinter einer Säule. Shep folgte ihnen neugierig. »Was ist los, Leute? Schon wieder blutrünstige Außerirdische?«
    »Ganz genau«, bestätigte Dan.
    »Wir können unmöglich diesen Flug nehmen«, flüsterte Amy.
    Shep spähte um die Ecke zu Isabel, Natalie und Ian hinüber. »So schlimm sehen die doch gar nicht aus.«
    »Sie haben gerade erst versucht, dich mithilfe der giftigsten Schlange der Welt zu ermorden«, offenbarte Dan ihm.

    »Wir müssen aber doch nach Java«, jammerte Amy.
    Shep schüttelte den Kopf. »Das ist einfach zu gefährlich. Ich kann euch nicht fliegen lassen.«
    Amy sah ihn ganz ruhig an. Es war kein bittender Blick, sondern ein entschlossener.
    »Du hast gesagt, du würdest uns helfen, egal, was geschieht.«
    Widerwillig nickte Shep. »Ich sage das nicht gern, aber okay. Dann also Plan B. Sehen wir uns mal die Piloten-Lounge an.«
    Shep führte sie in den Teil des Flughafens, wo die Charterflüge hereinkamen. Er spazierte in den vornehmen Wartebereich, als gehörte er ihm, und suchte den Raum ab.
    »Wir haben Glück«, flüsterte er den anderen zu. »Ich sehe da jemanden, der mir einen Gefallen schuldet.«
    Er ging lässig auf einen großen Mann in Pilotenuniform zu, der mit einer Tasse Kaffee am Fenster saß. Die anderen

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