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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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und der Melone auf dem Kopf.
    Nellie schaltete in den ersten Gang zurück und ließ das Auto gemächlich abwärtsrollen. Als er den Motor heulen hörte, sah Alistair auf und winkte sie heran.
    »Alistair arbeitet tatsächlich mit den Holts zusammen«, zischte Amy.
    »Er wirkt bekümmert«, bemerkte Dan.
    »Sei bloß vorsichtig«, mahnte Amy.
    Nellie fuhr noch langsamer und Alistair winkte nur immer heftiger.
    »He, was ist denn mit seinem Hut?«
    Zwei blaue Kabel ragten hinten aus Alistairs Melone und führten bis zum Fahrerfenster des Pick-up. Amy konnte niemanden im Wagen entdecken, aber Alistair blickte sorgenvoll auf die andere Seite der Straße.
    Dort, neben einem dicken, knorrigen Akazienbaum, standen
Eisenhower, Mary-Todd, Reagan, Madison und Hamilton Holt, und auch ihr Pitbull Arnold fehlte nicht. Eisenhower grinste hämisch und sein Nacken glänzte so rot wie rohes Roastbeef. In der Hand hielt er ein langes gelbes Kabel, das zu Alistairs Hut führte. »Wir müssen reden«, sagte er.
    »Wir müssen abhauen!«, rief Dan.
    Nellie schaltete in den Rückwärtsgang.
    Alistair wurde kreidebleich. »Nein!«, schrie er. »Ein Rückzug ist nicht – ich wiederhole: nicht – empfehlenswert!«
    Eisenhower ergänzte bellend: »Wenn euch ein Menschenleben etwas bedeutet.«
    »Hört gar nicht hin!«, warnte Amy. »Fahr, Nellie! Weg hier!«
    »Ach-tung!« Eisenhower hob die Hand. »Euer Onkel ist mithilfe einer ausgeklügelten Technologie, die ich selbst im Sprengstofflabor 101 bei Ausbilder Tedd Bempster im West Point-Jahrgang Geht-euch-nichts-an erlernt und verfeinert habe, an die Wagenbatterie angeschlossen. Und zwar mit einer elektrischen Konstruktion, die zu speziell ist, als dass ich sie Zivilisten wie euch erklären könnte, die aber ganz einfach mit einigen Haushaltsgegenständen aufgebaut werden kann …«
    »Komm zur Sache, Schätzchen, ja?«, säuselte Mary-Todd.
    Eisenhower hielt das Kabel mit einem triumphierenden Lächeln in die Höhe. »Wenn Alistair der Hut vom Kopf fällt, explodiert der Pick-up.«
    »Der blufft doch«, hoffte Dan.
    »Tut er nicht.« Amy wusste, dass es Eisenhower ernst war. Und sie hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Jetzt wirst du endlich merken, wie es unseren Eltern ergangen ist, Onkel Alistair. Du wirst spüren, wie es ist, im Stich gelassen zu werden, anstatt selbst derjenige zu sein, der andere im Stich lässt .

    »Ihr da in dem Yugo – kommt hier herüber, wenn euch euer Leben lieb ist«, brüllte Eisenhower. »Im Zweier-, äh, im Dreierpack! «
    Amy holte tief Luft. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, aber ihr ging zu viel durch den Kopf.
    Dan legte ihre eine Hand auf die Schulter. »Komm mit.«
    Er stieg aus dem Auto und lief den Hügel hinab auf die Holts zu. Amy folgte ihm wie betäubt. Beim Blick auf die andere Seite der Straße erkannte sie einen völlig neuen Ausdruck in den Gesichtern von Reagan und Madison. Sie wirkten erleichtert. Dieser Plan, wurde Amy nun klar, war nicht auf ihrem Mist gewachsen. Hamilton wirkte geradezu panisch.
    Sie versuchte, seinen Blick einzufangen, aber er blinzelte in raschen Abständen, so als wäre im das alles peinlich oder als müsste er sogar Tränen zurückhalten. Sie empfand auf einmal Dankbarkeit ihm gegenüber. Weil er ihnen das Leben gerettet hatte. Weil er sie vor Alistair gewarnt hatte. »Ham?«, fragte sie vorsichtig.
    Eisenhower patschte seine fleischige Hand auf die Schulter seines Sohnes und warf ihn dabei fast um. »Ich weiß, dass ihr wegen des Tomas-Zeichens hier seid.«
    »Sind wir das?«, platzte Nellie dazwischen.
    Madison verdrehte die Augen. »Das kam ja überzeugend rüber.«
    »Ich finde schon«, murmelte Reagan.
    »Als wir durch die Fangschaltung erfuhren, dass ihr euch nach Peoria aufmacht«, erklärte Eisenhower, »sind wir euch selbstverständlich gefolgt.«
    »Sie meinen wohl Pretoria«, korrigierte Nellie.
    »Mein Mann – äh, wir haben das mit der Flugbuchung vermasselt«,
erzählte Mary-Todd. »Die beiden Zielorte standen so nah beieinander. Wir haben den falschen angeklickt, aber der war dann goldrichtig, versteht ihr?«
    »Ihr habt uns also aus Versehen gefunden?«, fragte Amy nach. Sie sah zu Dan, aber der starrte nur geradeaus, als sei er von irgendetwas hypnotisiert.
    »Wen wollt ihr hier treffen?«, blaffte Eisenhower.
    »Reagan hat ein wenig nachgeforscht«, sagte Madison. »Sie hat herausgefunden, dass die Tomas ein Zeichen haben. Soll was mit einem südafrikanischen Stamm zu tun haben.«
    »Aber wenn es

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